Die Elfin versuchte sich erneut zu befreien so das Sengerath seinen Griff etwas ändern musste. Es ist schnell vorbei sagte er nur und hielt sie weiterhin fest. So ganz zu behagen schien es ihm aber nicht. Mach einfach schnell.

Du hast noch immer Skrupel?, fragte die Frau und zog ihre Kapuze mit der freien Hand zurück. Grüne Augen fixierten den Schwarzhaarigen. Dann aber schüttelte die Rothaarige den Kopf. Ich sollte dich das hier machen lassen, sagte die Rothaarige kühl. Dann riss sie den rechten Arm zur Seite. Die Klinge des Dolches durchschnitt der Elfe die Kehle. Blut tropfte an die Wand gegenüber und auch auf den Boden vor der totgeweihten. Diese brach in sich zusammen als Sengerath sie losließ. Kaum schlug die Frau auf dem Boden glühte unter ihr eine Art Zirkel auf. Eine Magie fing an zu pulsieren.

Ich zweifle einfach daran das es richtig ist was wir tun. Aber egal. Wie du siehst mache ich ja meine Arbeit. Wir sollten hier fertig sein. Kurz sah er noch auf die leblose Elfe und auf das leuchtende Symbol das wieder erlosch, dann aber wandte er sich ab.

Hier schon, sagte Lilith. Auch sie blickte noch etwas auf den toten Körper. Noch immer floss das Blut aus der Wunde. Schließlich wandte sich auch die Rothaarige ab und folgte den Mann. Keine Sorge. Es ist bald vorbei, sagte sie Rothaarige noch. Du hast es doch gehört.

Weiter entfernt im fernen Land Antarres tat sich etwas in der ehemaligen Hauptstadt des Lichtes Sanctaris. Dabei handelte sich sich allerdings nur noch um ruinen. Von der einst prächtigen Lichtstadt war nicht mehr viel übrig. Ein Mann mit langen schwarzen Haar und dunkelgrünen Strähnen darinnen, stand mit verschränkten Armen im Zentrum der Stadt. Er trug einen graue Kutte ohne Ärmel und man konnte Zahlreiche Imperiale Technik an seine Körper erkennen. So auch eine Atemmaske. Die Augen des Mannes leuchteten grün. Man kannte ihn auch unter den Namen den Verbotenen. Nachdenklich blickte er auf das was sich vor ihm befand. Auf mehreren Pfählen Aufgespießt hing ein Wesen. Durch die Arme ragten zwei so wie durch den Oberkörper ein größerer. Schuppige Haut bedeckte den Körper. Ein langer mit Stacheln besetzter Schwanz hing am Boden. Die ledernen Schwingen taten dies ebenfalls und der Kopf des Wesens welches eindeutig ein Dämon war, war gesenkt. Am Maul saß ein merkwürdiger Maulkorb bestehend aus einer Technik und mit Magie versehen. Ums einen Hals befand sich ein eiserner Kragen an welchen Ketten befestigt waren die zu den Armen führten. Auch diese waren in die Ketten geschlagen. Der Kragen besaß auf der Innenseite Stacheln. Eingetrocknetes Blut klebte am Hals. Das hier war ein Reindämon sagte der Mann schließlich. Daran habe ich keine Zweifel. Er wandte sich zu der Frau neben sich mit mittellangen schwarzen Haar. Wir sollten die anderen warnen. Das ist überhaupt nicht gut.

Es ist nicht viel aber es wird wohl für die Drei reichen, sagte eine junge Frau mit langen braunen Haaren als sie zusammen mit Caim zu der Kuppel lief. Dabei handelte es sich um Larissa. Die Freundin des jungen Mannes hatte grüne Augen und trug ein einfaches rötliches Kleid mit einer dunkelblauen Korsage. In den Armen hatte sie ein paar Äpfel und auch Möhren waren dabei. Vor der Kuppel, in welcher sich die Pferde befanden blieb die junge Frau stehen. Eine weiße Stute hob kurz den Kopf an und beäugte die Beiden während der schwarze Hengst in ihre Richtung lief. Noch während er dies tat reichte Larissa Caim einen der Äpfel. Hier. Diesmal darfst du. Paan beißt mich immer wenn ich diese Aufgabe übernehme. Ihm scheint das dann wohl nicht zu gefallen das du nicht da bist. Larissa seufzte als sie wieder zu der Kuppel sah. Shaitan ist schon wieder weg.

