Selina zuckte zusammen als ein weiterer Peitschenhieb sie traf. Die Weißhaarige war schon ziemlich benommen. Die Schmerzen wurden von mal zu mal größer. Kein Wunder wurde doch immer auf ein und dieselben Stellen geschlagen. Selina wollte gar nicht wissen wie ihr Rücken aussah. Es tat einfach nur noch weh. Als der Mann hinter ihr zur Tür ging hob Selina etwas ihren Kopf. Verschwommen sah sie die Hüterin an der Wand ihr gegenüber. Halt durch, hörte sie diese sagen dann senkte Selina ihren Kopf wieder.
Mal schaun wie lange sie das noch tut, höhnte der Mann nur und sah zu der Wache. Kontrollier die Ketten nochmal. Es scheint locker zu sein. Die Wache lief zu der Hüterin und machte sich an den Ketten zu schaffen. Nicht sie du Idiot, die andere., fauchte der Vermumte sofort. Die Wache ließ übereilt die Ketten los und lief zu Selina. Nach wenigen Sekunden nahm er seine Hände wieder herunter und verließ mit dem Mann die Zelle. Sailin schaute nach oben und bewegte ihre Hand etwas. Kurz musste sie grinsen. Die Wache hatte ausversehen bei loslassen die Kette leicht geöffnet.
Es dauerte eine ganze Weile doch dann gab es ein Knacken und die Kette an Sailins Handgelenken sprang auf. Die Hüterin fiel sofort auf ihre Knie. Die ganze Zeit hatte sie stehen müssen, so dass ihre Beine einfach nur wehtaten. Mit einiger Kraftanstrengung kam Sailin auf die Beine und lief zu Selina. Die junge Frau hob ihren Kopf etwas. Sailin?, murmelte sie. Ja. Keine Sorge. Wir kommen hier schon raus. Sailin machte sich and en Ketten des Bundmitglieds zu schaffen. Es dauerte etwas, doch mithilfe von etwas Magie gingen auch diese Schlösser auf. Sailin fing Selina auf als ihre Beine wegknickten. Als sie einen Blick über die Schultern der jungen Frau warf wurde der Hüterin schlagartig schlecht. Überall war angetrocknetes und frisches Blut zu sehen. Dieses verdeckte größtenteils die Sicht auf die offenen Wunden. Es sah einfach schlimm aus. Sobald wir hier heraus sind kümmer ich mich darum. Versprochen. Doch jetzt müssen wir hier ersteinmal heraus. Sailin merkte wie Selina nickte. Die Weißhaarige war völlig fertig.

Ariya lief zusammen mit ihren Brüdern und Reynna zum zentralen Platz. Die vier wollten zum Tempel. Ich hoffe Faix geht es wieder besser, sagte das kleine Mädchen. Reynna schaute zu ihr runter. Cedric hat heute morgen gesagt das es ihm wieder besser ginge. Deswegen ist er doch mit ihm wieder zurückgekommen. Aiden nickte und schaute ebenfalls zu Reynna. Die Dragoniker haben ihm geholfen so wie Leiana es gesagt hat. Ich freu mich schon ihn wiederzusehen. Ariya nickte und grinste. Kaum hatten die vier den großen Platz erreicht sahen sie dort einen großen Menschenauflauf. Was zum...?, fragte Reynna und schaute verwudnert.

Nero sah sich verwirrt um. Was wollten all die Menschen hier. Er erinnerte sich an das was Orcalus ihn gesagt hatte. Etwas stimmte nicht. Die Menschen waren aufgebracht und wirkten wütend. Schützend stellte sich Nero vor die anderen. Orcalus und die anderen Bundmitglieder standen auf der Treppe.

