Blaue Augen sahen freundlich zu den drei Ankömmlingen. Die Hohepriesterin trug ein weißes ihrem Körper schmeichelndes Kleid. Ein roter Gürtel hing um ihre Hüfte, während ein leicht transparentes rotes Tuch um ihre Schultern lag. Ihre langen weißen Haare während zu einem Zopf geflochten, welcher an der Seite hinabfiel. Selina, kam es freundlich doch auch etwas besorgt klingend von der jungen Frau. Wie ich sehe gab es einige SchwierigkeitenWas ist geschehen? Die junge Priesterin sah auf. Nun ja ein kleiner Zwischenfall in der Stadt. Doch es ist nichts passiert. Hohepriesterin, wir haben wichtiges zu berichten. Wir waren in Dalmarg, wie ihr es uns aufgetragen habt. Doch wir kamen zu spät. Eure Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Die Stadt Dalmarg wurde von der Finsternis verschluckt. Nur wenigen Bewohnern ist de Flucht gelungen. Einige hat es nun nach Liruma verschlagen.
Die Hohepriesterin atmete tief ein. Also doch. Das ist sehr schlecht. Nun fiel ihr Blick auf den jungen Mann, welcher ebenfalls kniete. Wer magst du wohl sein? Und wie kommst du denn zu ihrer Gesellschaft? Bist du einer dieser Flüchtlinge?Lächelnd sah die Weißhaarige Sengerath an.

Sengerath schrak auf als die Hohepriesterin ihn ansprach.
Oh, mein Name ist Sengerath. Ich komme aus Dalmarg. Das ich nun mit ihren Leuten mitlaufe ist wohl einen Missgeschick meinerseits zu verschulden. Und um ehrlich zu sein, ich weiß nicht einmal warum mich die Beiden noch dulden und weshalb ich nun hier bin. Er sah ein wenig zu Boden.

Selina stand nun auf und schaute zu Sengerath. Warum du hier bist? Weil du nunmal unter meinem Schutz stehst und du vorhin beinahe etwas wichtiges verloren hättest. Da ist es ja wohl klar, das wir dich nicht da draussen alleine lassen. Wenn wir dich schon Ewigkeiten gesucht haben.
Die Hohepriesterin lachte kurz. Selina wurde leicht rot und sah nun auch auf den Boden. Unter deinem Schutz also? Nun dann pass aber auch auf ihn auf Selina. Inka stand auf und sah nun wieder den Langhaarigen an. Sengerath. Es tut gut zu hören das es doch einige aus der Stadt geschafft haben. Ich bin Inka Monde, die Hohepriesterin von Liruma. Und was dieses Missgeschick angeht. Nun ich würde es Glück nennen. Denn anscheinend hast du es wie wenige andere lebend aus der Stadt geschafft.

Sengerath legte nun etwas den Kopf schief. Verwundert sah er zwischen Selina und Inka hin und her. War sie etwas verwandt mit der Hohepriesterin? Eine Ähnlichkeit bestand durchaus. So kann man es wohl auch sehen seufzte er schließlich.

Inka sah den jungen Mann einen Moment lang schweigend an. Schließlich aber wanderte ihr Blick zu Ward und Selina. Vorallem bei der jungen Frau blieb dieser länger haften. Hatte sie doch noch immer die Wunde am Kopf und Blut im Gesicht. So und nun, fing die Hohepriesterin schließlich wieder an. Würde einer von euch mir vielleicht sagen was das für ein Zwischenfall war und was Sengerath fast verloren hätte?

