Gut wenn alle da sind uns einiger maßen Ausgeruht wird auch der Rest von uns aufbrechen. Ich schließe mich dem nächsten Trupp an der bis nach Vain vordringt. Die Verantwortung von Gotaria überlasse ich Matt. Der Angesprochene hob die Hand an die Stirn. Du kannst dich auf mich verlassen. Er wird euch den Plan nochmal erläutern. Wenn alles Läuft wie geplant dann stoßen wir bei Vain wieder zusammen. Wahn stieß sich vom Tisch ab. Ihr wisst was ihr zu tun habt, wandte er sich an seine Männer. Jawohl Lord kam es fast gleichzeitig von den Kriegern Midians denen Wahn Befehlsmacht erteilt hatte. Schließlich nickt er und wandte sich ab. Dann lasst uns Luzifers Verteidigung auseinander reißen. Schließlich lief er los und machte sich auf den Weg zu seinen Pferd.

Bitte Mutter. Überleg dir das noch einmal. Bleib lieber hier in Gotaria, redete Samael erneut auf die junge Frau ein. Diese blickte ihn einen Moment an. Als sie die Schritte von Wahn hörte, welcher sich den Pferden und damit auch ihnen näherte, schüttelte die Grünhaarige den Kopf. Dann zog sie sich einfach am Sattel nach oben um auf dem Rücken Sharis Platz zu nehmen. Kaum hatte Sailin dies getan ließ sie Shari loslaufen um zu dem bereitstehenden Trupp zu gelangen. Samael seufzte nur und sah zu dem näher kommenden Wahn. Er konnte sich denken das dieser auch weiterhin nichts dagegen sagen würde und so wandte sich Samael seinem Bruder zu. Ich hoffe nur das da nichts schief geht, murmelte er.

Vater wird dennoch auf sie acht geben sagte Caim etwas betroffen. Das weiß ich einfach. Wahn schwang sich nun in den Sattel seines Pferdes. Kurz streichelte er diesem über den Hals. Der Hengst schien trotz der Gefangenschaft in guter Form zu sein. Schließlich steuerte er das Tier zu den anderen. Dann gab er den Befehl auszurücken. Ein großer Trupp bestehend aus vielen Verbündeten, den Männern der Legion und Seelenwandlern verließ Gotaria.

Ich hoffe es nur, meinte Samael. Auch er stieg auf um dem Trupp zu folgen. In einer Schlacht wird es schnell unübersichtlich. Der junge Mann atmete tief durch und setzte sein Pferd in Bewegung. Sein Blick wanderte immer mal wieder zwischen Wahn und der jungen Frau hin und her. Ich wünschte nur sie wären nicht so stur und würden sich vertragen.

