Kapitel VII Schlacht um Sanctaris

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Schlacht um Sanctaris…

„Wir können ihnen nicht mehr ewig standhalten“, rief einer der Krieger von Sanctaris. „Drachenkrieger. Sie kommen rein, wenn es so weitergeht. Der Schild hält nicht ewig.“ Flamir seufzte. Er wusste das der Fial Dark durchaus in der Lage war den magischen Schild er erneut zu beseitigen. Doch machte er dazu gerade keine Anstalten, als wäre es ihm egal. Sein Ziel schien Zermürbung zu sein und die reine Vernichtung der Verteidigung. Immer wieder schossen die Katapulte der schwarzen Legion auf die Festungsmauern. An manchen Stellen drohte diese bereits einzubrechen. Der Kampf vor Sanctaris spitzte sich bereits zu. Zahlreiche Krieger waren bereits zu Boden gegangen trotz der Unterzahl des Feindes. Hatten sie der Legion einfach zu viel Zeit gelassen, sich derart gut aufzustellen? Der Fial-Dark befehligte seine Leute weiterhin vorn einer erhöhten Position aus, doch befand er sich nach wie vor außer Reichweite der Bogenschützen. „Das ist Irrsinn Junge“, murmelte Flamir. „Einfach nur Irrsinn.“ Dann drehte sich der Drachenkrieger herum. „Also gut“, schickt die restlichen Reiter heraus. Wir müssen diese verdammten Katapulte zerstören. Los jetzt!“ Kaum hatte er dies gesagt gab der Anführer der berittenen Streitkräfte den Befehl zum Ausritt. Das Tor wurde geöffnet und sie stürmten nach draußen. Der Dämon auf den Felsen verschränkte die Arme vor der Brust. „So, so. Jetzt seid ihr aber Verzweifelt.“ Er drehte sich zu einen seiner Männer herum. „Verstärkt die Verteidigung der Katapulte. Wir dürfen sie nicht verlieren. Ein paar Speerträger sollen sie unterstützen.“ Der Mann nickte eifrig und eilte los um den Befehl auszuführen. Wenig später hatten sich die Verteidiger an den schweren Kampfmaschinen nahezu verdoppelt. Vorrangig waren es Lanzenträger. Denn dies waren gegen die Reiter sehr effektiv. Das Geschrei schwoll an als die ersten Reiter von ihren Tieren geholt wurden. Der Anführer der Legion amüsierte sich darüber wie schnell sich die Männer nun doch wieder zurück zogen als nun auch die Magier das Feuer auf sie eröffneten. „Lasst sie nicht entkommen!“ rief er auf. „Schlachtet sie ab!“ Die Legion setzte den fliehenden nach.
Plötzlich fuhr Wahn jedoch herum. Er vernahm das Geräusch von herannahenden Pferden und Schritten. Dann brüllte ein Mann aus den hinteren Reihen auf.
„Wir werden…“ Zu mehr kam er nicht als er mit einem Pfeil durch den Hals steckend zu Boden ging. Auf den Hügel hinter ihnen tauchten mehrere Reiter und Krieger auf. Sie trugen schwarze Rüstungen und auf ihren Bannern prangte das Zeichen des Imperiums. „Was zum Teufel...“ brachte Wahn hervor und starrte entsetzt zu der Armee. Ein Reiter schob sich zwischen der Menge hervor. Durch die Rüstung konnte er nicht erkennen um wen es sich genau handelte. Als der Reiter jedoch den Befehl zum Angriff erteilte, stockte es Wahn dem Atem. Damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet. „Verdammter Dreck“, brachte er schließlich hervor. „Neu formieren! Sie fallen uns in den Rücken. Sofort neu formieren!“ Die Männer der Legion und auch die Krieger von Sanctaris wirkten völlig überrumpelt. Die Kämpfe entbrannten heftiger als die Imperialen die Legion von hinten aufmischte. Auch Wahn musste seinen Platz aufgeben und drängte sich zwischen die kämpfenden. Er griff nun zu seinen beiden Schwertern. „Das darf doch nicht wahr sein“, knurrte er und attackierte die ersten Beiden Imperialen Krieger die sich ihm näherten.
„So nicht. Nicht mit mir.“ Wahn griff nun weiter erbarmungslos an. Wie ein Derwisch fegte er zwischen den Angreifern umher und verletzte sie zahlreich schwer.