Ward stand nun auf. Wenn es gestattet ist, so berichte ich was geschehen ist.
Wir sind nach Dalmarg gereist und trafen dort dunkelkrieger an wie Selina bereits erwähnte. Also verfolgten wir ein paar in die nahe gelegenen Kathedrale. Dort stürzte auf einmal dieser Mann durch die Decke. Von dem Moment an begleitete er uns. Er warf Sengerath einen kurzen Blick zu, wandte sich dann aber gleich wieder der Hohepriesterin zu. Wir schafften es noch gerade so aus der Stadt da erhoben sich auch schon die Schatten. Hier in liruma gab es dann diesen kleinen Zwischenfall. Unser kleiner Freund hier hat einige Leute in Dalmarg um ihr hab und Gut gebracht und sie wollten sich dafür an ihn Rächen.
Dank Selina ist er noch an einem Stück hier angekommen. Sengerath sah zu Boden. Ward schien es zu lieben andere bloßzustellen.
Nun zog der Krieger das Fragment hervor. Dies hier hatte unser Weggefährte zuvor bei sich. Sagen wir in einer kleinen Verletzung steckend. Er reichte es der Hohepriesterin

Inka nahm die kleine Scherbe entgegen und betrachtete diese. Nach wenigen Augenblicken verfinsterte sich ihr Gesicht. Das dürfte nun länger dauern, fing die Hohepriesterin an. Sie drehte sich um und ging zurück zu den Kissen. Eine Frage vorher. Ihr habt nur diese Scherbe gefunden? Selina nickte. Ja Hohepriesterin. Inka sah kurz zu ihr bevor sie sich wieder hin setzte. Mit ihrer rechten Hand warf sie Selina, Ward und Sengerath ein Kissen zu.
Selina fing ihrs und schaute Inka verwundert an. Setzt euch, der Boden ist kalt. Selina und Ward tat wie ihnen gesagt, nur Sengerath blieb stehen. Die Hohepriesterin hielt die Scherbe so, das alle sie sehen konnten. Nun was ihr heute in Dalmarg gesehen habt ist der Anfang von etwas, womit diese Scherbe verbunden ist. Diese Scherbe gehört zu einem alten Relikt. Dieses beschützt zusammen mit anderen Relikten unsere Welt vor der Finsternis. Die Relikte sehen nicht gleich aus. Es gibt sie in verschiedenen Varianten. Es kann ein Dolch sein, ein Kelch oder einfach nur ein Kamm. Alle Relikte zusammen, an ihren angestammten Platz, erschaffen ein Siegel. Es ist stark genug die vollkommene Finsternis zu bannen. Doch sobald auch nur ein Relikt verschwindet, geht auch das Siegel teilweise verloren. Diese Scherbe gehört zu einem dieser Relikte. Da sie diese Scherbe in einer Wunde bei Sengearth gefunden habt, heißt es das Relikt ist nicht mehr an seinem Platz. Und zerbrochen, was nicht so wild ist. Denn sind einmal alle Teile wieder an einem Ort so kann man auch das Relikt wieder zusammen setzten. Doch das was in Dalmarg geschehen ist, ist sehr schlecht. Das Siegel ist verschwunden und somit hat der Schatten begonnen sich auszubreiten. Als erstes ist nun deine Heimat gefallen Sengerath. Inka sah ihn mit traurigen Augen an.
Selina stockte der Atem, als sie hörte das nur ein verschwundenes Relikt für den Untergang von Dalmarg verantwortlich war.

Ein Relikt bedeutet den Untergang einer ganzen Stadt und noch viel mehr? Das wusste ich nicht, das hab ich nicht gewusst. Sengerath starrte ausdrucklos auf den Boden. Dann bin ich an alldem Schuld. Ich habe den Untergang Dalmargs herbeigeführt. Plötzlich rief er auf. Das hab ich nicht gewollt.Er wandte sich um und stürmte aus den Saal. Dabei rannte er eine der Wachen einfach um. Hinter sich hörte er Selina noch nach ihm rufen.
So schnell er konnte lies er den weißen Turm hinter sich und zog zahlreiche Blicke auf sich während er durch die Stadt rannte. An einer ruhigen Ecke blieb er stehen und atmete tief durch. Seine Augen waren Feucht. Komm schon ein Mann weint nicht, murmelte er. Dann sank auf den Boden und vergrub sein Gesicht zwischen die Knie.
Warum?, murmelte er. Ich habe sie alle getötet. Ich habe den Tod meiner Freunde zu verantworten. Wie konnte ich nur so blind sein.

