Nach einer ganzen Weile klopfte es an die Tür. Nachdem er hinein gebeten wurde betrat Diablo den Raum. Ich wollte euch kurz bescheid geben. Wir sind wieder auf sicherer Fahrt. Vorerst. Die Imperialen konnten wir abschütteln. In der Sache ist gerade alles gut. Wir werden bei der Siedlung oder sagen wir neu Soles an Land gehen.

Danke Diablo, sagte Sailin. Die junge Frau löste sich etwas von Kara und trat neben den Schwarzhaarigen. Gab es irgendwelche Verletzten? Wir haben hier unten nicht sonderlich viel mitbekommen. Nur das es sehr laut war. Sowie das Schaukeln.

Eines der Schiffe ist etwas härter getroffen worden aber es fährt noch gut. Da gab es wohl ein paar Verletzte. Die werden bereits versorgt. Die Reling hat es zerrissen. Aber sonst sind wir eigentlich gut weg gekommen meinte Diablo

Trotz der beschwichtigenden Worte Diablos ließ es sich Sailin nicht nehmen doch mal an Deck nach dem Rechten zu sehen. Der Schwarzhaarige blieb derweilen bei seiner Schwester. Während der Überfahrt nutzte die Hüterin die Gelegenheit sich noch einmal die Verletzten der Schlacht und auch die befreiten Gefangenen anzusehen. Da sie so beschäftigt war merkte die junge Frau nicht einmal wie sie schließlich nach einer längeren Überfahrt endlich wieder in der Nähe der neuen Siedlung ankamen. Dort wurden die Verletzten gleich in bereitsgestellte Räume gebracht. Die Freude war bei allen groß das dieses Vorhaben gelungen war.
Während sich Wahn zusammen mit einigen Anderen daran machte die Aufbauarbeiten und Sicherheitsmaßnahmen für die Siedlung voran zu treiben, kümmerte sich Sailin um die Belange der Leute. Vorallem aber versorgte sie die Verletzten, welche von den anderen Schiffen gekommen waren. Nebenbei kümmerte sich die junge Frau auch noch um ihre Kinder. Jedoch hatten Aliasha und auch Gabriel alles gut im Griff. Auch Leonie und Clive waren froh. Immer mal wieder sah man die Beiden in Wahns Nähe.
Währenddessen mussten Kara und Alasdair mit dem Verlust ihres Sohnes klar kommen. Zwar hatten sich die Beiden wieder doch ein wichtiger Teil ihres Lebens wurde ihnen genommen. Etwas das Sailin nur zu gut nachvollziehen konnte. Und so was die junge Frau für Wahns Schwester da wenn sich Alasdair doch mal zurück zog. Für ihn war es das zweite Kind, welches er verloren hatte.
Und so vergingen mehrere Wochen, in welchen sich die Verletzten erholen konnten und Wahn dafür sorgte das noch mehr Leute sich im Osten Arumas zusammenfanden. Den eines war sicher. Der Feind würde nicht auf sich warten lassen. Die Frage war nur wann es soweit wär.

Das war abzusehen seufzte Wahn als er die Nachricht von einen der Späher erhalten hatte. Sie ziehen ihre Truppen zusammen und marschieren in unsere Richtung. Die Dämonen aus Nor Dra Xerxes sind ebenfalls unter den Truppen. Diesmal wollen sie uns einfach überrennen. Er stieß sich vom Tisch ab auf welchen eine Karte lag. Die Anführer der Armeen so wie einige gute Bekannte befanden sich mit in dem Raum. Ein Kriegsrat wurde abgehalten. Dann werden wir mit reiner Stärke nichts ausrichten können gab Varresh zu verstehen. In der Beziehung ist uns der Feind bei weiten überlegen. Wir haben zu viele Verluste erlitten und lecken immer noch unsere Wunden. Und dennoch geben wir uns nicht einfach geschlagen aber wir müssen es taktisch unüberlegt angehen warf Nerversis ein. Nun sind wir so weit gekommen. Beenden wir es. Wieder stützte sich Wahn auf den Tisch und sah zu der Karte. Der Schwarzhaarige trug wieder seinen schwarzen Mantel und hatte die Kapuze diesmal abgezogen. Alle hier im Raum konnten ruhig wissen wer und was er war. Es wird schwierig dieser übermacht standzuhalten, das gebe ich zu. Alles andere wäre gelogen. Wir müssen unsere Truppen gut platzieren und am besten noch bevor sie den zweiten Wall bei Midian überqueren. Die Armee wird von der Dunkelheit angeführt. Luzifer selbst konnte nicht ausgemacht werden, das heißt aber nichts. Noch dazu müssen wir darauf achten was dieser Imperator tut. Er wird bestimmt nicht nur die Hände in den Schoß legen.

Das Schlimme ist das wir noch immer nicht wissen wer dieser Kerl überhaupt ist, reagierte Lilith während sie die Arme verschränkte. Und das gefällt mir nicht. Dadurch können wir ihn einfach nicht einschätzen. Zumal er uns wirklich schon einige Male nun dazwischen gefunkt hat. Die junge Frau atmete schwer aus und sah kurz zu Sailin, welche sich neben ihr befand. Diese nickte nur leicht.

