Saiyumi grinste und schüttelte den Kopf. Das hatte ich nicht vor. Die junge Frau verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schaute die Straße runter. Im Norden konnte man die Spitzen einiger Türme sehen. Diese gehörten zu einer alten verfallenen Festung. Saiyumi wusste nicht wieso diese dort stand und seit wann. Es mussten bereits Jahrhunderte sein. Das Einzige was die junge Frau wusste war das man dieses Gebäude nicht betreten durfte. Es hieß man würde es nie wieder verlassen können wenn man es einmal getan hatte. Dort lauerte etwas das Unachtsame einfing.
Die junge Frau löste ihren Blick von dem Turm und schaute wieder zu Kai. Also ich weiß ja nicht wie es um dich steht aber ich habe Hunger. Und da eine gewisse Person unseren Fernseher die Treppe runter geschmissen hat können wir nicht einmal dein heißgeliebtes Fußball sehen. Ich habe aber eine Idee wie wir beide auf unsere Kosten kommen. Wie wär es wenn wir Essen gehen. In dein Lieblingslokal? Das mit dem großen Fernseher? Saiyumi grinste.

Oh da bin ich soft dabei kam es von Kai. Er schien Feuer und Flamme dabei zu sein. Das Lokal mochte er einfach nur. Denn das Essen Dort war Spitze und nicht zuletzt gab es dort diesen riesen Fernseh wo jeder Fußball Fan ganz auf seine Kosten kam. Dann mal los sagte er noch und lief los.

Während Saiyumi und Kai losliefen stand Sora oben am Fenster und schaute auf die Straße. Der junge Mann blieb noch einen längeren Moment einfach dort. Er war tief in Gedanken versunken. Als er ein Klatschen hörte drehte sich Sora jedoch um. Einer seiner Kollegen war hereingekommen und hatte eine Akte auf den Tisch geworfen. Wir haben ein drittes Opfer, kam es von dem Polizisten während er ernst zu Sora blickte. Der Boss will das wir uns den Fall genau ansehen. Er befürchtet wohl zurecht eine Mordserie. Sora nickte und trat an den Tisch um die Akte zu öffnen.

Sie standen mittlerweile vor den besagten Lokal. Kai warf kurz einen Blick auf die Speisekarte. Das Gericht das heute als Tagesspezialität angepriesen wurde klang lecker. Ich glaube ich weiß schon was ich mir bestelle grinste Kai und öffnete schließlich die Tür. Sie nahmen an einen Tisch direkt am Fenster platz. Bald schon kam auch schon die Bedienung.Kai gab als erstes seine Bestellung auf, dann Saiyumi. Etwas weiter weg aber gut sichtbar lief gerade auf dem großen Fernsehen das heutige Fußballspiel das Kai unbedingt sehen wollte. Immer wieder sah er dort hin.

Saiyumi stand nach einem Moment auf. Ich komme gleich wieder, lächelte sie und lief durch den Raum. Als sie gerade in einen Flur verschwinden wollte sah Saiyumi wie eine Frau das Lokal betrat. Die Dame trug ein elegantes Kleid und einen Pelz darüber. Ihre schwarzen Haare waren zu einem Dutt hoch gesteckt. Saiyumi atmete schwer aus und blieb an dem Flur stehen. Die Frau selbst trat zu dem Tisch an welchem Kai sass. Ich grüße dich mein Sohn, sagte sie mit einer doch ziemlich strengen Tonlage.

Kai verzog die Lippen. Hallo Mutter kam es doch eher leise von ihm und er sah zu ihr auf. Begeistert war er ganz und gar nicht von ihrer Anwesenheit. Was machst du denn hier. Du gehst doch eher in gehobenere Lokale.

Dies ist wirklich nicht mein Ambiente, sagte die Frau. Dennoch setzte sie sich auf den Stuhl von Saiyumi. Was ich hier mache? Nun anders scheint man ja nicht mehr an dich ranzukommen. Wie ich sehe hast du dich nicht verändert. Fußball und eine billige Begleitung.

Billige Begleitung? brachte Kai nun wütend hervor. Meine Freundin ist sicher keine Billige Begleitung. Ich glaub ich hör nicht richtig. Du hast kein Recht dazu dich in mein Leben einzumischen und über meine Freunde zu urteilen.Auch wenn du meine Mutter bist. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Es wäre jetzt besser wenn du gehst.

