Wahn zog nun seinen Arm zurück. Dieser zitterte etwas. Ich habe aber eine guten Grund mich einzumischen knurrte er schließlich Dann spreizte er die Finger seiner Klaue. Sie ist meine Schwester. Außerdem war das gerade eine ziemlich dumme Idee von dir.

Deine Schwester?, fragte der Imperiale nach und sah kurz auf Kara runter. Diese drückte sich noch mehr gegen die Wand. Mit ihren Armen versuchte sie ihr zerrissenes Hemd so zu halten das man nichts sah. Dann bist du nicht nur verletzt sondern auch dumm. Nun sah der Mann wieder Wahn an. Der Dolch in seiner rechten Klaue wurde von ihm etwas lockerer gehalten, während er seine Linke nun auch spreizte. Du solltest dich verziehen, denn das ist von dir hier nun eine dumme Idee. Frauen sind nichts wert. Egal ob Schwester oder nicht. Geh oder ich mach dich fertig. Dann kannst du zusehen wie ich sie stückchenweise auseinander nehme. Der Mann riss nun den Dolch nach vorne. Sein Ziel war der linke Arm Wahns.

Als der Dolch Wahns Arm traf folgte ein schabendes Geräusch und Funken sprühten auf. Der Schwarzhaarige brüllte los. Der Schmerz war schier unerträglich. Wahn wich zurück aus einer Blutenden Wunde an seine Arm hingen nun mehrere zerschnittene Kabel hervor und Metall schimmerte hindurch. Er ging nun in die Knie und hielt sich mit seiner Klaue etwas den Verletzen Arm fest. Das hast du nicht umsonst getan knurrte er und sein eines Auge flammte rot auf.

Kara starrte entsetzt zu Wahn. Was hatte das Imperium nur getan das ein Dolchangriff so etwas auslösen konnte? Der Imperiale grinste. Ich denke eher du kannst nichts weiter als drohen. Deine sogenannte Schwester ist ja schon ein Schwächling. Und du? Du musst ja in einem Kampf ziemlich versagt haben wenn du so rumrennst. Nun lachte der Mann auf. Schau dich an. Ein Witz bist du. Dich halten doch nur noch diese Teile zusammen. Du wirst nichts weiter tun können als zusehen. Leck deine Wunden. Ach nein dann bekommst du ja noch einen Stromschlag.

Nun senkte Wahn den Kopf und starrte auf seinen Arm. Die dunkle Flamme ihn ihm drohte auszubrechen und alles zu verzehren. Er wollte sich Rächen, wollte sich nicht so demütigen lassen. Was hielt ihn also noch davon ab dieser Wut freien Lauf zu lassen. Plötzlich riss Wahn den Kopf hoch und wieder flammte das rechte Auge auf. Die Umgebung um ihn herum verzerrte sich zusehends. Dann stieß Wahn ein brüllen hervor. Dutzende Schnitte zeichneten sich am Körper des Imperialen ab. Gleichzeitig wurde er von unsichtbarer Kraft angehoben und in der Luft gehalten. Wahn richtete sich langsam auf. Du wirst keine Gelegenheit mehr haben zu bereuen was du getan hast knurrte er.

Kara starrte nach oben. Noch immer hockte die junge Frau an der Wand. Ihre Beine waren an sie rangezogen. Der Mann in der Luft brüllte auf. Blut tropfte von seinen Wunden herunter direkt auf den Boden. Was geschah hier nur plötzlich. Er wusste es nicht. Sein Blick fiel auf Wahn. Du verfluchter Sohn einer Hündin, brachte er heraus.

Wahn hob nun seine Klaue an und richtete die Handfläche auf den Imperialen dann krümmte er leicht die Finger. Ich bin nicht fast gestorben, mein Körper ist nicht vollkommen zerstört und wieder zusammengeflickt worden nur um mich nun hier von Viechern wie euch unterzukriegen und demütigen zu lassen. Verrecke. In diesen Moment drückte Wahn seine Klaue zusammen und den Imperialen zerriss es einfach innerlich. Den Rest davon lies Wahn auf den Boden fallen und verbrannte ihn. Dann fuhr er herum als sich der andere Imperiale aufrichten wollte. Wahn formte in seiner Klaue einen Splitter aus dunkler Magie und schleuderte diesen dem fliehenden hinterher. Er wurde einfach durchbohrt und lies sein Leben noch bevor er auf den Boden aufkam. Dann sank Wahn erneut in die Knie und keuchte. Die Imperialen welche drum herum gestanden hatten wichen nun erschrocken zurück. Einige suchten auch gleich das weite. Ja haut nur ab Schwächlinge! knurrte Wahn. Dann krümmte er sich.