Auf jeden Fall ist er sehr stark. Ich habe ein merkwürdiges und auch ungutes Gefühl in seiner Nähe. Dazu benutzt er noch die verbotene Magie. Das macht das ganze noch schlimmer. Wahn platzierte nun ein paar grob hergestellte Figuren aus Holz auf den Tisch. Ich würde sagen die Elfen sollten hier Stellung beziehen. Im Wald sind sie unsere besten Einheiten. Nun stellte er eine Schnitzerei die eine Elfin darstellte auf die Stelle der Karte die eine grüne Fläche zeigte. Diese befand sich weiter weg von Lumina.

Darauf kannst du dich verlassen Anima, kam es recht hochnäsig klingend von Evanora. Die Elfe stand in der Nähe des Tisches und wischte sich eine ihrer langen blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihr Blick wanderte auf die Stelle der Karte wo Wahn die Figur hingestellt hatte. Und wir werden sie unterstützen, nickte Dahleth. Der Elf war ebenfalls anwesend. Jedoch recht weit entfernt von der Hochelfe.

Wahn schnaubte etwas fuhr dann aber fort. Die Wyvernreiter werden dort am Gebirge Stellung beziehen. Wieder stellte er eine Figur an die Position der Karte wo diesmal Gebirge aufzeigte. Unsere Haupttruppen platzieren wir hier. Dort werden wir sie abfangen. Das Lager schlagen wir in Ostric auf. Nun tippte er auf die Karte westlich des zweiten Walls. Dort sind wir noch etwas geschützt. Auch wenn die Stadt verlassen wurde, ist die Wehrmauer noch intakt. Wir locken sie vor die Stadt und nutzen alles was uns gegeben ist. Das Wasser, die Wälder und das Gebirge dort. Die Aufgabe der Kavallerie ist es den Feind Richtung Westen zu locken. Bei Ostric gibt es auch ein paar Höhlen. Dort werden die Dunkelelfen auf ihren Einsatz warten. Nerversis nickte zustimmend. Wir können von dort auch für Nachschub an Waffen und Nahrung sorgen. Den Tunnel kennen wir und unser Versteck ist nicht weit entfernt. Das war der Plan meinte Wahn daraufhin. Die Drakoniker behalten den Wall im Auge. Nicht das sie ihn irgendwie anders im Norden überqueren. Wir müssen auch mit Flugeinheiten rechnen.

Wir werden uns darum kümmern, kam es von Aurelia. Darauf kannst du dich verlassen. Ich würde es aber begrüßen wenn ein paar der Wyvern als Verstärkung dabei wären. Das würde uns wirklich helfen.

Das lässt sich organisieren sagte Wahn. Im Grunde genommen müssen wir dann einfach irgendwie hinter die feindlichen Linien kommen und den Anführer ausschalten. Was alles andere als einfach ist und dafür habe ich gerade keine Lösung. Ich werde sehen was ich machen kann.

Und wo ist mein Platz?, kam es schließlich von Sailin. Die junge Frau hatte sich die ganze Zeit eher rausgehalten und genaustens zugehört. Versteh mich nicht falsch. Ich weiß das ich nicht mitkämpfen werde aber irgendwo wird doch meine Hilfe benötigt werden.

Da wir unser Lager in Ostric aufbauen werden, solltest du dort genug Aufgaben finden. Die Verletzten werden wir dort hin bringen. Wahn trat nun vom Tisch zurück. Gut dann ist soweit alles besprochen. Alles weitere wird man dann sehen. Wir brechen in eins bis zwei Stunden auf. Zumindest die ersten. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Ein Trupp wird hierbleiben und diese Siedlung sichern.

Da Wahn die Besprechung somit beendet hatte verließen die Leute nach und nach den Raum. Nur Alasdair und auch Sailin blieben mit dem Schwarzhaarigen zurück. Die junge Frau blickte zu dem Kommandanten. Dieser nickte kurz so das Sailin dieses erwiederte. Dann werde ich noch einmal mit den Kindern sprechen. Und vorallem mit Cyrill. Das sie bereits sind. Ich hoffe nicht das es nötig sein wird, aber falls hier etwas schief geht dann sollen sie sich an den Plan halten mit Cyrill zu verschwinden. Ich lass euch zwei also mal alleine Kaum gesagt wandte sich auch die Hüterin ab um den Raum zu verlassen.

Das wird ein sehr harter Kampf, seufzte Wahn. Du solltest die Zeit bis zum Aufbruch mit Kara verbringen. Sie braucht dich jetzt dringend. Wenn diese Schlacht beginnt, möchte ich dich nicht mit in den vorderen Reihen haben. Du bist einfach noch viel zu geschwächt. Sei also vorsichtig. Das gilt für all die anderen Ex gefangenen auch.