Sailin schaute zurück und sah nocheinmal auf die große Feste. Sie hatte keine Ahnung wie sie es geschafft hatten, doch war es Selina und ihr wirklich gelungen aus dem Gefängnis zu fliehen. Die junge Frau verstand es nicht. Es waren kaum Wachen auf ihrem Weg gewesen. Schon nach wenigen Metern standen Selina und sie draussen. Rechneten die Wachen einfach nicht damit das die Hüterin und das Bundmitglied wirklich fliehen würden? Oder waren sie einfach auf etwas anderes konzentriert? Sailin sah zu der Weißhaarigen neben sich. Die junge Frau hatte doch einige Schwierigkeiten zu stehen. Deswegen stützte Sailin sie. Dabei achtete sie darauf ihr nicht zu sehr am Rücken zu berühren. Die Hüterin lief langsam weiter. Vor ihnen tat sich eine trostlose Ebene auf. Der Himmel war bewölkt und ließ kein Sonnenlicht hindurch.
Die Beiden waren nicht weit gelaufen als sich vor ihnen einschräger Abhang auftat. Verflucht, murrte die Hüterin. Sofort schaute sie zu beiden Seiten. Lass uns dahin gehen, sagte Selina und zeigte nach rechts. Dort sah der Abstieg einfacher aus. Was denkt ihr eigentlich wohin ihr geht, fuhr eine männliche Stimme die Beiden an. Erschrocken drehten sich Sailin und Selina um. Vor ihnen stand Margaroth. Hinter diesem befanden sich einige Wachen. Wir gehen. Siehst du doch, murrte Selina. Das glaube ich aber nicht. Sailins Vater machte einige Schritte auf die Beiden zu. Diese machten kurz einige Schritte zurück. Da Selina noch etwas wacklig auf den Beinen war, kam sie ins Wanken und rutschte mit ihrem Fuß auf dem brökligen Boden ab. Sailin drehte sich schlagartig um und versuchte nach Selina zu greifen, während diese ihre Hand ausstreckte. Die Weißhaarige verfehlte aber die Hand und erwischte stattdessen Sailins Kette. Diese riss durch die festen Druck ab. Mit einem Schrei fiel Selina den Abhang herunter. Selinaaaaa!!!, schrie Sailin und fiel in die Knie.

Reynna verstand nicht was das sollte. Von weiter vorne hörte die junge Frau aufgebrachte Rufe. Wie kommt ihr dazu mit dem Imperium Handel zu treiben?, rief eine Frau wütend. Ein Mann schien mit den Armen herumzuwedeln. Reicht es nicht das sie uns schon soviel Schaden zugefügt haben? Nun versorgt ihr unsere Feinde auch noch mit unseren Waffen. Die Leute schrien durcheinander. Verrat, brüllte ein anderer Mann. Wir haben euch vertraut und nun soetwas? Reynna sah das die drei verbliebenen vom Bund nicht so Recht wussten worum es überhaupt ging. Die junge Frau schaute verwirrt zu Nero. Was reden die da? Bevor der Schwarzhaarige antworten konnte kamen mehrere Personen von hinten und stießen Reynna und Nero einfach zur Seite. Macht mal Platz, knurrte einer nur und schob sich zwischen den beiden hindurch.
Ariya, welche gerade noch Neros Hose festgehalten hatte, wurde einfach zur Seite gestossen. Plötzlich stand sie zwischen vielen großen Menschen. Sofort schaute sich das Mädchen um, doch sah sie werde Nero noch die anderen Beiden.

Mit den Imperialen Handel treiben? fragte Orcalus. Was ist das für eine absurde anschuldigung. Warum sollten wir ihnen Waffen geben. Damit würden wir nur unseren eigenen Untergang besiegeln. Gibt es irgenwelche Beweiße für all diese Behauptungen? Er sah in die Menge. EIn Mann trat vor. Seht her. Das ist ein Vertrag der zum Glück in die Hände eines loyalen Bürgers Santaris gefallen ist. Hier wird einen Handel mit den Imperialen zugestimmt und das Siegel des Bundes und die Unterschrift des Drachenblutes ist darauf zu sehen. Der Mann hielt das Pergament den nun völlig überumpelten Mann vor. Orcalus schüttelte den Kopf. Das Ding habe ich nie unterzeichet behauptete er. Das ist eine Lüge. Ich würde niemals ein übereinkommen mit den Imperialen treffen. Sie sind unsere Feinde. Aber diese Papiere beweißen es knurrte der Mann. Das Drachenblut das wir so verehrt haben ist ein Verräter. Er hat Santaris betrogen und hilft dem Feind. Der Mann schrie all das aus und das Volk gab emporte Rufe und Laute von sich. Dafür muss er bestraft werden rief eine Frau. Der Mann mit dem Pergament sah nun zu Leiana. Wie wird der Bund darüber entscheiden?