Er nutzte nun auch seine eigene Magie. Flamir auf den Mauern wurde unruhig.
„Was geht das vor sich" kam es nun von Diablo. Warum sind die Imperialen hier. Der Drachenkrieger wusste nicht so recht was er darauf antworten sollte. Auch ihm war es schleierhaft warum die Imperialen nun angriffen. Jedoch war es sehr Auffällig das die dunklen Krieger vorrangig die Männer der Legion attackierten. Selbst ihr Anführer schien mehr und mehr in Bedrängnis zu geraten. Der Dämon wurde regelrecht zurückgedrängt und von seinen Männern abgeschnitten.

Die Augen des Dämons glühten Rot als sich der Mann mit der dunklen Rüstung näherte auf dem Pferd näherte. Die Kapuze die er übergezogen hatte verbargt weiterhin das Gesicht. „Wer bist du zeig dich!“ rief Wahn ihm entgegen. Ein kaltes Lachen erklang von dem Reiter. „Hast du wirklich geglaubt wir schauen nur zu wie sich deine Horde versucht zur vierten Weltmacht aufzuschwingen? Soweit lassen wir es nicht kommen. Welch eine Anmaßung es überhaupt zu versuchen. Du bist nichts gegen und dein jämmerlicher Haufen besteht aus Verrätern und Feiglingen. Die schwarze Legion wird ihr Ziel niemals erreichen. Selbst diesen Namen hast du einfach nur gestohlen. Heute gehst du mit ihnen zusammen unter."
Wahn wirkte irritiert er kannte die Stimme des Mannes nicht, aber dass er eine ganze Armee anführte verwies auf eine sehr hohe Stellung des Mannes.
Noch dazu konnte er eine dunkle Kraft von ihm ausgehend spüren. Eines wusste er allerdings. Dieser Mann war nicht Belial. Oder täuschte er sich gerade so sehr? Er umfasste seine Waffen fester und maß den Mann doch verwirrt. Lange Weiße Haare ragten unter der Kapuze hervor. „Gib dir keine Mühe Kind der Dunkelheit. Du kennst mich nicht aber ich kenne dich!“ Er wandte sein Pferd etwas ab. „Vernichtet ihn!“ Kaum hatte er dies gesagt kamen die Imperialen Wahn gefährlich nahe. Dieser brüllte wütend auf und er breitete seine Schwingen aus. Eine Druckwelle riss die Männer vor sich zu Boden. Dann versuchte er in die Luft zu gelangen und verteidigte sich dabei mit Feuermagie. „Ein vergebliches Unterfangen. „Holt ihn runter!“ befahl der Anführer der Armee nun. Mehrere Bögen wurden gespannt. Sie zielten auf den Dämon in der Luft. Die Spitzen der Pfeile schimmerten etwas purpurn. Eine Salve hagelte nun auf ihn ein. Der Fial-Dark konnte zwar noch einen magischen Schild errichten, doch eine Großzahl der Geschosse drang durch dieses einfach durch. Zu allen Überfluss schleuderten ihn nun die Imperialen Magier ihre Geschosse aus reiner Magie entgegen. Sie durchbohrten regelrecht seine Flügel und der Dämon kam hart zu Fall. Jedoch rappelte er sich sofort wieder auf um verbittert weiter zu kämpfen. Auch seine Männer gerieten eindeutig mehr und mehr in Bedrängnis. Die Krieger von Sanctaris hatten sich etwas zurückgezogen. Sie warteten auf weitere Befehle. Tatsächlich interessierten sich die Imperialen nicht für sie. Nur ein paar kleinere Gruppen bekämpften sich untereinander.

Diablo wich plötzlich die Farbe aus dem Gesicht. Er deutet auf eine Person die sich einen Weg durch die Kämpfenden bahnte. Auch Flamir war nun alarmiert. Diablo fuhr herum um die Wehrmauer nach unten zu laufen. Dann rannte er regelrecht zu den Toren und hinaus. Der Drachenkrieger verfolgte besorgt alles von seiner Position aus. Durch die Massen der Kämpfenden bahnte sich eine junge Frau ihren Weg. Es war Lara. Sie ignorierte die Rufe von Diablo einfach der versuchte zu ihr zu gelangen. Wollte sie doch einfach nur zu Wahn. Es stand nicht gut um ihn. Das wusste sie einfach und sie musste doch irgendwie helfen können. Jetzt so sie ihn doch schon so sehr verletzt hatte. Wofür sonst war sie das erwählte Kind, wenn sie diese Kraft nicht irgendwie nutzen konnte um jene die sie liebte beschützen zu können. Fast schon hatte sie ihn und die anderen kämpfenden erreicht.
Viele Legionsmitglieder waren bereits zu Boden gerungen worden, gefallen oder knieten dort mit den Händen an den Hinterkopf.

fehlt....

