Als der Fial-Dark auf dem am Boden liegenden Varresh zuging, flog ein Pfeil auf ihn zu und bohrte sich vor dessen Füßen in den Boden. Aus dem Schatten trat eine Frau. Sie hielt einen Bogen erhoben, in welchem auch schon wieder ein Pfeil steckte. Also echt mal. Da lässt man dich paar Minuten alleine und schon hast du den ganzen Spaß für dich. Trin schaute kurz zu Varresh, fixierte dann aber wieder den Fial-Dark. Und was hast du mit dem schönen Gips gemacht? Ich habe mir dabei so viel Mühe gemacht. Sie ließ die Sehne los und der Pfeil schoss auf den Fial-Dark zu.

Helena saß zu Hause neben Sailins Bett. Sie hoffte das Wahn Recht behielt und er sich wirklich wehren konnte. Die junge Frau auf der Liege stöhnte leicht. Solan, murmelte sie. Ihre Freundin machte ein Tuch nass und legte es ihr auf die etwas warme Stirn. Bitte werde wieder gesund.

Wahn fuhr auf den Absatz herum. Den Pfeil konnte er allerdings nicht mehr ausweichen. Er durchbohrte seine linke Schulter.
Der Fial Dark brüllte auf. Es schmerzte mehr als es das tun sollte. Hier war auch eindeutig Magie im Spiel. Ein magischer Pfeil.
Er packte diesen und riss ihn heraus. Da kam auch schon der nächste angeflogen. Diesen jedoch schleuderte Wahn mit einen Magieangriff seinerseits aus der Flugbahn. Hinter sich gewahr er nun eine Bewegung. Etwas bohrte sich in seinen Rücken. Daraufhin fuhr er herum.
Der Begleiter der Frau hatte sich wieder aufgerichtet und sogleich angegriffen. Die Situation spitzte sich für Wahn zu. Er war noch immer nicht bei vollen Kräften und die beiden arbeiteten nun als Team gegen ihn. Er musste sich etwas einfallen lassen. Der Dämon vor ihm Hieb weiterhin auf ihn ein und schoss ein paar Feuerkugeln ab.
Einige davon trafen ihr Ziel. Die Frau hinter ihm lies einen Pfeil nach dem anderen von der Sehne schnellen.
Die Gasse war zu eng um einen richtigen Kampf auszutragen. Wahn löste eine Druckwelle aus Magie aus um sich Platz zu schaffen. Dann sprang er an die Hauswand und kletterte sie mit Hilfe seiner Krallen hinauf. Ein weiterer Pfeil bohrte sich in seinen Rücken bevor er das Dach erreicht hatte. Er ignorierte ihn und breitete seine Schwingen aus. Dann zog er sich zurück.

Varresh knurrte als er sich wieder aufrichtete. Dieser Fial Dark scheint wirklich etwas auf den Kerbholz zu haben. Aber irgendwie meidet er eher den Kampf.. Er klopfte sich den Staub aus der Kleidung. Wir müssen irgendwie verhindern das er abhauen kann. Hmm die Flügel wir müssen die Flügel außer Gefecht setzen. Er sah zu Trin. Das mit dem Gips war ne bescheuerte Idee. Ich kann meinen Arm ja kaum mehr richtig bewegen.

Helena stand auf als es an der Tür klingelte. Kaum hatte sie diese geöffnet kam auch schon Wahn herein. Er hielt sich seine linke Schulter fest. Die junge Frau schaute genauer hin und sah das er blutete. Oh Gott. Was ist passiert? Los setz dich. Ich hole was zum verbinden. Sofort eilte Helena ins Bad und kam mit Verbandszeug wieder. Hast du nicht gesagt du kannst auf dich aufpassen? Während sie versuchte Wahns Wunde zu verbinden wachte Sailin mit einem Schrei auf. Sie rief den Namen Solan.
Noch völlig benommen und sich nicht sicher wo sie war stand Sailin auf. Ihre Seite schmerzte. Kurz fasste sie nach dieser und merkte einen festen Verband. Die junge Frau verließ das Zimmer und stand plötzlich vor Wahn und Helena, welche gerade dabei war dessen Schulter zu verbinden.

