Der Schwarzhaarige legte den Kopf schief. Was hast du da gerade getan fragte er nun doch Khaine welcher gerade am Boden saß. Kann es ihr helfen?

Khaine sah Sailin an. Die junge Frau lag einfach schwer atmend da und hatte die Augen geschlossen. Der Dunkelelf rutschte von ihr runter. Blieb aber direkt neben der Grünhaarigen. Da Ilian sie nicht freigegeben hat wäre sie ihm gefolgt. Ein Befehl der sie wohl in den Tod getrieben hätte. Der Dunkelelf legte eine Hand ans Kinn, dann kratzte er sich am Kopf bevor er zu dem Schwarzhaarigen sah. Wahn du musst eines verstehen. Wir Dunkelelfen lieben Intrigen und Machtkämpfe. Dieses Relikt hier kam früher oft zum Einsatz. Wir haben uns Sklaven gehalten, welche sogar als perfekte Spione geeignet waren. Normal ist es so das ein Sklave an seinen Meister gebunden ist. Nur dieser kann diesen Bund lösen. Nun aber grinste Khaine. Wie du schon hörst normalerweise. Es ist möglich das man sich einfach den Sklaven eines Meisters zu seinem eigenen macht. Dafür braucht man nur das Blut des früheren Meisters. Viele Spione haben so ihren Meister gewechselt. Ab und zu war dies ein cleverer Schlachtzug wenn es um die Intrige ging. Khaine sah noch einmal kurz zu Sailin. Gerade eben hab ich sie an mich gebunden. Ich bin ihr neuer Meister. Das dies möglich ist hat man Ilian wohl nicht gesagt als er diesen Reif bekam.

Verstehe kam es von Wahn. Besorgt blickte er zu der jungen Frau. Das heißt dann aber hoffentlich das du sie nun von dieser Pflicht entbinden kannst. Ich meine Damit auch diesen Reif abzunehmen. Das Ding macht sie einfach nur fertig. Jetzt ist Ilian weg und sie muss nicht noch an diesen Kerl erinnert werden.

Khaine nickte. Nichts anderes hab ich vor, meinte er dann legte der Dunkelelf seine blutige rechte Hand an den Reif. Die Linke legte er unter Sailins Kopf an den Verschluss. Erneut murmelte er einige Worte in seiner Sprache, während er sich nach vorne beugte. Seine Stirn berührte Sailin ihre. Der Reif leuchtete rot auf, dann gab es ein Klacken als sich der Verschluss öffnete. Vorsichtig nahm Khaine Sailin den Reif ab. Dort wo dieser gehangen hatte war die Haut des jungen Frau etwas blasser. So das wärs, sagte Khaine schließlich und drehte sich wieder zu Wahn. Sie ist von ihrer Pflicht erlöst und wieder frei. Mit einem missmutigen Ausdruck im Gesicht betrachtete der Dunkelelf den silbernen Reif.

Zustimmend nickte Wahn. Sie hat auch genug gelitten die letzte Zeit. Aber sag mal? Wieso hast du das nciht früher gemahct oder uns eher Bescheid gegeben das, dies eure Magie ist?

Weil ich es nicht wusste, gestand Khaine. Als dies mit dem Reif passierte hat Sailin niemanden an sich herangelassen. So konnte ich nicht nachsehen was es ist. Ich hatte auch keinen Grund anzunehmen das dies ein Teil meines Volkes ist. Sailin benahm sich wie immer. Der Dunkelelf richtete sich auf. Wenn ich eher gehandelt hätte wäre vieles nicht geschehen. Mir wurden erst die Augen geöffnet als die Imperialen Sanctaris stürmten und es hieß Sailin hätte dies getan. Bevor sie Flamir überwältigten konnte ich mit ihm reden. Er sagte mir wie genau der Reif aussah und so wusste ich Bescheid. Nur mit Mühe konnte ich zusammen mit ein paar anderen Leuten aus Sanctaris entkommen. Erst vor kurzem bin ich hier angekommen. Als dann vorhin dieser Tumult hier losging hab ich mir gedacht du könntest Hilfe gebrauchen. Khaine verzog den Mund und sah noch einmal auf den Reif in seinen Händen. Mir gefällt der Gedanke nicht wie Ilian vielleicht an dieses Teil gekommen ist. Der Dunkelelf schüttelte den Kopf. Am besten du gehst mit ihr zurück in die Stadt. Sie wird Ruhe gebrauchen und du siehst auch nicht gerade besser aus. Ich werde Selina und den Anderen vor er Stadt berichten das alles in Ordnung ist.