So lasse ich mit Sicherheit nicht mit mir reden Sohnemann, kam es von der Frau. Du vergisst wohl gerade was dein Vater und ich für dich getan haben. Doch anstatt deine Schuld zu begleichen und einmal in deinem Leben etwas richtig zu machen vergeudest du deine Zeit mit dem hier. Die Frau blickte sich kurz um. Such dir endlich etwas gescheites und konzentrier dich darauf dein Leben in den Griff zu bekommen. Und vor allem aufhören auf Kosten anderer zu leben. Wann genau hast du denn vor deinen Eltern ihr Geld wiederzugeben? Kais Mutter ließ sich nicht davon irritieren das sie hier in aller Öffentlichkeit waren. Saiyumi war nun doch wieder etwas näher getreten. Ihr Gesichtsausdruck war nun genauso wie Kai seiner nicht mehr zufrieden. Am liebsten hätte Saiyumi der Frau das Geld welches Kai ihnen schuldete um die Ohren geworfen. Doch die junge Frau hielt sich zurück. Kai wollte diese Sache stehts alleine regeln und kein Geld von ihr. Was Saiyumi auch verstand. Es würde wie Almosen rüberkommen und Kai war keiner der seine Freundin anbettelte.

Ich treibe das Geld schon auf knurrte Kai. Aber lass mich solange einfach in Frieden. Der junge Mann richtete sich auf und stapfte wütend aus den Lokal. Draußen atmete er erst einmal tief durch. Dann aber rannte er los.

Was sind sie eigentlich für eine Mutter?, brachte Saiyumi nun doch wütend hervor. Er ist ihr Sohn und nicht irgendeiner ihrer noblen Kunden dem sie das Geld aus der Tasche ziehen können. Wie kann man nur so sein? Gerade als Saiyumi an ihr vorbeilaufen wollte packte die Frau ihren Arm. Was weißt du billiges Flittchen denn schon davon?, brachte sie hervor. Er hat keinen Respekt uns oder anderen gegenüber. Es ist solchem Gesindel wie euch zu verdanken das er so verkorkst ist. Nun riss Saiyumi ihren Arm los. Wenn sie nicht so eine Schnepfe wären sondern eine richtige Mutter würde es ihm besser gehen. Mit diesen Worten rannte auch die Weißhaarige aus dem Lokal. Kai?, rief sie auf da sie den jungen Mann nicht mehr sehen konnte. Schließlich lief Saiyumi einfach los um ihren Freund zu finden.

Kai war ein ganzes Stück gerannt. Erst jetzt kam er allmählich zum stehen. Er hatte einen kleinen Park erreicht und lies sich dort auf einer der Bänke nieder. Dann stieß er einen Seufzer aus und senkte den Kopf. Verdammte Scheiße murrte er.

Nach einem längeren Moment tauchte auf der Straße des kleinen Parks ein junger Mann auf. Er hatte kurze leicht zerzauste braune Haare und trug eine dunkle Sonnenbrille. Seine Sachen waren vorwiegend schwarz. Über der dunklen Hose und dem eher gräulich wirkenden Hemd trug der Fremde einen schwarzen Umhang. Ziemlich gelassen ließ er sich auf der Bank neben Kai nieder und holte eine Packung Zigaretten aus dem Mantel. Willst auch eine?, fragte er Kai während er sich eine Kippe in den Mund steckte. Dann hielt er dem Schwarzhaarigen die Schachtel hin.

Kai überlegte kurz dann aber griff er zu und nahm sich eine Zigarette aus der ihm hingereichten Schachtel. Im Moment kann ich die Wohl gebrauchen sagte er und griff in seine Hosentasche. Dort holte er ein Feuerzeug hervor. Ich hatte heute einen Scheiß Tag. Danke

Kein Problem, meinte der junge Mann und steckte die Schachtel weg. Dann holte er ebenfalls ein Feuerzeug hervor und zündete sich die Zigarette an. Nach einem kräftigen Zug sah er wieder zu Kai. Problem mit einer Frau? So siehst du jedenfalls aus.