Während die anderen Wahn aus sicherer Entfernung und einem gute Versteck aus beobachteten traten plötzlich zwei Männer aus einer dunklen Gasse. Während sich der eine umschaute kam der Mann mit den kurzen braunen Haaren und den ebenso braunen Augen zu Wahn. Er stellte sich vor ihn und legte seine rechte Hand an die Wand neben Wahn . Ziemlich nah über der Schulter. Kurz musterte er den Schwarzhaarigen vor sich. Was willst du hier?, fragte er ohne weiter zu zögern und nahm seine hand wieder weg. Ich dachte Meister Luzifer hat bereits alle Informationen welche er braucht. Oder ist noch etwas neues dazugekommen?

Wahn sah den Mann an. Aus den Augenwinkeln bemerkte er die Bewegung von Varresh und Keith. Sie postierten sich in der nähe und hoben schließlich die Hand. Ein Zeichen das sie bereit waren. Nun es kommt durchaus eine neue Info hinzu. Aber ihr werdet sie niemanden mehr mitteilen. In diesen Moment stürmten der Halbdämon und sein Nebenan aus dem Versteck und rammten den Männern vom Kult ihre Klingen in den Leib. Zwei weniger gab Varresh nun zu verstehen.

Keith nickte und steckte seine Klinge wieder weg. Dann wollen wir mal den Stützpunkt hier hochnehmen oder? Der Schwarzhaarige sah Wahn an. Llael, Lilith und der Rest des Truppes werden wohl schon ungeduldig werden. Diese Zwei hier haben aber auch auf sich warten lassen. Gibt es am Eingang des Verstecks noch eine Sicherheit? Nicht das wir da reingehen und wir gleich entlarvt sind.

Das werdet ihr so oder so sein wenn ihr in das Versteck geht sagte Wahn. Ich meine ihr müsst halt schneller sein als sie so einfach ist das. Zumindest noch hier in den kleineren Stützpunkten. Der junge Mann zeigte den anderen wo das Versteck genau lag. Vor einer Brücke bog er links ab und nahm die Treppe dort. Unter der Brücke gab es eine Tür. Bitte hier ist es.

Llael und die Anderen nickten. Während Wahn draussen die Stellung hielt betraten die Restlichen den Stützpunkt. Sie kamen schnell, unerwartet und mit voller Härte. Den Kultmitgliedern in dem doch kleinen Stützpunkt wurde gar nicht so schnell bewusst was sie da traf. Es dauerte eine kleine Weile doch dann war der gesammte untere Bereich von den Kultisten gesäubert. Überall auf den Fluren und in den Räumen lagen die Toten herum. An den Wänden und an einigen Mitgliedern des Trupps konnte man sehen das die Anhänger der Dunkelheit sich zu wehren wussten. Obowhl sie so überraschend gekommen waren hatten sich die Kultisten gut gewehrt. Als der Trupp das Versteck verließ und es in Flammen aufgehen ließ war allen klar das dies nur der Anfang war. Und nicht in jedem Stützpunkt würde es leicht werden. Wie Wahn sagte die Kultisten waren nicht zu unterschätzen.
Kaum das Dorf verlassen hatte der Trupp bereits sein nächstes ziel im Visier.

Nach und nach bereisten sie die Städte und Dörfer. Der Trick mit dem Lockvogel funktionierte immer wieder gut. Doch allmählich machte sich Wahn sorgen das Luzifer Wind von der Sache bekam. Würde nur ein Kultist entkommen oder war es bereits. Würden sie wohl schon bald auf ihn treffen. Noch dazu würde der gleiche Plan nicht ewig funktionieren. Wahn hatte sich etwas zurückgezogen im Wald vor den Dorf. Nachdem die Mittelsmänner ausgeschaltet waren. Er saß mit Shaitan an einen Lagerfeuer und wartete auf die anderen. Die Maske hatte er abgelegt.

Eine Person in einem schwarzen Kleid und langen schwarzlilanen Haaren tauchte plötzlich hinter einem Baum auf und sah zu dem Mann. Ich muss sagen es wundert mich das du hier bist und nicht mit deinen Freunden angreifst, sagte die Frau und machte langsam einige Schritte auf den Mann zu.

Währenddessen stand Sailin in Midian am Fenster und schaute betrübt hinaus. Es waren nun schon mehrere Tage vergangen seid der Trupp losgereist war. Die junge Frau versuchte nach aussen hin normal zu wirken, doch innerlich fühlte sich Sailin allein. Die Kinder waren sehr oft bei Odessa und verbrachten ihre Zeit dort mit Sharoon. Auch wenn sie es sicher nicht mit Absicht machten tat es Sailin doch irgendwie weh, das die Beiden nicht mehr so viel Zeit mit ihr verbrachten. Nochimmer konnte die junge Frau ihre Gedankenwelt nicht ordnen. Sie wollte es auch einfach nicht. Immer wenn sie doch versuchte es zu tun kamen nur schlimme Erinnerungen hoch. Diablo und die Anderen versuchten Sailin immermal wieder für irgendwelche Arbeiten einzuspannen. Die Hüterin schätzte was sie versuchten. Doch es war alles irgendwie nicht mehr das gleiche.

