Nargash gab ein Schnauben von sich. Nichts anderes habe ich von der Hüterin erwartet. Aber habe ich je gesagt das ich eine Welt voller Frieden erreichen will. Sicher wird es eines Tages wieder zu Kriegen und verdorbenen Wesen so wie Mächten kommen. Das ist dann die Zeit in dem sich ein neuer Wächter des Gleichgewicht erhebt und das tut was getan werden muss. Seht es ein. Es ist der Kreislauf des Lebens und die Zeit ist nun gekommen. Haltet mich auf und ihr übergebt diese Welt in die Hand meines Vaters. Entscheidet selbst was euch lieber ist.

Mir gefällt werder die eine noch die andere Option. Ich bin dann doch lieber für die Dritte. Und die wäre die Welt weder Luzifer noch dir zu überlassen, platzte es nun aus Elias heraus. Wie die Hüterin schon sagte. Diese Welt gehört uns und wir werden alles dafür tun um diese zu retten.

Dann lasst ihr mir keine andere Wahl. Sterbt für eure Überzeugung sagte Nargash nun kalt und hob seine Hand an. Eine grünliche Magie sammelte sich in dieser und kurz darauf lies er diese auf die Gruppe los. Jedoch prallte sie an einen magischen Schild ab. Wahn wurde dabei zurückgeschleudert da er es gegen Nargash Magie nicht halten konnte. Verdammt knurrte er während er sich wieder aufrichtete. Wieder schüttelte Nargash nur den Kopf. Sinnloser Versuch. Du bist mir nicht gewachsen und das weißt du genau.

Er ist aber nicht allein, rief Sailin auf. Die Hüterin hatte wie auch Nargash zuvor Magie in ihrer Hand gesammelt und feuerte diese nun auf den Mann. Zur gleichen Zeit hatte Elias seinen Bogen erhoben und einen Pfeil abgeschossen während sich die anderen Kampfbereit hinstellten um ebenfalls zuschlagen zu können.

Das interessiert mich aber nicht gab Nargash zurück. Er streckte nun beide Arme zur Seite aus. Vor ihm formten sich mehrere grünliche Magiekugeln. Nachdem die Angriffe der anderen einfach an einen Schild abgeprallt waren feuerte er diese los.

Bevor Sailin noch reagieren konnte wurde die junge Frau auch schon von den Füßen gerissen. Um sie herum schlugen die Magieeschosse Nargashs ein. Mehrere Männer brüllten auf als sie von diesen getroffen wurden. Nicht jeder hatte es geschafft so schnell auszuweichen. Alles okay Mutter?, kam es besorgt von Samael so das die Hüterin aufschaute. Über ihr befand sich der Schwarzhaarige. Knapp nickte die junge Frau dann schaute sie sich um. Mehrere Männer lagen schwer verletzt am Boden so das Sailin schlucken musste. Schließlich stand die Grünhaarige wieder auf indem sie Samaels Hand annahm.

Die übrig gebliebenen Männer stürmten nun los. Nun griffen jedoch auch Nargash Leute an. Ihr Anführer sammelte erneut Magie für einen Angriff. Wahn konnte bereits jetzt schon spüren das sie verheerend sein würde. Auch er konzentrierte sich um eine Gegenkraft zu schaffen. Kaum zündete der Feind die Magie warf sich Wahn dazwischen um zu verhindern das die Kinder getroffen wurden, auf welche Nargash nun gezielt hatte. Die Wucht des Angriffes schleuderte ihn ein ganzes Stück zurück, so das er mit den Rücken gegen einer der Wände prallte. Caim wollte den Moment nutzen den Nargash brauchte um zur nächsten Attacke anzusetzen doch auch ihn beförderte es nun mit einer Druckwelle zu Boden. Lasst es einfach sein raunte Nargash. Zum letzten mal. Gebt auf.

Niemals, rief Samael auf. Der junge Mann umgriff sein Schwert fester und stürmte auf Nargash zu. Auch Sailin reagierte wieder und sammelte Magie in ihren Händen um diese geballt gegen Nargash anzuwenden. Elias wollte ebenfalls angreifen doch der Weisshaarige musste selbst einem Angriff ausweichen.

Gut das reicht jetzt sagte Nargash. Er sammelte erneut seine Magie. Wahn rappelte sich gerade auf als er die immense Kraft spürte. Deckung rief er los. Doch es war zu spät. Eine gewaltige Druckwelle aus verbotener Magie wurde entfesselt und fegte alle Anwesenden, außer die Männer des Feindes, von den Füßen.

Was?, brachte Sailin hervor. Die junge Frau wollte wieder aufstehen doch ihr Versuch verlief sich regelrecht im Sande da sie wieder zu Boden sank. Was auch immer Nargash getan hatte es wirkte sich fast schon katastrohal auf alle aus. Jeder der von der Magie getroffen wurde lag am Boden und konnte sich kaum mehr rühren.

Die Hüterin fühlte sich einfach nur noch schwach. Nach einem weiteren Versuch aufzustehen blieb Sailin schließlich am Boden liegen. Ihr Blick fiel kurz auf Samael. Auch der Schwarzhaarige wie Elias lagen in ihrer Nähe am Boden. Caim, kam es von Sailin als sie ihren Jüngsten am Boden knieend vorfand. Der Einzige welcher wirklich noch auf seinen Beinen stand war Wahn.

