Sailin schaute etwas betrübt zu den beiden Elfen. Der Zustand Lucias machte ihr doch ein wenig Sorge. Denn selbst auf ihren Bruder schien sie nicht sonderlich gut zu reagieren. Ich fürchte einfach sie hat einen Schock, meinte die Hüterin leise als sich die Elfe nun doch langsam regte. Ihren Kopf drehte sie etwas so das sie nun nicht mehr zur Wand starrte sondern zu Nerversis. Bruder, sagte sie sehr leise während sich Tränen in ihren Augen sammelten.

Der Dämon setzte sich nun direkt neben sie und nahm seine Schwester in den Arm. Hey ich bin da und ich werde nicht zulassen das sie dich hier zerstören.

Nun schüttelte Sailin den Kopf, während Lucia ihre Arme um ihren Bruder legte. Ihren Kopf lehnte sie an dessen Oberkörper. Hier versucht niemand irgendwen zu zerstören. Hier nicht. Hilf ihr so gut du kannst, denn nun hast du die Chance dazu. Etwas das du früher wohl nicht hattest. Nutze sie. Ich hoffe wirklich das du deine Schwester erreichst. Die junge Frau drehte sich um und trat zur Tür. Noch während sie zur Klinke griff sah die Hüterin nochmal zu Nerversis. Ich lasse euch nachher noch etwas zu essen kommen und wohl noch eine Matratze. Sorge dafür das sie etwas isst und schläft. Das dürfte ihr gut tun. Kaum gesagt öffnete die junge Frau die Tür und ging. Sie wusste das sie wohl eh keinen Dank erwarten konnte. Nerversis sah in jeden von ihnen den Feind.

Wahn maß die beiden mit einen Nachdenklichen Blick bevor er Sailin folgte. Dann aber schloss er die Tür ganz und wirkte eine Magie. Er wollte verhindern das der Dämon auf die Idee kam einfach die Tür aufzubrechen und mit der Dunkelelfin zu flüchten. Die Magie wirkte wie ein Schild.

Nachdem sie etwas weiter in den Gang und vor allem weg von den Wachen gelaufen waren blieb Sailin stehen. Die junge Frau drehte sich zu ihrem Wächter um und sah diesen ein wenig betrübt an. Es tut mir Leid. Ich weiß das du über diese Aktion nicht begeistert bist, aber ich denke es war richtig. Wenn es wirklich so ist wie ich denke dann hilft es Lucia einfach wenn ihr Bruder da ist. Und vielleicht wird sie ja auch umgänglicher. Auch wenn man nicht entschuldigen kann was sie gemacht hat. Vielleicht sieht Nerversis so aber auch das das Imperium nicht so ganz das ist was er denkt.

Ich wollte nur sicherheitshalber die Tür verbarrikadieren. Nerversis ist nicht schwach. Er konnte auf die Idee kommen mit seiner Schwester zu fliehen. Wahn ließ nun seinen Wächterspeer verschwinden. Vermutlich hast du recht. Wir werden sehen worauf das hinausläuft.

Ich danke dir trotzdem, lächelte die junge Frau nun, dann aber trat sie hinter den Schwarzhaarigen und legte ihm die Hände auf dem Rücken. Sanft stieß Sailin ihn an. So und nun ab in dein Zimmer. Soweit ich weiß war mein Wächter schon eine ganze Weile unterwegs. Und nun ist es an der Zeit das sich die Hüterin um ihn kümmert. Keine Widerrede.

Och da habe ich nichts dagegen kam es von Wahn und er lief los in Richtung sein Eigenes Zimmer. Dort legte Sailin ihm die Hände auf den Rücken und wirkte die Magie die Wächter am Leben hielt und stärkte.

Aufstehen, aufstehen, kam es am nächsten Morgen als Samael in das Zimmer platzte. Der Junge lief zu dem Bett in welchem Wahn sowie Sailin lagen. Mit einem Satz war er zwischen ihnen. Papa aufstehen, sagte er erneut und lehnte sich nun auf den Schwarzhaarigen. Der nette Mann der mir mal geholfen hat ist angekommen und möchte mit dir reden. Komm los raus aus dem Bett.