Wahn sprang ruckartig auf als er die Frau sah und Shaitan schnaubte verächtlich. Sofort umgriff Wahn seine Dolch. Bleib mir vom Leib knurrte er. Das sie hier auftauchte bedeutete nichts gutes. Das war sicher.

Also das letzte mal als ich an deinem Leib war hat es dir sichtlich gefallen, meinte Astraia und strich sich durch die Haare. Langsam machte sie noch ein paar Schritte auf Wahn zu. Oder irre ich mich da? Ich glaube nicht. Ich muss sagen es hat etwas gedauert bis die Spuren davon verheilt waren. Die Frau lächelte sanft.

Das tut nichts mehr zur Sache lies Wahn verlauten. Ein weiteres Mal schaffst du es nicht. Da falle ich nicht nochmal drauf rein. Behalte deine Zauber bei dir. Ich habe eine Familie und ich werde den Teufel tun sie gegen so etwas wie dich zu ersetzen, falsche Schlange.

Soetwas wie mich?, fragte Astraia und legte den Kopf schief. Eine Familie sagst du. Soso. Das mag sein. Doch kann deine Familie dir auch das bieten was du dir sehnlichst wünscht? Nein das werden sie sicher nicht. Astraia blieb nah bei Wahn stehen. Du wirst dort nur wieder auf deine Menschlichkeit reduziert. Dort kannst du nicht so sein wie du bist. Musst dich immer zurückhalten. Ist es wirklich das was du willst? Sie wird dir nicht das geben können was ich die bieten kann. Bei mir hast du alles. Zurückhaltung gibt es nicht.

Wahn schüttelte den Kopf. Ich habe nicht vor meine Menschlichkeit auf spiel zu setzen.Nun ich bin wirklich nicht stolz darauf ein Dämon zu sein. Die Wahrheit ist, es ist mir einfach zuwider, solche Dinge zu tun. Es war ein Fehler das ich mich darauf eingelassen habe. Ich will mich nicht auslassen und unter einen Gottkomplex leben. Menschen als etwas niederes Bezeichnen. Das Unterscheidet mich wohl so von manchen anderen Dämon. Vermutlich auch von dir.

Du irrst. Wir sind uns ähnlicher als du denkst. Du kannst den Dämon in die nicht verstecken und so tun als ob er nicht da ist. Er gehört zu dir so auch die Gelüste welche du mit ihm empfindest. Astraia sah den Mann tief in die Augen. Es ist dir zuwieder? Oh Lüge dich nur selbst an. Siehst du was sie mit dir machen? Benutzen dich wie ein Stück Vieh. Sie sind nicht besser als der Kult. Durch sie verleugnest du wer du wirklich bist. Ist sojemand gut für dich oder hat dich verdient? Hör auf dir das einzureden und komm zurück. Du hattest doch alles was du wolltest und verleugne nicht das du es genossen hast. Die Frau streckte ihre hand aus um Wahn am Oberkörper zu berühren.

Lass das knurrte Wahn. Er stieß ihre Hand zur Seite. Ich weiß wie ich zu meinen Freunden stehen. Und ich weiß das es falsch war mich dir hinzugeben. Letzten Endes war ich einfach verzweifelt. Vermutlich viel zu verzweifelt. Ich habe was ich will. Meine Familie meine Freunde. Leute denen ich vertrauen kann und ich verrate sie kein weiteres Mal. Beim Kult blieb mir keine Wahl, aber jetzt habe ich sie und sage Nein. Auch wenn ich in deinen Augen nur jemand bin der sein wahres ich leugnet. Ich weiß was ich bin. Und jetzt lass mich in Ruhe. Wahn fletschte nun seine Fänge die längst hervorgekommen waren. Auch seine Augen funkelten rot.

Astraias Ausdruck verfinsterte sich zusehendst. Schade. Wirklich zu Schade. Die Frau drehte sich um. Du wirst deine Meinung noch ändern, du wirst sehen. Es wird die Zeit kommen da wirst du dich wieder sehnen zu mir zurückzukommen. Die Illusion zusammenzusein mit deiner Familie und deinen Freudnen wird zerplatzen und dann wirst du wieder zu mir kommen. Astraia entfernte sich von Wahn. Nur ich kann dir geben was du brauchst. Das weißt du auch. Sie wird es nie können.