Fial-dark verletzt erwacht

Es brannte höllisch. Er hatte das Gefühl als sei sein Körper gerade ein Herz aus Qual. Vor allen in seiner Brust pochte es stark. Als sich etwas bewegte wollte konnte er das Klirren von Ketten hören. Dennoch schien er auf einen weichen Untergrund zu liegen. Verstehen tat er es nicht. Die Erinnerungen an die Schlacht kamen wieder. Er hörte erneut das Aufkommen der Klingen und den Schlachtenlärm. Dann sah er den Weißhaarigen Imperialen der seine Hand ausstreckte und eine Magie entfachte. Erneut konnte Wahn nur zusehen wie sie auf ihn zuraste und ihn regelrecht durchbohrte. Das letzte woran er sich erinnern konnte war das der Drachenkrieger den Befehl zu einem weiteren Angriff erteilte. Dann war da nichts mehr. Allmählich verdrängte er den Gedanken und öffnete Langsam die Augen. Alles erschien ihm erst einmal verschwommen und fügte sich nur langsam in die Konturen ein. Dann spürte er sie. Eine Hand die sich sanft auf seine eigene legte. Jemand stand neben ihm. Mit der anderen Hand griff er nun in das Lacken eines Bettes und starrte schließlich in die Blauen Augen die ihm nur allzu vertraut waren. Die braunhaarige Frau sah ihn nun wehleidig an. „Warum?“ brachte er hervor. „Nach allem was geschehen ist und nach allem was ich getan habe, willst du mir dennoch helfen?“ Er erkannte sie. Er würde sie immer erkennen. „Nicht nur sie“, sprach eine weitere Person. Der Junge den man Matt nannte reichte Lara einen feuchten Lappen. Diese legte ihn Wahn auf die Stirn. „Ruh dich aus Wahn, meinte sie sanft. „Du bist schwer verletzt und musst dich einfach ausruhen. Außerdem solltest du dich wirklich nicht so viel bewegen.“Wahn schnaubte und tat nun genau das Gegenteil. Missmutig versuchte er sich aufzurichten. Dabei rutschte die Decke, welche auf ihn lag etwas herab. Bis auf eine Hose trug er nichts mehr am Leib. Um seinen Oberkörper lag ein dicker Verband und auch an den Armen und seinem linken Bein befanden sich welche, so wie um seine Stirn. Ihm war aufgefallen, dass es um seinen Mund herum seltsam spannte und er Schwierigkeiten hatte deutlich zu sprechen. Kurz tastete er sich an die Lippen. Auch hier fühlte er Verbände und Pflaster. Natürlich musste er sofort an das Denken was Mepheistos ihm mit seinen Experimenten angetan hatte. Die verätzten Lippen und sein Kinn waren nur eins dieser furchtbaren Dinge. Etwas woran er sich nach seiner Flucht nicht wirklich herangetraut hatte. Das merkwürdige Gestell um seinen Kopf war fort. Irgendwie wollte er sich nun wirklich nicht im Spiegel sehen. Nach einer weiteren Bewegung gab er ein Zwischen von sich. Der Schmerz durchzog seine Brust, so dass er sich an diese griff und sich etwas krümmte.
„Dreck“, brachte er hervor und lies sich nun doch ins Bett zurücksinken. „Hör auf damit Wahn“, mahnte ihn nun Matt. „Du tust dir doch nur weh.“ Der Schwarzhaarige sah nun kurz zu Matt. Er hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen und merkte nun, dass er noch ein ganzes Stück gewachsen war. „Weißt du", setzte Matt fort. „Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Nicht war Engel.“ Auch Diablo hielt sich im Zimmer auf. Doch dies merkte er jetzt erst wo er sprach und aus den Schatten trat. „Matt hat recht. Wir kennen deinen Stolz, doch der ist dir hier nur hinderlich.“ Wieder schnaubte der junge Mann. „Ihr kennt mich überhaupt nicht mehr,“ knurrte er fast schon. „Der Wahn den ihr kanntet ist in diesen Gottverdammten Labor zu Grunde gegangen. Ich führte einen Krieg gegen euch und brachte zahlreichen Leuten den Tod und ihr helft mir noch? Ist das nun Güte oder einfach nur Naiv. Dieser Freundschafft gibt es nicht mehr. Ich bin eurer Feind. Das solltet ihr euch vielleicht mal im Hinterkopf behalten. Ich könnte euch jederzeit Angreifen.