Nero stieß nun seinerseits einen Mann zu seite und schob sich vor bis zu Ariya. Dann nahm er sie bei der Hand. Aiden hielt er ind er anderen. Nero stellte sich nun wieder schützend vor sie. Verunsichert sah er zu was nun geschah.

Ariya klammerte sich mit beiden Händen an Neros Hand. Auch Aiden war nicht wohl bei dem Ganzen. Es waren soviele Menschen hier und alle schrien herum. Reynna war ebenfalls da und stand neben dem jungen Mann. So konnte nicht glauben was sie da hörte. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein.
Leiana starrte zu dem Mann mit dem Papier. Kurz wanderte ihr Blick zu Orcalus, dann wieder zu dem Mann. Der Bund wird die Anschuldigungen sorgfälltig prüfen. Das Drachenblut wird vorerst in Gefahrsam genommen bis alles geklärt ist. Sollte sich seine Schuld herausstellen wird ihn eine Strafe erwarten. Leiana drehte sich zu Orcalus und winkte den Wachen zu. Tut mir Leid, aber du weißt ja. Llael griff ihr an die Schulter und schaute die Frau etwas entsetzt an. Diese schüttelte ganz leicht den Kopf. Später. Die Wachen stellten sich links und rechts von Orcalus hin und führten den Mann dann ab.
Leiana drehte sich wieder zu dem Mann und streckte ihre Hand aus. Damit alles seiner gerechten Wege läuft und wir genau prüfen können wie es um diese Anschuldigung steht brauche ich das Papier. Der Mann reichte ihr ohne zu Zögern das Blatt. Vielen Dank, meinte die Dragonikerin. Dann wendete sie sich an die Menschen. Wir werden dies nun genau prüfen. Bitte beruhigt euch wieder und geht eures Weges. Sobald alles fest steht werdet ihr informiert werden.

Orcalus sah Leiana mit geweiteten Blick an sagte aber nichts weiter. Hatte es ja doch keinen SInn nun aufzubegehren. Das Drachenblut senkte den Kopf und lies sich wiederstandslos abführen. Damit schien die Meute erst einmal zufrieden zu sein.
Allmählich löste sich die Menge auf und die Menschen zogen sich zu ihren Häusern zurück. Nero betrat mit den Kindern und Reynna den Tempel. Dort kam ihnen ein kleiner weißer Drache entgegen. Nero! rief er auf undlief auf den jungen Mann zu. Hallo Faix sagte dieser und lies Ariya und Aiden erst einmal los. Kurz umarmte er den Hals des Drachens. Schön das du wieder gesund bist grinste er. Denoch wirkte Nero völlig abwesend. Was ja nach all dem heir kein Wunder mehr war. Nun wurde Orcalus einfach weggesperrt und er wollte nciht glauben das der ehemalige Wächter Handel mitd em Imperium getrieben hatte. Faix legte den Kopf schief Nero? fragte er. Ja schon gut entschuldige sagte Nero leise.

Orcalus wurde in den Kerker gebracht und angekettet. Das Bundmitglied schwieg sich aus. Er hatte nicht vor sich zu rechtfertigen. Würde er doch jetzt nur abwarten können wie es weiterging.

Die beiden Kinder freuten sich ungemein das Faix wieder da war. Sie verstanden noch nicht so richtig was da gerade geschehen war. Keiner der Anwesenden konnte sich erklären wie es zu diesen Anschuldigungen kam. Nach mehrmaligem Prüfen des Papiers wurde eindeutig festgestellt das dies Orcalus Unterschrift war. Doch das konnte einfach nicht sein. Niemand hielt es für möglich das das Drachenblut soetwas machen würde.

