Flamir legte den Kopf schief. Die Zeit ist nicht wie sie sein soll? Das ist in der Tat eine merkwürdige Behauptung desjenigen. Der Mann vom Rat des Lichtes schüttelte den Kopf. Ich kann nichts dergleichen feststellen. Oder uns ist nichts in dieser Richtung bekannt. Hier geht alles mit normalen Dingen zu. Warum kommt dieser jemand nicht selbst hier her und sucht nach Rat. Warum schickt er dich und wer ist er oder behauptet es zu sein? Jack wollte etwas sagen verkniff es sich aber dann einfach.

Wie gesagt es ist kompliziert, sagte Sailin und seufzte. In der Tat hat er nur mit mir Kontakt aufnehmen können indem er durch Träume und Spiegel zu mir sprach. Ihm ist es nicht möglich herzukommen. Er ist in einem anderen Reich eingesperrt. Für mich fühlt es sich auch so an als ob alles richtig läuft. Doch Flamir, ich war noch nie hier in Antarres und doch kommt mir die Umgebung so bekannt vor. Es fühlt sich an als ob ich schon einmal hier gewesen war, aber das ist unmöglich. Sailin sah Flamir an. Ich weiß nicht warum gerade ich von ihm gewählt wurde, doch er meint er hofft das ich etwas ändern kann.

Flamir seufzte. Weißt du wie sich das anhört. Du redest mit jemanden im Spiegel der letztendlich darum bittet das die Zeit geändert wird. So das er wieder existieren kann. Wo sollen wir anfangen Sailin. Solange wir nicht wissen wer oder was er ist können wir nichts tun. Wer sagt das er gute Absichten hegt. Wir können ihn nicht einschätzen. überhaupt nicht. Dinge geschehen nun mal. Wenn er aus der Geschichte getilgt wurde dann muss es dafür einen Grund geben. Dem ist nichts weiter hinzu zu fügen. Tut mir Leid. In diesen Falle können wir nicht helfen. Nicht so.

Sailin ließ die Schultern hängen. Irgendwie hatte sie gehofft das das Gespräch besser verlaufen würde. Doch was hatte sie erwartet? Das alles war irgendwie schon mehr als nur schwammig. Vor allem da sie ja nicht einfach so sagen konnte das es sich um einen Dämon handelte. Sailin musste an den Ausdruck in dem Gesicht des Mannes aus dem Spiegel denken und an die Flügel. Aber was wenn ein Unrecht geschehen ist und er nur ein Opfer wurde?, sagte Sailin nun. Du hast ihn nicht gesehen Flamir. Er leidet. Aresteria rutschte etwas auf dem Thron nach vorne. Weißt du wer er ist? Du hast ihn doch gesehen. Sailin sah die Frau an und schüttelte etwas den Kopf. Ich ..., murmelte sie nur. Aresteria seufzte. Wie Flamir schon sagt wir können nicht einfach etwas machen. Wir wissen schließlich nichts. Wer weiß schon was passiert wenn wir ihn helfen. Die Zeit scheint auch in seinen normalen Bahnen zu laufen.

So wie sie sagt, behauptet er ja fast schon das sich die ganze Geschichte geändert hat nur durch sein Verschwinden. Wer sollte er sein das dies passieren könnte. Der Wächter verschränkte die Arme vor der Brust. Flamir nickte zustimmend. Genau das Frage ich mcih auch. Wer ist er das es die ganze Zeit durcheinander werfen könnte. Wie ich schon sagte. Wir können da nichts tun solange wir nicht mehr über ihn erfahren.

Sailin nickte nur knapp. Dann lasst mich noch einmal allein mit ihm sprechen. Vielleicht erfahre ich noch etwas mehr was hilfreich sein wird. Luzifer legte nun seinen Kopf etwa schief. Kannst du das denn? Du sagtest er habe mit dir Kontakt aufgenommen. Sailin zuckte mit den Schultern. Ich kann es jedenfalls versuchen. Einmal hat es schon funktioniert. So bin ich wieder nach Goa gekommen.

Tu was du nicht lassen kannst. Ich kenne dich gut genug das du dich davon nicht abbringen lässt. Flamir winkte ab. Aber sei auf der Hut. Wer weiß schon wer er wirklich ist und was für Absichten er hegt.

Sailin nickte. Kurz verabschiedete sie sich und verließ dann mit Jack zusammen den Tempel. Draussen vor den Stufen blieb sie stehen und seufzte. Das war dann wohl ein Reinfall, murmelte sie und sah Jack an. So schnell wie du wolltest wird es wohl doch nicht gehen. Sailin begann die Stufen herunterzulaufen.

Sashira trat wieder etwas vor den Rat und sah die Drei fragend an. Glaub ihr es kommt irgendeine Gefahr auf uns zu? Das was sie da sagt klingt schon ziemlich komisch. Kurz schaute die junge Frau zurück zum Eingang des Tempels. Ich weiß es nicht, antwortete Aresteria. Doch es ist beunruhigend.