Sengerath?, fragte plötzlich Selina. Die junge Frau war dem Braunhaarigen nachgerannt und stand nun etwas schwer atmend am Eingang der Gasse. Als sie den jungen Mann so am Boden hocken sah schaute Selina betroffen. Langsam lief die Weißhaarige zu Sengerath und ging neben diesem ebenfalls in die Hocke. Ist alles in Ordnung?, fragte sie vorsichtig und legte ihm die linke Hand auf den Rücken.

Der junge Mann schreckte hoch als ihm jemand die Hand auf den Rücken legte. Nun sah er in das Gesicht der Priesterin. Er richtete sich wieder auf.
Ich habe Mist gebaut, großen Mist. Nun kam auch Ward dazu, doch er klang alles andere als versöhnlich.
Sag mal was sollte diese Aktion da eben? sprach er ihn scharf an. Sengerath zuckte nur mit den Schultern.
Ich bin an allen Schuld. sagte er leise. Du bist was? reagierte Ward.
Was verdammt nochmal hast du zu verbergen, Dieb. Ward packte ihm und presste ihn gegen die Wand. Du verheimlichst uns doch schon die ganze Zeit etwas. Rede endlich! Ich rede ja, rief Sengerath nun auf. Aber lass mich los. Der Krieger lies in tatsächlich los. Sengerath rang nach Luft.
Dann begann er zu erzählen. Ich bin mit meinen Freunden in die Schatzkammer von Dalmarg eingedrungen. Es lief alles gut bis auf einmal ein Kampf in der Stadt entbrannte. Die seltsamen Gestalten griffen an. In der Schatzkammer habe ich einen seltsamen Kelch mitgehen lassen.
Dann brach der Boden unter uns Weg und wir stürzten. Gleich darauf wurden wir von ihnen Angegriffen. Mein Freund hatte den Sturz anscheinend nicht überlebt, aber ich weiß es nicht genau. Ich rannte weiter als ich merkte das ich gegen diese Wesen keine chance hatte.
bei dieser Flucht stürzte ich von der Fassade des Turmes und landete in der Kathedrale. Bei dem Aufprall muss der Kelch in mehre Teile zerbrochen sein und ich habe mich dabei am Bein verletzt. Den Rest kennt ihr ja. Ward warf ihn einen bohrenden Blick zu.
Du hast also das Relikt geklaut. In diesem Moment spürte Sengerath seine Faust im Gesicht. Du Vollidiot, weißt du eigentlich was du da angerichtet hast. Sengerath senkte seinen Kopf. Der Krieger zog die Luft ein. Dann wandte er sich an Selina. Wir sollen Morgen wieder zur Hohepriesterin. Er sah wieder zu Sengerath. Samt ihm, sagte er eine Spur schärfer.

Selina schaute zu Ward. Noch immer stand die junge Frau etwas erschrocken neben Sengerath. Das was sie gehört hatte war doch erschreckend gewesen. Aber irgendwie auch traurig. Der Langhaaruge hatte seine Heimat und Freunde verloren. Er hatte einen Fehler gemacht und dafür teuer bezahlt. Morgen also, sagte die Weißhaarige jedcoh nach einem längeren Moment. Dann sollten wir zurück zum Tempel. In dem Gebäude daneben können wir übernachten. Und du kommst auch mit. Keine Widerrede. Du hast die Worte der Hohepriesterin gehört. Selina trat nun einfach hinter Sengerath und stieß ihn leicht gegen den Rücken.

