Dazu bin ich nicht in der Lage. Das Siegel hat Wahn errichtet und gegen die Verbotene komme ich nicht an gestand Flamir. Und ja ich weiß das ist erbärmlich aber es ist so.

Na super. Was bringt es da den Knaben einzufangen wenn wir kein Siegel errichten können, reagierte Chris. Uns wird schon etwas einfallen. Jetzt ist es erst einmal wichtig Caim zu fangen so wie es Flamir gesagt hat, meinte Selina nun. Die junge Frau atmete schwer aus, dann blickte sie zu Flamir. Während ihr euch um den Jungen kümmert werde ich sehen was ich für die Verletzten tun kann. Ich hoffe nur es geschieht nichts schlimmeres. Kaum gesagt wandte sich die Weißhaarige bereits ab um sich an die Arbeit zu machen.

Mach dich besser nützlich hier und helf die Verletzten in die Krankenstation zu bringen kommentierte Flamir das gesagte. Wir werden schon einen Weg finden um zu verhindern das er weiter schaden anrichtet. Kaum gesagt machte sich Flamir auch schon auf den Weg zu dem zerstörten Markt.

Während in Lumina die Verletzten versorgt wurden ritten Samael, Aiden und auch Diablo hinter dem am Himmel fliegenden Dämon nach. Ihr Weg führte sie dabei in den Wald hinein da Caim auch noch genau diesen ansteuerte. Samael, welcher voran ritt, hatte immer wieder den Blick in Richtung Himmel gerichtet um seinen Bruder zwischen den Baumkronen nicht zu verlieren. Dann aber geschah es. Die Bäume wurden so dicht das keine Sicht mehr möglich war. Samael konnte nichts anderes machen als fluchen. Dennoch ritt er einfach weiter. Als sie auf eine größere Lichtung kamen hielt der Schwarzhaarige sein Pferd an und sprang von dessem Rücken. Seinen Blick ließ er wieder über den Himmel schweifen. Hoffte er doch seinen Bruder zu finden.
Samael, kam es dann aber erschrocken von Larissa. Die Braunhaarige stand neben dem Mann und blickte auf dessen Wunde. Diese blutete noch immer. Samael blickte nun nach unten. Als er den Blick der jungen Frau sah schüttelte er den Kopf. Das geht schon. Zuerst müssen wir Caim finden, meinte er knapp, dann stieg er auch schon wieder auf. Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort in der Hoffnung den Dämon wiederzufinden.
Kaum waren sie aus dem Wald heraus beschleunigte Samael sogar sein Pferd wieder. So suchten sie noch bis zum Einbruch der Nacht erfolglos nach Caim. Larissa wusste nicht einmal wie viele Kilometer sie mittlerweile zurückgelegt hatten. Schließlich drängte Diablo sie zu einer Pause. Diese nutzte Larissa gleich um die Wunde Samaels wenigstens provisorisch zu versorgen. Gleich am nächsten morgen machten sich die Vier wieder auf die Suche.
Sie waren mittlerweile bereits den halben Tag unterwegs als sich Samael auf dem Sattel immer mehr nach vorne beugte. Fühlte er sich doch gar nicht mehr so gut. Der Schwarzhaarige atmete tief durch. Sehr wahrscheinlich war das nur der Blutverlust vom Vortag der ihm nun zu schaffen machte. Samael wollte gerade wieder seinem Pferd die Sporen geben als ihm die Sicht immer mehr verschwamm. Sein Griff um die Zügel lockerte sich immer mehr. Anstatt schneller wurde das Tier nun immer langsamer. Nur einen Moment später sackte der Schwarzhaarige auf dem Pferd zusammen und rutschte seitlich herunter. Ein dumpfer Schlag erklang als Samael auf dem Boden aufschlug.

Diablo brachte erschrocken sein Pferd zum stehen. Was zum brachte er hervor und stieg sofort ab um zu dem Bruder Caims zu laufen. Besorgt drehte er ihn auf den Rücken. Dann überprüfte er die Wunde des Mannes. Der Schwarzhaarige zog die Luft ein. Wir müssen sofort zurück nach Lumina sagte er alarmiert und hob Samael auf um ihn auf das Pferd zu hieven. Die Wunde wies schwarze Ränder auf. Er beschwor die junge Frau auf das andere Pferd zu steigen. Schließlich schwang er sich vor Samael und trieb das Pferd an. Um Larissa es leichter zu machen nahm er einfach die Zügel um das andere Pferd mit sich zu führen.