Die Hüterin schloss sich ihnen kurzzeitig an und zeigte Jack und Sailin eine Herberge wo sie übernachten konnten. Sie erhielten etwas Gold für Essen, Trinken und schließlich noch für ein Zimmer. Am Abend saßen sie dort und unterhielten sich etwas. Ich glaube langsam sollten wir uns Gedanken machen, wie wir hier mal zu etwas Gold kommen. Sie werden doch nicht ständig für uns bezahlen wollen. Und du willst ja noch mit diesem Kerl reden. Also wie geht es weiter?

Sailin sass im Schneidersitz auf dem Bett und schaute Jack an. Ich denke der Friedhof hier in der Stadt dürfte ein geeigneter Ort sein um mit ihm zu reden. Auf solchen Plätzen ist es eh schon umheimlich genug. Ich denke nicht das sich so viele dahin verirren um uns zu sehen. Ausserdem ist es spät. Sailin seufzte. Und nein ich denke nicht das sie ewig für uns bezahlen werden. Wir werden wohl gleich morgen zusehen müssen das wir etwas finden um Gold zu verdienen. Die Stadt ist ja groß genug irgendetwas wird sich schon finden lassen. Nun stand die junge Frau auf und lief zur Tür. Lass uns zum Friedhof gehen damit wir Flamir gleich morgen früh was berichten können. Ich hoffe diesmal erfahren wir mehr.

Jack und Sailin machten sich auf den Weg zum Friedhof. Sie mussten nicht einmal fragen. Aus irgendeinen Grund wusste die junge Frau wo er sich befand. Jack musste schlucken als sie ihn erreichten. Im Dunkeln wirkte dieser Ort irgendwie beklemmend. Er war sehr groß und es gab sehr viele Gräber. Noch dazu befanden sie sich an einen Ort wo fast alles Möglich war. Jack hoffte nur das sich nicht gleich ein Paar Tode erheben würden und sie angriffen. Das würde ihn eigentlich nicht mehr so verwundern. Sie liefen eine Weile bis sie an einige großen steinerne Särge stehen blieben. Nervös blickte sich der Langhaarige um und drehte sich dabei. Plötzlich schreckte er nach Hinten und gab einen erschrockenen Laut von sich. Direkt vor ihm saß der nebelhafte Dämon auf einen der Steinsärge. Dieses Mal auf allen vieren und etwas vorgebeugt. Du hast gerufen Sailin und hier bin ich sagte er schließlich in ihren Köpfen. Jack atmete schwer aus.

Sailin schaute den Dämon erschrocken an. Ich hab dich doch noch gar nicht gerufen., meinte sie erstaunt. Sailin schaute kurz zu Jack. Der junge Mann war ziemlich nervös. Sailin sah wieder zu dem Dämon. So wirklich verstand sie nicht wie er so plötzlich da sein konnte. Noch hatte sie doch gar nichts getan oder gerufen.

Jack wich vom Altar zurück während der Dämon wieder sprach. Ich sagte doch das wir einen Bund haben. Ich bekomme es mit wenn du nach mir rufst. Sei es ohne Worte oder mit. Dies kann ich einfach spüren. Abgefahren kam es nun leise von Jack.

Sailin sah den Dämon nun etwas verwirrt an. Das geht?, brachte sie nur kurz hervor, dann aber atmete die junge Frau schwer ein. Der Rat wird dir nicht helfen, solange er nicht weiß wer genau du bist und warum es möglich ist das die ganze Zeit sich durch dein Verschwinden geändert hat., sagte sie nun einfach gerade heraus. Die junge Frau stellte sich vor den Steinsarg und schaute den Dämon vor sich fragend an. Es tut mir Leid das ich keine bessere Nachricht habe. Doch ich muss sagen ich wüsste es auch gerne. Ich mein ich habe dein Spiegelbild gesehen. Du sahst nicht immer so aus. Was ist das Geheimnis um dich?

Der Dämon senkte kurz den Kopf als überlegte er. Dann hob er ihn wieder an. Erst jetzt merkte Jack das die Maske die er trug überhaupt keine Löcher für Augen hatte. Der Dämon war also Blind. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht was ich nun sagen soll begann der Dämon. Ich bin schon alt wobei ich viel der Zeit gar nicht mitbekommen habe. Ein Leben vor einen Leben. Zu einer anderen Zeit, an einen anderen Ort. Dämonisches Blut besaß ich schon immer und die Zeit wandelte mich. Aber die Gestalt eines Nebeldämons kam später. Ich wurde ins Nebelreich gezerrt als ich den Pakt brach. Ich wurde betrogen und wusste nicht mehr wer der wahre Feind war. Die Zeit begann einfach von neuen als hätte ich nie in Goa selbst in gelebt. Als wäre ich nie geboren worden. Dennoch existierte ich im Nebelreich. Ich wachte einfach dort auf umgeben von diesen Nebel. Von da an war ich ein Gefangener. Ich konnte alles nur aus der Ferne beobachten. So wie auch dich. Wollte schon länger mit dir Kontakt aufnehmen doch ich konnte nicht. Mit der zeit in diesem Reich begann sich schließlich auch mein Körper zu Wandeln und ich wurde zu dem was du nun vor dir siehst. Mein richtiger Name ist Wahn. Wahn Lacure d Fay.