Sailin stand angekettet an der Wand der Zelle. Ihr Fluchtversuch war nun schon zwei Tage her. Die Hüterin hatte ihren Kopf gesenkt. Sie fragte sich die ganze Zeit ob Selina noch lebte. Doch konnte dies überhaupt möglich sein? Sailin machte sich Vorwürfe. Gleich nachdem Selina abgestürzt war hatte Margaroth sie wieder in die Zelle bringen lassen. Nach einiger Zeit kam auch er und meinte nur es hätte sich erledigt. Hieß das etwa wirklich das Selina tod war? Sailin rannen Tränen aus den Augen. Sie war daran schuld. An alldem was Selina wiederfahren war.

Ein braunhaariger Mann betrat den großen Saal der schwarzen Feste. Mit langsamen Schritten lief er zu dem Thron, welcher am Ende stand. Auf diesem sass ein schwarzhaariger Mann und schaute einfach nur starr vor sich hin. Der Braunhaarige trug eine schwarze Hose und darüber einen gleichfarbigen Mantel. Seine Brust zierte ein größerer Verband. Kurz darüber hing eine silberne Kette mit Pflanzenmotiven. An seinem Gürtel hing ein Schwert. Alasdair seufzte als er den jungen Mann am Thron erreichte. Du solltest wirklich mal ein wenig hieraus gehen. Irgendwann wächst du noch an dem Thron fest Wahn. Als er mehrere Geräusche hinter sich hörte drehte sich der Halbelf um. Drei Wachen der schwarzen Legion traten ein. Während einer etwas weiter vorne lief, bewegten sich die anderen beiden links und rechts von ihm nur etwas nach hinten versetzt. Alasdair trat etwas zur Seite und offenbarte die Sicht auf Wahn dadurch. Verzeiht mein Lord, sagte die vorderste Wache. Wir haben eine verdächtige Person vor den Toren der Stadt aufgegriffen. Sie ist verletzt und scheint etwas verwirrt zu sein. Alasdair zog die Luft ein als der Mann einen Schritt zur Seite machte und eine weißhaarige junge Frau zum Vorschein kam. Sie hielt eine Decke fest, welche um sie herumgewickelt war. Ihre purpurnen Augen starrten sie an. Es lag ein Anflug von Angst in ihnen. An der rechten Wange sah der Halbelf eine anscheinend ältere Schnittwunde, während an der linken Schläfe eine größere Platzwunde zu sehen war. Über die linke Gesichtshälfte war das Blut geflossen. Es sah sogar schon etwas angetrocknet aus.

Was zum.. brachte Wahn hervor und richtete sich auf. Selina? Wie kommst du hierher und was zur Hölle ist mit dir geschen. Er näherte sich ihr vorsichtig und sah sie abschätzend an. Als die weißhaarige einen Schritt zurückmachte blieb er stehen. Die droht hier keine Gefahr glaub mir. Hier bist du in Sicherheit. Auch ihm fiel nun die Wunde an der rechten Wange auf. Wahn schüttelte kurz den Kopf. Was auch immer man ihr angetan hatte es saß tiefgründig. Dann spürte er etwas. Es war Magie. Wahn sah wieder zu Selina udn endeckte das sie etwas in den Händen hielt. Selina versuchte er es nochmal.

Die junge Frau sah den Mann vor sich an. Sie kannte ihn nicht. Sein Erscheinungsbild sah irgendwie nicht menschlich aus. Kurz huschten ihre Augen zu den anderen Personen, dann wieder zu dem Schwarzhaarigen vor sich. Meinst du mich mit dieser Selina? Wer bist du? Ich kenne dich nicht., fragte sie mit zittriger Stimme.

Wahn sah sie eine Weile an. Dann aber schüttelte er den Kopf. Sie scheint ihr Gedächtnis verloren zu haben. Es wird schwierig werden herauszufinden was geschehen ist. Allerdings habe ich ein ungutes Gefühl bei all dem. SIeht so aus als wäre sie nicht nur schwer gestürzt. Kurz deutete er auf die Wunde an ihrer linken Seite. Und sie hat irgendetwas magisches bei sich. Ich kann es spüren. Nun wandte er sich wieder direkt an Selina. Ja du bist gemeint. Das ist dein Name. Wahn sah zu einer der Männer neben sich. Bringt sie auf ein Zimmer. Sie soll sich etwas ausruhen.