Vaters Hengst scheint wohl einfach keine Ruhe zu haben meinte Caim und hob den Apfel an. Aber Paan beißt doch gar nicht. Bei Shaitan wäre das was anderes aber er ist doch recht verträglich. Oder hast du ihn irgendwann mal geärgert. Der Schwarze Hengst mit der weißen Blesse nahm den Apfel sanft entgegen und kaute genüsslich.

Ich habe ihn gar nicht geärgert, schnaubte Larissa. Wahrscheinlich war er verärgert weil du dich hast solange nicht bei ihm blicken lassen. Die junge Frau nahm ebenfalls einen Apfel und hielt ihn in die Kuppel. Sharis Ohren zuckten kurz während sie die Beiden beäugte. Dann setzte sie sich langsam in Bewegung. Kurz roch die Stute an dem Apfel bevor sie diesen annahm. Während Larissa Shari betrachtete legte sie plötzlich den Kopf schief. Ich wusste gar nicht das Shari auch so etwas besonderes wie Shaitan ist.

Falls du darauf anspielst das sie immer noch am Leben ist nach all den Jahren begann Caim. Ja das wundert mich auch aber keiner weiß es. Vielleicht wusste es Vater aber naja. Shaitan ist im übrigen schon ziemlich lange weg. Ein Paar Tage sind es jetzt wohl schon.

Mach dir keine Sorgen, sagte Larissa während sie den jungen Mann aufmunternd ansah. Er ist doch bisher immer wieder zurück gekommen. Er wird es auch diesmal tun. Bestimmt. Seine Familie ist immerhin hier. Die Braunhaarige lächelte Caim etwas an. Plötzlich wurde es laut so das die junge Frau den Kopf drehte. Wie lange soll das noch gehen?, rief ein Mann zornig auf. Seit Tagen nur dieser Frass. Wann gibt es endlich was richtiges? Ich verhunger hier noch.

Die Männer drehen langsam durch seufzte Caim. Dämonen sind einfach nicht für angebautes Essen zu haben. Hoffen wir das das hier nicht bald unschön wird. Die Fleischrationen sind echt knapp und die Imperialen haben ihre Ware noch mehr gesichert. Die Transporte sind mittlerweile übelst bewacht.

Während Larissa noch zu dem Mann blickte wurde ihr plötzlich der Rest des Futters für die Pferde aus der Hand gerissen. Hey, brachte sie erschrocken hervor. Doch anstatt zu antworten stieß der Mann die Braunhaarige so an das sie nach hinten stolperte und gegen die Umzäunung der Kuppel stieß. Und dann verschwendet man das Bisschen was wir haben noch an irgendwelche Viecher, knurrte der Krieger auf. Der Blick des Mannes wanderte zur Kuppel. In seinem Blick lag plötzlich etwas. Vielleicht sollten wir dieser Verschwendung ein Ende setzen. Diese Viecher haben doch schon genug gelitten. Erlösen wir sie.

Hey das lässt du mal schön bleiben ging Caim nun dazwischen. Die Tiere fressen euch ja kein Fleisch weg. Außerdem brauchen wir sie. Komm also erst gar nicht auf den Gedanken.

Larissa weitete etwas den Blick als der Mann das Essen fallen ließ und sich regelrecht vor Caim aufbaute. Ach. Und du willst mich also davon abhalten?, fragte er und packte den Schwarzhaarigen am Kragen. Du halbes Hemd hast doch gar keine Chance gegen mich.

Jetzt beruhige dich erst einmal knurrte Caim etwas. Ich will nur reden nichts anderes. Und ja ich weiß wie bescheuert es gerade läuft. Wir hungern alle.