“ Lara hob ihre Hand an und legte sie etwas auf den einen der herunterhängenden Flügel Wahns. „Und du solltest nie vergessen wer wir sind und wer du warst. Wer du tief in dir auch immer noch bist, selbst wenn du es selbst nicht erkennen willst. Ja du wurdest zum Fial- Dark durch unsere Fehler und der Gier des Imperiums. Aber dennoch. Tief in dir drinnen schreit Wahn immer noch der nie so sein wollte.“ Abweisend schüttelte der Dämon den Kopf. „Hör genauer hin. Seine Schreie sind längst verstummt.“ „Und das behauptest du nur, weil du es nicht zugegeben willst.“ Diablo stützte sich mit den Händen an der Lehne des Stuhls ab auf welchen Lara saß. „Die Tatsache das du dies die ganze Zeit abstreitest ist doch nur ein Zeichen dafür das du verzweifelt versuchst den letzten Rest der dir geblieben ist zu bewahren. Du versucht dich zu schützen, weil du Angst hast erneut verletzt zu werden. Ich kenne das einfach zu gut, denn mir erging es vor einiger Zeit nicht anders. “ Wahn öffnete den Mund doch diesmal Mal fehlten ihm einfach die Worte. „Denk mal darüber nach Wahn“, beendete Diablo. Daraufhin schnaubte der Angesprochene. „Ach denkt ihr doch was ihr wollt.“ Er drehte den Kopf zur Seite. „Das tut ihr doch ohnehin immer.“ „Wir sind deine Freund Wahn“, begann Lara nun. „Jetzt wo du vor diesen Schlachten Abstand hast hoffen wir inständig dich erreichen zu können. Du bist nicht der alleinige Schuldträger für all das hier. Das Imperium hat dich zerstört und dich in diese Richtung getrieben. Du wurdest gezwungen einen Weg zu gehen den du niemals beschreiten wolltest.“„Erzähl mir etwas das ich nicht weiß“, kam es trocken von Wahn als er den Kopf drehte und sie wieder ansah. Lara blickte ihn traurig an. „Du verstellst dich. Spielst den unnahbaren. Aber in Wirklichkeit tut dir, dass alles sehr weh. Ich weiß es einfach, denn ich habe dich geliebt. Mit jeder Faser meines Körpers habe ich das getan und ich liebe dich immer noch, auch wenn du mir das wohl nicht glauben wirst. Ich wünsche mir so sehr das ich dir irgendwie helfen kann dich selbst wieder zu finden. Denn auch ich trage eine große Schuld an deinen Fall. Wahn. Ich hoffe einfach nur das du mir eines Tages vergeben kannst.“ Eine Träne rann ihre Wange hinab doch Wahn drehte erneut den Kopf weg. „So hat das keinen Sinn" meinte Diablo ruhig. „Gib ihm Zeit.“ Lara sah Wahn nochmals an. Sie strich ihm kurz über den Flügel und richtete sich dann auf. Man konnte sehen das sie mit den Tränen kämpft während sie den Raum verließ. „Mensch lass dir helfen“, versuchte Diablo es doch schließlich nochmals. „Ach lasst mich alle einfach in Ruh“, kam daraufhin es rau von Wahn. „Na komm Matt", seufzte Diablo nun. „Wir lassen ihn erst einmal alleine". Er sah kurz zu den Ketten an Wahns Handgelenken. „Er wird sich hier nicht wegbewegen.“ Matt nickte betroffen und lief nun ebenfalls aus den Zimmer. Bevor auch Diablo ging drehte er sich nochmals um. „Eines solltest du aber noch wissen. Lara war die ganze Zeit hier an deiner Seite. Sie hat dich nicht aufgegeben und sie liebt dich immer noch. Ich denke das solltest du einfach wissen.“ Wahn sah den beiden hinterher, dann aber ballte er seine eine Hand zur Faust und schlug gegen die Wand neben sich. Der Schmerz ließ nicht lange auf sich warten. Doch dies war ihm gerade egal.