Kara starrte mit weiten Augen auf den Leichnam in ihrer Nähe. Er brannte und es roch nach verkohltem Fleisch. Langsam hob die junge Frau ihre Hand und wischte sich etwas über das Gesicht. Zu ihrem eigenen hatte sich nun das des Imperialen gemischt, welches er ausgespuckt hatte. Ihre Hand zitterte als sie diese ansah. Überall am Boden klebte nun das Blut des Imperialen.
Langsam wand Kara ihren Blick zu Wahn. Er hockte leicht gekrümmt da. Ihm schien es nicht gut zu gehen, aber die Schwarzhaarige blieb sitzen. Das Letzte mal als sie zu ihm gegangen war hatte das nicht so gut geendet. Im Moment hatte Kara auch nicht den Drang aufzustehen. Ihre Beine waren vor Schreck etwas taub und Wahn hatte seinen Standpunkt auch klar ausgedrückt gehabt. Um so verwunderter war die junge Frau nun das er hier war. Er hatte ihr geholfen. Kara sah an sich herunter. Ihr zerrissenes Oberteil zog sie noch enger an sich. Sie wusste nicht was sie sagen sollte und so kam nur ein leises Danke über ihre Lippen.

Du solltest hier nicht alleine rumrennen kam es nun von Wahn. Die zereissen Leute welche sich nicht gut genug wehren können. Hier im Imperium reagieren die starken. Alles andere wird vernichtet. Deswegen gibt es hier auch keinen Platz für Gefühle. Wenn du wirklich gehen willst dann sollte dich jemand begleiten wenn nicht geh zurück in die Festung.

Was soll ich den noch in der Festung?, fragte Kara und sah Wahn an. Die junge Frau schüttelte ihren Kopf und schaute wieder nach unten. Ich habe mein bestes getan und du hast doch klar und deutlich deinen Standpunkt geäussert. Ich versteh dich nicht. Warum bist du hier und hilfst mir? Du handelst entgegen deiner Worte. Du wolltest mich doch loswerden, das wäre doch die perfekte Gelegenheit gewesen.

Deswegen lasse ich aber bestimmt nicht zu das dich irgend ein paar Imperiale in die Mangel nehmen und dir sonst was antun. Wahn gab ein Schnauben von sich. Mensch Kara sieh mich an. Er hielt ihr nun den linken Arm entgegen mit der der Unterfläche nach oben und somit auch den Schnitt. Die Wunde war lang und an vielen Stellen schimmerte auch das Metall. Sieh es dir an was aus mir geworden ist. Ich kann einfach nicht mehr anders. Es ist zu viel und vielleicht brauche ich auch nur etwas Zeit um es zu verarbeiten. Oder aber ich gehe vor Selbstmitleid vor die Hunde. Wer weiß denn schon was die Zukunft bringt aber sicher habe ich dir gegenüber nicht ganz Richtig gehandelt. Und vermutlich würde ich in einer anderen Situation anders reagieren.

Kara sah Wahn einen Moment lang an, dann aber wand sie ihren Blick zu dem Arm. Er glich nicht mehr einem normalen aus Fleisch und Blut. Technik war mit ihm verbunden worden. Die junge Frau weitete ihren Blick nun doch schockiert. Erst jetzt wurde ihr richtig klar was Wahn damit gemeint hatte. Maschinen mit einem Körper zu vereinen und es Schöpfung zu nennen. Es...es tut mir Leid, stammelte sie nun. Das hab ich nicht gewusst. Nun fühlte sich die junge Frau noch schuldiger. Dann aber sah Kara wieder Wahn an. Es war das letzte was Wahn gesagt hatte das sie nun doch irritierte. Was meinst du damit mir gegenüber nicht richtig gehandelt?

Nun richtete sich Wahn auf. Du trägst keine Schuld an dem hier meinte er. Vermutlich hätte mich die Dunkelheit so oder so geholt. Ich habe also kein Recht dazu dich für das alles hier verantwortlich zu machen. Das meine ich mit falsch handeln. Wer weiß vielleicht wäre alles noch viel schlimmer gekommen und noch weniger von mir übrig, wenn du mich nicht aus Sanctaris gebracht hättest und zu Belial. Wir werden es nie erfahren.

Sollte das gerade so etwas wie ein Danke oder eine Entschuldigung sein? Kara sah den Mann vor sich mit etwas schiefgehaltenem Kopf an, dann aber schüttete sie diesen und wand ihren Blick wieder weg. Verzeih. War sicher gerade etwas unpassend. Die junge Frau war froh das Wahn gekommen war um zu helfen. Wer weiß was geschehen wäre wenn er nicht eingegriffen hätte? Ähm wie kommt es das du hier bist?, fragte Kara nun doch und sah Wahn wieder an. Ich dachte du solltest die Festung nicht verlassen.

Wahn zuckte mit den Schultern. Das weiß ich selbst nicht so genau gestand er. Aber du hast recht ich sollte eigentlich die Festung nicht verlassen. Dann geh ich nun auch besser wieder dorthin und lasse auch das da versorgen oder reparieren. Wie auch immer. Er deutete kurz auf seinen linken Arm. Bewegen konnte er ihn nicht mehr wirklich.