Das sieht doch schon einmal gut aus, murmelte Selina während sie zwischen den Verletzen von Caims Angriff hin und her lief. Die Weißhaarige griff nach einem Arm eines kleinen Mädchens und legte den Kopf schief. Kurz lächelte sie das Kind an, dann nickte sie der Mutter zu welche daneben saß.
Nachdem sie schließlich den Arm des Kindes wieder hingelegt hatte wandte sich die junge Frau um. Langsam lief sie wieder an den Betten vorbei. Den Leuten schien es soweit gut zu gehen, dennoch trat Selina mit einem sorgenvollen Gesicht zu Flamir. Ich fürchte wir haben ein Problem, kam es leise von ihr. Die Wunden weisen schwarze Ränder auf.

Verderbnis brachte Flamir hervor. Das ist wirklich nicht gut. Wie viele sind davon betroffen? fragte er schließlich noch nach. Ich fürchte zu viele kam es vom anderen Ende des Saales. Diablo trat herein und stützte Samael beim laufen etwas. Caim verbreitet da etwas. Ihn hat es auch erwischt. Flamir schluckte bitteren Speichel herunter.

Du meine Güte, brachte Selina hervor. Die junge Frau lief zu einem der Betten und nahm die Decke weg. Leg ihn hierhin, sagte sie noch, während ihr Blick zu Aiden wanderte. Der junge Mann wollte seinem Onkel nun doch noch mit Samael helfen. Nicht Aiden. Lass ihn das lieber alleine machen, sagte Selina gleich. Diablo sobald du ihn hingelegt hast muss ich dich sofort untersuchen. Samael hingegen schnaubte. Mir gehts super. Nur ein bisschen Blutleer. Lass uns lieber den Kleinen suchen.

Diablo tat wie ihm geheißen wurde und schaffte Samael in das Bett. Du bleibst erst mal liegen. So wies aussieht bist du genau so betroffen wie viele andere hier sagte er etwas leiser. Dann drehte er sich zu Selina herum. Gut bitte. Ich glaube nicht das ich was abbekommen habe aber ja es ist sicherer wenn du schaust.

Kaum hatte Diablo das gesagt zog Selina eine Augenbraue hoch. Das ich das mal erleben darf. Du hast mal keine Einwände und hörst aufs Wort? Die junge Frau schüttelte den Kopf. Dir liegt das letzte Mal noch in den Knochen oder? Während sich Selina noch kurz Samael zuwandte der doch ziemlich blass wirkte trat Larissa zu dem Drachenkrieger. Was ist hier los Flamir? Seit Samael umgefallen ist, ist Diablo so ernst. Seit dem ich ihn kenne hab ich Diablo noch nie so besorgt gesehen. Ist es denn so ernst?

Ja es ist schlimm sagte der Drachenkrieger gerade mal so laut das es die anderen Patienten nicht hören konnten. So wie es aussieht verbreitet Caim die Verderbnis. Dadurch einsteht eine Seuche. Wir haben so etwas schon mal erlebt damals als Baal zugeschlagen hat. Diablo war damals einer der ersten die infiziert wurden. Es hat ihn fast das Leben gekostet. Nun jetzt müssen wir schnellsten Maßnahmen ergreifen um eine Weiterverbreitung zu verhindern. Vorallen müssen wir Caim einfangen bevor er noch mehr infiziert. Diese Mistkerle haben irgendetwas mit ihm gemacht und das Siegel gebrochen. Pass auf. Damals war es über Blut übertragbar. Das wird es vielleicht wieder sein.