Alasdair schüttelte nur kurz den Kopf. Betrübt sah er die junge Frau an. Was war nur geschehen? Als einer der Männer Selina kurz am Rücken mit seiner Hand berührte zuckte die junge Frau zusammen und ließ einen schmerzerfüllten Ton von sich. Sofort drehte sie sich zu ihm um und starrte ihn an. Plötzlich verschwam die Sicht vor ihr immer mehr. Sie fühlte sich schon die ganze Zeit nicht gut. Alles tat ihr weh und dieser Druck in ihrem Kopf. Dann gaben die Beine der jungen Frau einfach nach und sie fiel um. Klirrend landete die silberne Kette auf dem Boden, während Selina einfach die Sinne schwanden.

Wahn bückte sich und hob die silberne Kette auf. Kurz drehte er sie prüfend in den Händen dann umschloss er sie mit der Faust. Dies ist Sailins Kette sprach er und sah wieder zu Selina. Allmählich fragte er sich was in Sanctaris vor sich ging. Selina hier, mit Sailins Kette? Ging es dem Kind gut? Ging es Sailin gut? Wahn befestigte die Kette an seinen Gürtel und machte dann die letzen Schritte auf Selina zu. Nun hob er sie an. Dabei achtete er nicht irgendwelche Wunden dabei zu erwischen. Der Lord der Legion schaffte Selina in eines der besagten Zimmer. Dort legte er die Weißhaarige ins Bett. Zuvor jedoch wickelte er die Decke ab die Selina so einsern umklammert hatte. Dabei kamen die zahlreichen Wunden am Rücken zum Vorschein. Wahn drehte Selina zur Seite und setzte sich neben sie auf das Bett. Peitschenhiebe sagte er zu Alasdair der ebenfalls im Raum stand. Sie war wohl gefangen.Nun gab der Lord er Legion einen seiner Männer den Befehl Verbandzeug zu besorgen. Du als Halbelf hast sicherlich mehr Ahnung vom verarzten als ich meinte er zu Al und deutete auf das gebrachte Verbandszeug.

Alasdair wendete seinen Blick von Selina ab und sah zu Wahn. Naja ein bisschen jedenfalls schon. Der Halbelf setzte sich auf die andere Seite des Bettes. Vorsichtig drehte er die junge Frau so das sie auf dem Bauch lag. Überall sah er das verkrustete Blut und die tiefen Striemen durch die Peitsche. Verdammt, gab er kurz von sich. Alasdair machte sich gleich daran vorsichtig das Blut wegzuwischen. Nach einer Weile sah man nur noch die Striemen. Einige fingen gleich nach der Reinigung wieder etwas an zu bluten. Der Halbelf griff nach dem Verbandszeug und versucht die Wunden zu versorgen. Sie schien länger gefangen gewesen zu sein Wahn. Die meisten dieser Wunden sehen etwas älter aus. Es sind aber auch einige frische dabei. Sie muss erst vor kurzem entkommen sein. Alasdair sah wieder zu Selina. Vorsichtig drehte er sie so das sie leicht schräg auf dem Rücken lag. Gleich danach kümmerte er sich noch um die Platzwunde an der linken Schläfe. Nachdem auch diese verbunden war sah der Halbelf wieder zu Wahn. Ich fürchte ich kann ihr nur notdürftig helfen. Die Wunden müssen richtig versorgt werden. Und du weißt ja das wir solch fähiges Personal hier noch nicht wirklich haben. Der Halbelf warf einen Blick auf Wahns Gürtel und die daran hängende Kette. Das gefällt mir nicht Wahn. Selina dürfte nicht hier sein. Soweit weg von Sanctaris. Ich hoffe da ist alles gut. Doch ehrlich gesagt macht mir das Sorgen.