Wenn ihr nicht nachgeben wollt setzte Nargash an. Dann sorge ich einfach dafür das ihr mir nicht mehr in die Quere kommen könnt. Er verstärkte seine Magie zusätzlich und grünliche Blitze begannen zu zucken. Immer wieder trafen sie die am Boden liegenden. Auch Caim der versuchte eine Gegenmagie zu starten brach nun zusammen und Wahn hatte sichtlich Schwierigkeiten aufrecht zu stehen. Er konnte spüren wie ihm die Kraft entzogen wurde und wollte sich erst gar nicht ausmalen was das für die anderen bedeutete. Nargash beherrschte die Grenzen zwischen Leben und Tod. Ein Fataler Umstand der ihn einfach gefährlich machte. Dreck murmelte der Schwarzhaarige. Nun kämpfte er sich nach vorne durch die Magie und setzte zu einer seinerseits an. Er errichtete einen großen Schild der die anderen begann einzuschließen und den Magieblitzen Nargash standhalten sollte. Es fiel ihm jedoch schwer ihn aufrecht zu erhalten. Er stemmte sich mit ganzer Kraft gegen den feindlichen Angriff. Was versuchst du hier kam es von Nargash. Du kannst dem nicht trotzen. Willst du es denn noch länger herausziehen? Du bist mir nicht gewachsen und so sehr ich auch gehofft habe du könntest bereit dafür sein die verbotene zu beherrschen, so sehr habe ich mich auch in dir getäuscht. Auch wenn ich fast schon bewundere das du tatsächlich zurückkehren konntest. Glaub mir. Mir wäre es lieber gewesen dich nicht als Feind ansehen zu müssen. Wahn schüttelte den Kopf. Solange ich stehen kann werde ich nicht zulassen das du oder Luzifer unsere Welt zerstören. Sie gehört uns allen und niemand hat das Recht dazu über sie zu entscheiden. Wir sind dafür verantwortlich keine selbsternannten Götter. Ich teile deine Meinung nicht weil sie einfach falsch ist. Was folgte war ein abfälliger Laut von Nargash.

Wahn, kam es leise von Sailin. Die junge Frau lag seitlich da und rührte sich nicht. Ihr Blick war jedoch auf den Schwarzhaarigen gerichtet. Kurz versuchte sie noch ihren Arm anzuheben, doch bis auf ein Zucken von den Fingern kam nichts bei herum. Sailin konnte es einfach nicht fassen. Dieser Mann war so unglaublich stark und hatte sie binnen eines Augenblickes alle ausser Gefecht gesetzt. So war es nicht verwunderlich das Sailin Angst bekam. Angst um Wahn. Und so fing sie an zu zittern. Verdammt, hörte Sailin neben sich knurren. Sie konnte Samael nicht sehen doch seine Stimme hatte die Hüterin erkannt. Was auch immer er wohl versuchte schien nicht zu klappen. Pass auf, sagte Sailin einfach nur während ihr Blick weiter auf Wahn gerichtet war.

Da Wahn nicht den Eindruck machte weichen zu wollen seufzte Nargash schließlich. Du wirst wohl nicht von deinen Irrglauben abringen lassen. Nicht einmal dein Fall in Midian hat das bewirkt. Dann muss ich es wohl beenden. Noch einmal verstärkte Nargash die Magie so das Wahn ein Stück zurück gedrängt wurde. Immer noch stemmte er sich jedoch dagegen. Man konnte sehen wie ein paar seiner schwarzen Haarsträhnen weiß wurde. Dann sei es so kam es noch von Nargash und er zielte nun direkt auf Wahn. Der Schild zerbrach endgültig. Der junge Mann wurde zurückgeschleudert. Dann packte ihn eine unsichtbare Kraft und riss ihn nach oben. Dort hielt sie ihn fest und er schaffte es nicht sich zu befreien. Wahn Blick weitete sich als aus Nargash Rücken zwei paar schwarze gefiederte Schwingen hervor traten. Dann spürte er es. Zahlreiche Schnitte begannen sich an seinen Körper abzuzeichnen. Wie von unsichtbaren Klingen geschlagen kamen immer mehr Wunden dazu. In Wahn Blick konnte man nun eine schreckliche Erkenntnis sehen. Die Erkenntnis das Nargash ihn mit seiner eigenen Gabe angriff. Stärker und bösartiger den in den Wunden glühten Überreste der grünlichen Magie. Noch einmal hob der Verbotene seine Hand und die Blitze welche die anderen attackiert hatten schossen nun allesamt auf Wahn zu. Ein lautes Gebrüll war zu hören gefolgt von einen Schrei. Den Schrei einer Frau.

Weit entfernt im Dämmerlichttempel dem Heiligtum des Bundes saß die dunkle Gestalt des Bewahrers auf eine Art Thron. Mehrere geisterhafte Gestalten standen in der Nähe und hielten ihr Lanzen und Stäbe vor sich. Die Geister der gefallenen Hüterinnen und Wächter. Jene die einst treu dem Bund dienten. Der Blick des Mannes mit der traditionellen Maske verfinsterte sich plötzlich. Sieh an. Dann ist es wohl bald soweit. Ihr Narren. Blut ruft Blut und so möge das Spiel beginnen. Dann hallte ein lang gezogenes und grausames Lachen durch die vom Leben verlassenen Hallen.

Fortsetzung folgt...