Kaum hatte Flamir das gesagt schaute Larissa erschrocken. Sofort sagte die junge Frau ihm das sie die Wunde von Samael versorgt hatte. Dies führte dazu das die Braunhaarige gleich nach Diablo untersucht wurde. Larissa musste dabei etwas schlucken als Selina mit einem Mundschutz und Handschuhen ankam. Die Weißhaarige ging auf Nummer sicher um sich diesesmal hoffentlich nicht selbst anzustecken.
Nach einer längeren Untersuchung konnten Diablo und Larissa aber erst einmal aufatmen da Selina nichts fand was auf eine Ansteckung hinwies.
Während sich Larissa und Diablo gemeinsam mit Aiden dann auf den Weg machten um Flamir zu helfen hatte Selina mit den Priesterinnen alle Hände voll zu tun. Die Krankenstation wurde zu einer großen Quarantainestation erklärt. Menschen mit anderen körperlichen Verletzungen wurden ab sofort im Tempel behandelt.
Flamir wies alle extra an das diese ganze doch gefährliche Situation erst einmal sehr diskret behandelt werden sollte. Jedoch blieb nicht aus das Gerüchte aufkochten. Die Familienmitglieder der Menschen, welch Caim verletzte, durften nicht mehr zu ihren Liebsten. Und jedesmal wenn jemand Symptome zeigte wurde dieser gleich auf die Krankenstation gebracht. Leute, welche mit diesem Kontakt hatten wurden ebenfalls gleich mitgenommen. Langsam aber sicher zeichnete sich eine Unruhe ab. Das letzte was sie nun brauchten war eine Panik. Es gab sogar schon Leute welche die Stadt verließen.

Ein paar Tage später stand Ariya bei Flamir im Tempel. Die Tochter Wahns und Sailins und damit Schwester Caims nickte dem Rothaarigem zu. Dabei fielen ihre langen weißen Haare etwas nach vorne. Ich danke dir Flamir das ich zusammen mit den beiden Kleinen erst einmal hier unterkommen kann. Es hat mich doch etwas erschrocken das es genau bei uns im Stadtteil zu solch einem Aufruhr gekommen ist. So sind aber wenigstens Alisha und Saiyumi in Sicherheit. Habt ihr denn schon eine Spur von meinem Bruder gefunden? Kaum hatte sie das gesagt ging die Tür zum Saal auf und ein junger Mann trat ein. Er hatte mittellange schwarze Haare und braune Augen. Während er sich auf den Weg zu dem Thron machte konnte Ariya sehen das er die Kleidung der Lehrlinge trug welche Orcalus ausbildete. Verzeih die Störung Flamir, aber da ist ein Bote gekommen. Das hier ist für dich, sagte der junge Mann namens Nathan. Er reichte Flamir einen Zettel gleich nachdem er diesen erreicht hat.

Flamir nahm den Zettel dankend entgegen. Dann las er ihn sich durch. Seufzend senkte er den Zettel in seiner Hand. Der Junge hat weitere Dörfer attackiert. Die Leute dort zeigen die selben Anzeichen. Eine Ausbreitung ist jetzt unvermeidbar. Orcalus kam etwas näher da er sich denken konnte gleich einen Befehl zu erhalten. Verhängt den Ausnahme zustand. Niemand mehr verlässt diese Stadt ohne mein Wissen. Wir brauchen Priesterinnen die sich den Kranken in den Dörfern annehmen. Ich kümmere mich darum sagte der Mann den man auch das Drachenblut nannte und nickte.

Zu schade das Vater nicht mehr da ist, seufzte Ariya. Er hätte die Verderbnis sicher aufhalten können. So wie er es einst bei dem Angriff von Baal gemacht hat. Die junge Frau schaute bedrückt. Und leider ist Baal zu schwach um uns da zu unterstützen. Jetzt müssen wir uns wohl etwas vollkommen anderes einfallen lassen. Kann ich dir denn nicht mit irgendetwas helfen Flamir? Weißt du wie es Samael inzwischen geht?

Es geht ihm gar nicht gut. Er hat doch ziemlich zu kämpfen. Andere sind schon mehr betroffen. Es weitet sich einfach aus. Ich fürchte da kannst du nicht wirklich helfen. Flamir stützte wieder mal den Kopf ab. Das mit Baal ist wohl war. Sonst gibt es nur noch einen der gegen die Verbotene und die Verderbnis was ausrichten kann. Falls er noch dazu in der Lage ist. Nargash.