Ariya lief zusammen mit Aiden und Nero durch die Strassen der Stadt, als sie einen schwarzhaarigen Mann auf einer der Wiesen sitzen sahen. Das Mädchen lief gleich zu ihm und hockte sich mit einem fragenden Blick vor ihn. Was machst du hier so alleine?, fragte sie den Mann mit der Augenbinde über dem linken Auge. Machst du dir auch Sorgen um Tante Selina? Aiden trat neben sie und Sengerath. Natürlich macht er sich Sorgen um sie. Er hat sie nunmal lieb. Nicht wahr? Ariya sah zu ihrem Bruder und dann wieder zu dem Mann. So wie wir unsere Mami lieb haben? Mami gehts gut, also wird es Tante Selina sicher auch gut gehen. Die Kleine lächelte Sengerath etwas an, doch man konnte sehen das etwas Traurigkeit in ihrem Blick war.

Wahn sah noch eine Weile zu Selina. Dann richtete er sich wieder auf. Wir warten noch etwas. Dann bringen wir sie nach Santaris zurück. Ich werde mich selbst von der Situation überzeugen. MIt diesen Worten verlies er das Zimmer. DIe beiden Männer die davor standen sprangen ruckartig zur Seite als ihr Lord sie passierte.

Sengerath verzog die Lippen zu einen Lächeln. Ja ich hab sie sehr lieb und ich mache mir sorgen um sie. Aber ich spüre einfach das sie noch lebt. Ich weiß es. So wie ihr es bei eurer Mutter spürt. Als er den traurigen Blick des Mädchens bemmerkte seufzte er. Macht euch keine Sorgen. Es wird alles wieder gut ihr werdet sehen.

Alasdair blieb in dem Zimmer bei Selina und achtete etwas auf die junge Frau. Der Halbelf hoffte das in Sanctaris alles in Ordnung war. Sein Sohn Cedric war dort noch immer als Hauptmann angestellt. Ein ungutes Gefühl beschlich Alasdair als er die junge Frau anschaute. Was war da nur vorgefallen?

Selina öffnete ihre Augen und wendete langsam ihren Kopf. Sie lag in einem kleinen Raum auf einem Bett. Die junge Frau merkte das ihr Oberkörper verbunden wurden war. Neben sich bemerkte die junge Frau eine Bewegung. Als sie in die Richtung schaute sah sie den braunhaarigen Mann, welcher auch in dem Thronsaal gewesen war. Schön das du wieder wach bist, sagte er mit einem Lächeln. Selina richtete sich mit einem fragenden Blick auf. Ihr Rücken tat dabei etwas weh. Die junge Frau trug nicht mehr das zerrissene Oberteil, sondern ein einfaches beiges Hemd. Wo bin ich und wer bist du? Heiße ich wirklich Selina? Der Mann nickte. Ja dies ist dein Name. Ich bin Alasdair, ein Freund von dir. Du bist in der schwarzen Feste. Keine Sorge hier bist du in Sicherheit. Der Mann legte den Kopf schief. Ich weiß das alles muss jetzt schwer für dich sein, doch kannst du dich an irgendetwas erinnern? Die junge Frau schüttelte den Kopf. Ich bin aufgewacht und lag an einem Abhang. Ich weiß nicht was passiert ist oder woher ich diese ganzen Verletzungen habe. Ich bin einfach losgelaufen und stand dann plötzlich vor diesen großen Mauern. Selina schaute sich kurz um und sah ihre Hände an. Das Einzige was ich bei mir hatte war die Kette. Hast du sie gesehen? Alasdair sah Selina an. Ja. Die Kette hat Wahn, der Mann mit den schwarzen Haaren. Der auf dem Thron sass. Er ist auch ein guter Freund. Selina schaute verwirrt und hielt sich dann mit einer Hand den Kopf. Ihr seid wirklich Freunde? Der Mann stand auf und lächelte. Ja das sind wir. Entschuldige mich kurz. Ich werde dich kurz alleine lassen. Alasdair verließ den Raum und betrat wenige Minuten später den Thronsaal. Sie ist wach. Erinnern tut sie sich nur daran wie sie aufwachte und dann hierherlief., sagte er gleich als er Wahn erreicht hatte