Wahn gab ein Schnauben von sich doch lief dann zu Sailin. Vorsichtig hob er die junge Frau auf und machte sich auf den Weg zurück zur Feste von Midian. Die Menschen vor den Toren waren ihm gerade einfach egal. Ilian war Tod nun würde wenigstens in der Beziehung Ruhe einkehren. Doch etwas bahnte sich an. Er konnte es einfach fühlen. Es lag schwer in der Luft. Drückend und gefährlich. Wahn brachte Sailin in eines der Zimmer in welchen sich auch Lauriel befand.

Die Mutter Trins öffnete langsam die Augen. Tiefe Augenringe waren in ihren Gesicht zu erkennen. Die Elfe war schwach. Nur sehr langsam drehte sie den Kopf und blickte zu Wahn. Der junge Mann legte Sailin gerade vorsichtig in eines der Betten. Lauriel sah besorgt. Wahn komm bitte zu mir, sagte sie leise als der Schwarzhaarige Sailin zugedeckt hatte. Ich...da ist etwas das du wissen musst. Vorsichtig streckte sie den Arm zur Seite und hielt dem jungen Mann ihre Hand hin.

Nachdem Wahn Sailin zugedeckt hatte und sich um ihren Zustand vergewisserte, indem er ihre Hand anhob und den Puls fühlte, wandte sich der junge Mann ab und lief zu dem anderen Bett und somit zu Lauriel. Die Elfe sah sehr schwach aus. Was möchtest du mir denn sagen kam es ruhig von Wahn.

Du bist in Gefahr Wahn, sagte Lauriel nun. Sie blickte den Mann bei sich einfach nur an. Der Gefallene will alles ausmerzen was ihm gefährlich werden kann. Darunter zählt nicht nur das Licht. Die weißen Drachen und somit auch die Meridianer gehören ebenfalls dazu. Als du verflucht warst hat er dich benutzt um einen Meridianer auszuschalten da ihre verborgenen Kraft ihm gefährlich hätte werden können. Lauriel schloss kurz die Augen. Als sie diese wieder öffnete legte sie ihre Hand in die Rechte des jungen Mannes. Ich weiß es ist nicht leicht. Sie war etwas besonderes. Doch Wahn es gibt noch einen Meridianer der dem Gefallenen nun ein Dorn im Auge ist.

Wahn biss die Zähne zusammen als er dies hörte. Er musste an seine Schwester denken und sah das Bild wieder direkt vor sich. Noch dazu hörte er den Schrei im Geiste welchen sie ausstieß als sie vom Himmel fiel. Bevor ich jetzt in Jubel ausspreche weil es einen weiteren Meridianer gibt bin ich lieber mal vorsichtig. Er drehte den Kopf etwas zur Seite. Falls du mich meinst , nein ich bin keiner mehr. Diese Kraft habe ich verloren und selbst wenn noch ein kleiner Teil vorhanden ist, er wurde noch dazu verdorben.

Du irrst Wahn, sagte Lauriel schwach. Der Meridianer in dir ist wieder erwacht. Deine Wiedergeburt hat dir nicht nur deinen alten Körper wiedergegeben. Du hast auch verloren geglaubte Kräfte wieder erlangt. Du hast diese Kraft für ein großes Ziel geopfert, nun hast du sie wieder. Lauriel drückte Wahns Hand etwas und sah ihn besorgt an. Er wird versuchen diese Kraft in dir zu vernichten. Du bist wichtig für ihn, doch ebenso bist du eine Gefahr.