Wahn sah sie mit einen irritieren Blick an. Sie hatte einen Namen gerufen. Einen Namen den er nur allzu gut kannte. Aber das würde heißen das...Er brach den Gedanken ab und schüttelte den Kopf. Vermutlich war dies nur ein großer Zufall. Jemand der genau so hieß. Als Helena den Verband zuzog keuchte er kurz auf. Hey Sailin sagte er. Leg dich wieder hin du bist noch nicht fitt genug zum rumlaufen. Sein letztes Wort ging in einen kläglichen Laut unter als Helena nochmals am Verband zog.

Entschuldigung, meinte Helena als sie Wahn anscheinend etwas wehtat. Sailin du hast ihn gehört. Los leg dich wieder hin.
Die junge Frau ging zum Sofa und legte sich hin. Dann starrte sie zu den beiden. Was ist passiert? Warum bist du verletzt? Und wie komm ich her? Helena sah Sailin etwas böse an. Nun wir haben dich gesucht, gefunden und hergebracht. Musstest du wegrennen? Ich wäre beinahe gestorben vor Sorge. Sailin sah kurz auf den Boden. Tut mir Leid. Helena zuckte mit den Schultern und sah erneut zu dem jungen Mann. Tja was Wahn betrifft er wollte gerade erzählen was passiert ist. Kurz zog Helena nochmal am Verband und war dann fertig.

Achja wollt ich das? fragte Wahn überrumpelt. Er überlegte kurz. Was sollte er denn nun erzählen. Das er sich als Dämon einen Kampf geliefert hatte und dabei mehrere Wunden kassierte. Sicher nicht. Gestoßen, nein würde auch nicht passen. Ach haltet mich für verrückt oder nicht aber jemand hat mit Pfeilen auf mich geschossen, sagte er schließlich. Dann wandte er sich Sailin zu. Ist alles in Ordnung bei dir? Du hast geschrien im Schlaf.

Helena saß mit offenem Mund da. Warum sollte jemand mit einem Pfeil auf dich schießen? Sind wir hier im Mittelalter? Wen hast du denn beleidigt? Sailin musste kurz auf Helenas Kommentar hin grinsen. Als Wahn sie allerdings ansprach sah sie diesen traurig an. Nur geträumt. Von einem Freund der vor einiger Zeit gestorben ist. Kurz sah sie auf den Boden. Danke das ihr mir geholfen habt.

Wahn gab einen empörten Laut von sich auf Helenas Aussage hin. Dann sah er Sailin fast schon wehleidig an. Ein Freund aus der Zeit aus der du stammst nehme ich an. Bevor Sailin etwas sagen konnte meinte er. Keine Angst ich glaube euch. Es gibt einfach Dinge die wir nicht verstehen und die wir noch nicht gesehen haben. Doch ich frage mich wie kommst du hier her und woher kommst du eigentlich.

Sailin funkelte ihr Freundin böse an. Diese reagierte empört. Hey, ich kann nichts dafür. Als du plötzlich so weggestürmt bist ist mir das mit deinen Augen rausgerutscht. Das weißhaarige Mädchen seufzte. Hast ja Recht. Ich hätte nicht so schnell hinter ihm hermachen sollen. Aber er ist nunmal gefährlich.
Dann sah Sailin zu Wahn. Tja um auf deine Frage zu kommen. Ich stamme aus dem Land Ismaelia. Meine Freunde und ich haben dort gegen Belphegor gekämpft. Er war es der mir mein Augenlicht nahm. Belphegor schaffte es die fünf Schreckenslords zurückzuholen. Wir mussten uns mit sechs Gegnern herumschlagen. Nachdem mein Freund Solan getötet wurde versuchte Belphegor einen mächtigen Zauber auf mich und meine Freunde. Ich war noch ziemlich geschockt wegen dem Tod Solans und rannte zu dem Mann um ihn aufzuhalten. Ich kann mich nicht so recht erinnern was dann geschah. Nur das ich in einer Gasse zu mir kam und Helena vor mir stand.