Sengerath wirkte wieder einmal irritiert. Er wollte bereits etwas sagen, doch der Blick Wards ließ ihn sofort den Gedanken wieder verwerfen. Ziemlich ruhig lief er schließlich Selina hinterher während Ward das Schlusslicht bildete. Ihm kam es so vor als wolle der Krieger ihn einfach im Blick behalten.

Die Drei liefen zurück durch die dunklen Strassen Lirumas. Wobei Selina sich immer mehr zurück fallen lies. Solange bis sie das Schlußlicht bildete. Zum einen wollte sie die beiden Streithähne im Auge behalten, zum anderen wollte sie nicht das die Beiden sahen, das sie mehr schlich als lief. Von dem vielen Rennen an dem Tag und dem Kämpfen war sie doch ziemlich schwach. Kaum waren sie am Tempel angekommen betraten sie das Nachbargebäude und bekamen ein Zimmer. Da dies ein Ort für die Gäste Inkas war, mussten sie sich ein Zimmer teilen. Es standen mehrere Betten drin. Während Ward und Sengerath das Zimmer schon betraten lief Selina nochmal kurz in einen anderen Raum. Mit einem kleinen Beutel in der Hand kam sie zurück. Diesen drückte sie Sengerath in die Hand. Er war kalt. Hier, tu das auf die Stelle wo Ward dich getroffen hat. Selina lächelte müde.

Der Angesprochene starte auf den Eisbeutel, lies ihn dann aber fallen und legte sich einfach ins Bett. Aus den Augenwinkeln beobachtete er wie sich auch Ward hinlegte. Zuvor aber einen Teil er Rüstung ablegte.
Sengerath schloss die Augen. Die Alpträume kamen. Er sah die Schatten die über Dalmarg zogen, er sah Liruma tief schwarz. Er hörte Kess schreien und dann noch eine weibliche Stimme. In seinen Traum riss er herum und sah Selina am Boden liegen. Eine große Dunkle Gestalt, stand vor ihr und streckte die Hand über sie. Sengerath stürmte hin und die Person sah zu ihm. Er starrte in ein seltsames Augenpaar. Ein Blaues Auge und ein glühendes Gelbes nicht von dieser Welt scheinendes.
Dann schlang sich etwas um sein Bein und begann sich um ihn zu wickeln. Die Dunkelheit umschlang ihn.
Sengerath wachte schweißgebadet auf. Das erste was er sah war Ward der mit verschränkten Armen vor seinem Bett stand. Können wir endlich los? Die Hohepriesterin wartet. Müde nickte er und stand auf.
Nachdem er seine Stiefel angezogen und sich den Waffengurt umgebunden hatte, verließ er mit Ward und Selina die Bleibe. Sie machten sich auf den Weg zum weißen Turm, vor dem Sengerath gestern schon weggelaufen war. Er lief ganz hinten als sie den Saal betraten. Sengerath wurde es ziemlich mulmig als er die Hohepriesterin sah. Er schloss die Augen und atmete tief durch.

Inka sass auf den Kissen und schaute auf, als die Drei nun vor ihr standen. Wie ich sehe hast du dich in Maars fähige Hände begeben Selina, sagte die junge Frau sanft so das die Angesprochene nickte. Sehr gut. Doch wie ich dich kenne wohl erst heute morgen. Selina du musst etwas mehr auf dich acht geben. Und du auch Ward. Wer weiß. Vielleicht wird sie eines Tages die neue Hohepriesterin. Sag doch nicht soetwas Inka, murrte Selina. Die Hohepriesterin zuckte jedoch nur mit den Schultern während sie ihren Blick nun von der jungen Priesterin und ihrer Wache abwandte. Sengerath, fuhr die junge Frau schließlich fort. Nun war es der Langhaarige welchen sie genau ansah. Dein Ausbruch gestern war überraschend doch irgendwie habe ich da bereits eine Vermutung. Doch ich möchte lieber von dir hören was da los war.