Ich glaube kaum das ich gegen den Gefallenen etwas ausrichten kann seufzte Wahn. Und ich denke das weiß er auch. Aber dennoch danke für die Warnung. Ich werde acht geben. Doch wer weiß was da alles noch kommt. Der junge Mann richtete sich wieder auf und lies die Hand der Elfe los. Sein Gefühl das etwas geschehen würde verstärkte sich zusehends.

Wahn lass dich nicht benutzten, sagte Lauriel. Die Augen der Elfe fielen zu und ihr Arm zur Seite. Pass auf dich auf. Wahn...bitte...gib...nicht... Während Lauriel die Worte nur noch abgehackt rausbringen konnte umfing sie plötzlich ein grünlicher Nebel. Die Elfe fing einfach an sich vor Wahns Augen aufzulösen.

Trin, welche sich gerade mit Varresh auf den Weg zu ihrer Mutter gemacht hatte, fiel plötzlich auf die Knie. Die Elfe hockte zitternd mitten auf der Strasse. Was ist das?, brachte einer der Krieger der Legion erschrocken hervor. Er deutete zum Himmel. Grünlich purpurne Nebelschwaden hingen dort. Ein Loch tat sich am Himmel auf. Erst war es klein, dann wurde es größer. Der Nebel umschwirrte dieses, während etwas grünes in dieses gezogen wurde. Männer und Frauen auf den Strassen der Stadt aber auch auf den Mauern kippten um. Ihre Körper lösten sich einfach auf. Das grünliche Leuchten welches von ihnen blieb erhob sich gen Himmel in Richtung des Lochs.
Draussen vor der Stadt geschah das Gleiche. Selina weitete ihre Augen als Diablo einfach umfiel. Seng, brachte sie heraus als der Mann an Konturen verlor. Sie wollte noch nach ihm greifen, doch er löste sich einfach auf. Nur einen Augenblick später fiel die junge Frau um. Noch bevor sie am Boden aufschlug war nur noch ein Nebel übrig.

Dreck verdammter brachte Wahn hervor und stürmte aus den Zimmer. Er rannte den langen Gang entlang wobei er mit erleben konnte wie viele der Wachen umfielen und sich in diesem grünlichen Nebel auflösten. Dann errichte er den Ausgang der Festung und eilte die Treppen herab. Draußen herrschte Chaos. Die Männer und Frauen schrien. Shaitan stand ins einer Nähe so das Wahn ihn rief und sich auf den Rücken des schwarzen Hengstes Schwang. Dann trieb er ihn an. Er musste einfach wissen wie es vor der Stadt aussah. So schnell das Tier konnte preschte es durch die Stadt und erreichte bald schon den zerstörten Außenring. Von weiten schon konnte Wahn auch dort aufsteigenden grünlichen Nebel erkennen. Schneller Junge sagte er und Shaitan beschleunigte noch etwas. Dann sah er die Menschen welche den Zugang zur Stadt verweigert bekommen hatte. Auch unter ihnen lösten sich die Leute auf. Wahn sprang von seinen Reittier herab und sah zum Himmel. Das seltsame Magiegebilde am Himmel vergrößerte sich mehr und mehr. Kommt gebt euch dem Vergessen hin. Lindert eure Qualen sprach eine dunkle Stimmen in den Köpfen der verblieben. Goa gehört mir. Eure Seelen bleiben bestehen, ruhelos doch friedlich. Doch eure Körper vergehen denn für sie habe ich keine Verwendung. All das Leid dieser Welt endet heute. Goa wird fallen und aus der Asche neu entstehen. Ein lachen hallte durch die Nacht und nun spürte auch Wahn wie er schwächer wurde. Shaitan hinter ihm brach zusammen. Wahn ging ebenfalls in die Knie und legte seinen Arm um den Hals des Pferdes, welches zitterte. Das darf nicht sein... brachte der Schwarzhaarige noch hervor. Auch er wurde nun von dem grünlichen Nebel umgeben. Schließlich sank Shaitan seitlich zu Boden und grünlicher Nebel stieg aus den Tier auf. Wahn folgte. Den Aufprall spürte er kaum mehr. Auf seinen linken Schulterblatt leuchtete plötzlich das Schattenmal rötlich auf. Doch niemand bekam das mehr mit.

Fortsetzung folgt......