Ashlyn saß auf einer Mauer und schaute in die Nacht hinein. Trotz der Kälte trug sie nur einen kurzen Rock und ein knappes Oberteil. Da sie in der Wüste groß geworden ist, war sie kältere Nächte gewöhnt. Wiedermal ein Abend ohne eine Spur von dem Fial-Dark. Aus einer Ecke bog mit einem mal ein rothaariger junger Mann in die Straße ein. Ashlyn stutzte kurz. Sie kannte ihn. Kurz musste die junge Frau überlegen, doch dann fiel es ihr wieder ein. Sie hatte ihn in der Burg Fenris gesehen. Na auch kein Glück heute?, sprach sie den Rothaarigen von der Mauer aus an.

Wahn versank in Gedanken. Plötzlich regierte er auf rein gar nichts mehr was um ihn herum geschah.
Ismaelia, Belphegor, dunkle Lords. Ihm war so als habe er dies alles schon einmal gehört.
In seinen Kopf herrschte im Moment ein heilloses Chaos. Was ging hier bloß vor. Plötzlich tauchten mehrere Personen auf, Dämonen so wie Menschen machten Jagd auf ihn. Dann ein Mädchen aus einer anderen Zeit die einen Namen nannte der ihm nur allzu gut bekannt war. Hatte er doch gehofft er wäre dem ganzen Chaos entkommen mit seiner Flucht in die Menschenwelt. Er hatte seiner eigenen Welt den Rücken gekehrt. Wahn schüttelte den Kopf. So ist das also meinte er schließlich.

Lyc sah die Frau auf der Mauer sitzen. Er hatte sie schon einmal gesehen. Richtig bei Rayson auf Burg Fenris.
Bisher nicht wirklich ein Erfolg muss ich gestehen meinte er missmutig. Dieser Dämon ist stärker als ich dachte.

Sailins Ausdruck wurde noch ernster. Allerdings haben wir ein Problem. Belphegor ist wahnsinnig und extrem gefährlich. Wenn nichts zu seiner Zufriedenheit geschieht wird er grausam. Und ich meine wirklich grausam. Kurz schloss sie ihre Augen und fuhr mit den Fingerspitzen darüber. Noch heute konnte sie den Schmerz fühlen. Alles okay Sailin? Helena sah sie besorgt an. Ja. Nur eine alte Wunde. Sailin sah die beiden fest an. Belphegor hat etwas vor. Hier in der Welt. Und es wird nicht gut sein wenn ihm sein Plan gelingt. Heute bin ich nur davongekommen weil er mich nicht töten wollte. Jedenfalls noch nicht. Das hat Belphegor jedenfalls gesagt als er ging. Helena schaute besorgt. Ja aber was können wir schon tun?

Ashlyn sprang von der Mauer. Tja da gebe ich dir Recht. Er ist ziemlich flink. Nächstes Mal muss ich mir was besseres einfallen lassen, soviel steht fest. Es ist nur lästig das man doch die meiste Zeit mit sinnlosem Warten verbringen muss. Ashlyn war gefrustet. Nun, ich bin jedenfalls Ashlyn Nova Verro. Die junge Frau reichte dem Rothaarigen die Hand.

Lykan aber nenn mich einfach Lyk. Der Rothaarige reichte ihr ebenfalls die Hand. Tja mal sehen wem die Ehre gebührt diese Bestie zu erlegen. Dürfte mächtig Ruhm geben für den der das vollbringt. Die meisten die bei Rayson standen kamen mir eher vor wie Draufgänger oder Söldner die sich in Ruhm sonnen wollen und nicht wissen worauf sie sich einlassen. Naja der Fial Dark wird sie wohl zurechtstutzen. Wir werden sehen.
Er legte die Hand auf sein Schwert. Ich muss zugeben die erste Begegnung mit ihm verließ nicht ganz nach Plan.

Ich weiß was du meinst. Meine verlief auch nicht wie ichs plante. Kurz überlegte Ashlyn. Jetzt wo du es erwähnst. Außer der Elfe und diesem Dämon sahen die alle sehr schwach aus. Das dürfte also interessant werden zuzusehen.