Sailin, die noch völlig verschlafen war, blickte auf und sah verwundert zu dem Kind. Wen meinte er nur?

Wahn richtete sich etwas schlaftrunken auf. Noch konnte er dem ganzen nicht so ganz folgen. Schließlich zog er seine Stiefel an und folgte dem aufgeregten jungen nach draußen. Im Hof stand Nargash in Begleitung einer jungen Frau welche eine Kapuze auf hatte.. Auch Kai befand sich dort, wenn auch etwas abseits. Wer wusste das der Mann ihn hier her gebracht hatte. Lange nicht gesehen kam es von Wahn während Nargash ihn mit einen musternden Blick. Wie ich sehe bist du wieder ein Wächter meinte der Mann schließlich. Wahn zuckte mit den Schultern. Wenigstens ist etwas wieder beim alten. Was führt dich hier her. Der Angesprochenen verschränkte die Arme vor der Brust. Ich habe erledigt was ich wollte und stehe dir nun wieder als Mentor zur Verfügung. Wird Zeit das du dich auch wieder einmal darum kümmerst oder etwa nicht. Nun griff sich Wahn an den Hinterkopf. Achja. Ich die Dame die mich begleitet ist eine alte Freundin. Kalistra ist ihr Name. Bevor du fragst. Wahn reichte der Frau kurz die Hand zur Begrüßung.

Hallo, kam es von der jungen Frau als sie die Hand Wahns ergriff. Und du bist wohl der junge Mann von dem Nargash soviel redet. Oh keine Sorge. Es sind nur gute Dinge. Naja meistens jedenfalls. Kalistra lächelte während sie den Kopf etwas anhob so das man ihr Gesicht nun etwas sehen konnte. Sie hatte mittellange schwarze Haare und schaute Wahn mit gelben Augen an. Siehst du ich hab dir gesagt der nette Mann ist wieder da, grinste Samael. Der Junge schlängelte um seinen Vater und grinste. Ein aufgewecktes Kind, kam es knapp von Kalistra.

Ich schätze unsere ganze Familie ist aufgeweckt sagte Wahn. Schön dich kennenzulernen. Nun wandte er sich an Nargash. Ich habe das Training keinesfalls vergessen nur gab es in letzter Zeit zu viel zu erledigen. Nargash winkte ab. Das Problem mit diesen Dunkelelfen ist mir durchaus bekannt. Du scheinst es nun aber gelöst zu haben also würde ich vorschlagen sobald du zeit findest setzten wir das Training fort. Kurz überlegte Wahn. In Ordnung aber vorher muss ich wohl noch etwas erledigen. Er winkte einer der Wachen zu sich. Schickt einer der Krähen nach Lumina mit der Botschaft Die Hohepriesterin ist eingeladen zu einer Besprechung wegen den neuen Land. Der Mann wollte schon gehen. Und holt Varlek ebenfalls dazu fügte Wahn noch an und nickte ihm dann zu. Nun ging die Wache los. Euch werde ich ein Zimmer für den Aufenthalt bereitstellen meinte er nun zu Nargash und seiner Reisegefährtin.

Das ist sehr nett, meinte die Frau. Wenn es euch nun nichts ausmacht würde ich mich gerne etwas in der Stadt umsehen. Es ist eine Weile her das ich unter vernünftigen Leuten war. Und keine Sorge. Ich kann sehr gut auf mich aufpassen. Noch während sie dies sagte schlängelte sich Samael zu Kai. Willst du nicht auch Hallo sagen?, fragte der Junge den Dunkelhaarigen und legte den Kopf schief. Er ist wirklich nett du brauchst vor ihm keine Angst haben.

Nein nicht wirklich gab Kai zu verstehen. Aber woher kennst du ihn so gut. Ich weiß das er mich her gebracht hat aber mehr weiß ich nicht über ihn.

Ich weiß es nicht, meinte Samael und legte den Kopf schief. Ich kenne ihn nicht aber ich weiß das er nett ist. Nargash hat mir schließlich geholfen. Nun kratzte sich der Junge am Kopf und seufzte dann. Aber wobei weiß ich nicht.