Sailin und ihre Freundin versuchten auf eine Idee zu kommen doch ihnen viel nichts ein. Dann starrte Helena Wahn an. Sie hatte mitbekommen das es an ihrem Gespräch nicht wirklich mehr teilnahm. Um zu sehen ob er überhaupt zuhörte meinte Helena. Ich laufe hier gleich nackt rum wenn das so weitergeht.

Nun reagierte Wahn doch noch. Was willst du machen? fragte er irritiert. Dann schüttelte er nur den Kopf. Wegen diesen Belphegor sollten wir wohl auf der Hut sein. Er stand auf und verzog dabei das Gesicht da ein stechender Schmerz seine schulter durchzog. Du solltest dich noch ausruhen Sailin, meinte er. Ich werd mich mal nach Hause schleichen und ein Bad nehmen oder so. Soweit das geht. Außerdem sitzt Varg wahrscheinlich vor der Tür und wartet. Wahn verabschiedete sich und verließ die Wohnung.

Es wird Zeit das ich weiter suche. Sprach lyc nun zu der Frau. Vielleicht sieht man sich ja wieder. Er wandte sich um und ging.

So so sprach ein Mann in schwarzer Kutte. Ein dämonisches Auge und ein eher Menschliches starten auf eine Schriftrolle. Die selbe Schriftrolle die die Aufzeichnungen des Fial Darks enthielten. Dann lehnte sich der Mann in seinen Stuhl zurück.
Du wirst nirgends Ruhe finden mein Bruder. Er grinste Heimtückisch. Nun wirst du gejagt werden wie das Tier das du bist, und ich glaube es ist bald an der Zeit das wir uns wieder sehen Bruder. Der dunkle Mann lachte hinterhältig.

Sailin und Helena gingen öfters in der Woche zu Maik. Er sah sich die Wunde an und verband sie neu. Es schien als heile die Verletzung gut ab. Es war nun schon ende der Woche als die beiden spät nachmittags von der Uni nach hause liefen. Es hatte mal wieder so eine späte Vorlesung gegeben und die beiden durften sie nicht verpassen. Während sich der Himmel langsam dunkelfärbte und die Straßenlaternen angingen nahmen die beiden Freundinnen eine Abkürzung durch den Wald. Dachten sie jedenfalls. Als sie ein Geräusch hörten sahen sie nach der Quelle. In der Nähe eines Baumes standen zwei Personen. Zuerst dachten die beiden das sie sich küssten, doch als sie genauer hinsahen stand dort eine Art Mensch, mit einem langen Schwanz und vier gewaltigen Flügeln. Er biss anscheinend gerade in den Hals der Frau. Helena wollte schon losschreien doch Sailin hielt ihr die Hand vor dem Mund. Sie wollte ihre Freundin gerade etwas wegziehen, da bemerkte diese Kreatur die Beiden. Sofort blieben sie wie angewurzelt stehen. Diese Person zog sich sofort ein Tuch vor Mund und Nase und musterte sie. Gleich darauf rannte er davon und hob mit seinen Flügeln in die Luft ab.
Wa...Was war das, stammelte Helena. Sailin schüttelte den Kopf. Sie wusste es auch nicht. Doch so etwas wie diese Flügel hatte sie schon einmal gesehen. Doch diese hier waren schwarz und doppelt so viele. Was ist geschehen?, kam plötzlich ein Parkwärter angerannt. Helena schnappte sich Sailins Hand und lief los. Was? Aber die Frau, stammelte die Weißhaarige. Helena schüttelte den Kopf. Die ist in guten Händen. Willst du diesem Wächter erzählen was wir gesehen haben? Die sperren uns doch gleich weg.
Die beiden rannten um eine Hausecke, gleich nachdem sie den Park verlassen hatten. In ihrem schnellen Lauf prallte Sailin plötzlich mit jemandem zusammen und fiel nach hinten um. Autsch, sagte sie und sah dann nach oben. Dort stand eine Frau mit lilablauen Haaren. Hey ich kenne euch, meinte diese und half Sailin wieder auf die Füße.