Zeit zog durch das Land. Es folgte Kampf auf Kampf um weiter vordringen zu können. Bis Vale war es ein weiter Weg. Immer wider trafen sie auf Luzifers Männer und es kam zu härteren Auseinandersetzungen. Manchmal wurden sie zurück gedrängt dann stießen sie wieder vor. Dazwischen errichteten sie immer mal wieder ein Lager um neue Kraft zu schöpfen und am nächsten Tag weiter zu ziehen. Luzifer teilte seine Armeen tatsächlich so wie Wahn es provozieren wollten. Zwar standen sie meist einer größeren Armee gegenüber als die eigene, dennoch blieben sie wacker. Wurde es kritisch hieß es Rückzug ums ich neu zu sammeln. Verstärkung kam immer wieder mal aus Gotaria von den Wyvern und Drakonikern hergebracht. Stück für Stück trieb Wahn die Krieger an und sie nahmen die von den Imperialen besetzten kleineren Zonen ein. Hin und wieder kam jedoch auch die Nachricht von starken Verlusten bei den anderen Truppe oder auch den eigenen. Jedoch büßte auch der Feind Männer ein. Mit vielen Tricks und auch Hinterhalten schafften es die Männer der Legion und der Zusammenschluss die Reihen der Feinde zu lichten. Anima erwies sich wieder einmal als weit vorausschauender Stratege. So legten sie Fallen aus und fielen den Imperialen in die Flanke. Er schaffte es sogar seine eigenen Leute zwischen den Feind zu schleusen um Unruhen herauf zu beschwören. Eine Stadt konnten sie ohne weiteres übernehmen da sich die Imperialen dort untereinander bekriegten, nachdem die Spione ihre Arbeit erledigt hatten. Ein anderen Mal täuschte Anima einen Angriff an und schlug dann wo ganz anders zu was ebenfalls von Erfolg gekrönt war. Luzifer verstärkte die Angriffe auf den Zusammenschluss. Er schien nervös zu werden. Genau das was Anima mit diesen Aktionen erreichen wollte. Des weiteren schickte er auch seine Krähen und Wölfe aus. Während die Armee eine Stadt mithilfe von Katapulten einnahm schafften es Wahns Weggefährten die Ohren und Augen für ihn waren ein Dorf von Imperialen zu säubern. Sofort rückte ein anderer Trupp der Legion nach um das Gebiet zu sichern. Wahn teilte die Armeen aus sod as jeder einen anderen Weg einschlug und somit mehr Orte eingenommen werden konnten. Die Drakoniker und Männer Shimas nahmen den Weg über die Städte Rimor und Saden. Die Dunkelelfen den über die zahlreichen Dörfer, Nehm, Nate und Kempten. Die Seelenjäger schickte er aus um das Gebiet um die alte Lichtstadt Sanctaris zu sichern um keine böse Überraschung von dort zu erleben. Nach Soles hatte er vor dem Aufbruch die Wolfsmenschen und die Elfen entsandt. Des weiteren brach die Flotte der Legion schon Richtung Kartharis auf da sie alles weiträumig umfahren musste. Das Seelengefängnis wurde gemieden. Sailin kämpfte am Anfang direkt mit bei den Kriegern, was Wahn sichtlich missfiel. Dann aber kam es zu einer gefährlichen Situation als sich ein Feind bis zu ihr vor kämpfte und ihr den Dolch aus der Hand schlug. Wahn ging direkt dazwischen und tötete den Krieger ohne zögern bevor dieser zuschlagen konnte. Er sagte jedoch nichts sondern warf Sailin nur einen missbilligenden Blick zu. Dann wandte er sich wieder ab um an anderer Front zu kämpfen. Dieser Vorfall sorgte zumindest dafür das Sailin nicht mehr vorne mitkämpfte sondern sich zurückhielt. Wahn ging nicht weiter darauf ein. Stattdessen setzte er all seine Kraft und Zeit weiter in die strategische Kriegsführung. Im allgemeinen war er nun mit Vorsicht zu genießen und seine Methoden blieben rau und konsequent. Des weiteren zögerte er nicht starke Verbotene Magie anzuwenden. Manchmal sogar die neue Kraft welche sogar Nargash nicht behagte. Niemand traute sich jedoch etwas dagegen zu sagen. Im Moment war diese Kraft eine Willkommene Unterstützung. Wahns Armee marschierte durch Vallendor, Vallendor und Argorm. Schließlich nach all der Zeit der ständigen Kämpfe und Auseinander Setzungen erreichte sie die Imperiale Stadt Vain. Sie war bereits durch die Angriffe einer anderen Truppe geschwächt so das der Vorstoß von Wahns Truppe schließlich die Übernahme herbeiführte. Die Katapulte wurden dafür genutzt. Dutzende Imperiale wurden gefangen genommen. Am gleichen Tag noch ließ der Schattenlord diese Männer hinrichten. Um so mögliche Verstärkung für die Imperialen von ihnen ausgehend zu unterbinden. Dann wurde begonnen auch Vain vor einen Vergeltungsangriff zu schützen. Und dieser würde kommen. Sehr bald. Denn Vain war einer der wichtigen Städte des Imperiums und bedeutet für sie weniger Güter. Zudem befand sich dort auch eine wichtige Mine deren Erz für die Waffenherstellung benötigt wurde. Wahn hatte dem Imperium damit eine Versorgungsquelle entrissen und dies würde Luzifer nicht tolerieren. Nun galt es sich auszuruhen und für den nächsten großen Kampf bereit zu sein.

Soweit so gut, sagte Alasdair. Der Halbelf stand neben dem großen Tisch gegenüber von Wahn und deutete auf die Karte. Die beiden Männer befanden sich im Hauptgebäude von Vain. Wir haben Nachrichten von einigen der anderen Truppen bekommen und... Alasdair unterbrach mitten im Satz als die Tür zu dem Raum aufging und Samael eintrat. Auf den Armen trug er Sailin. Diese hatte nicht nur einige Schnittwunden und Blessuren am Körper sondern sah auch noch fertig aus. Ich habe sie gerade in dem provisorischen Versorgungszelt für die Kranken gefunden. Sie lag am Boden neben der Liege eines Schwerverletzten, sagte der Weißhaarige während er die junge Frau zu dem Sofa in der Nähe des Tisches brachte und auf dieses setzte. Sein Blick wanderte von der Grünhaarigen zu Wahn. So kann das nicht weitergehen.

Ach und was soll ich daran ändern kam es rau von Wahn. Sie hört ohnehin nicht auf mich. Soll ich sie etwa festbinden. Nur weil sie nun glaubt das sie als Mensch nichts taugt wirft sie sich doch erst in die Kämpfe rein. Das ist totaler Irrsinn. Der große Kampf folgt erst noch. Aber gut ich Rede mit ihr. Damit mir nicht nachgesagt wird es ist mir egal, denn das ist es nicht.

Samael drehte den Kopf als sich Sailin etwas rührte. Du hast doch gesagt das ich es nicht ertragen kann und nicht versuche damit umzugehen, also tut ich genau das was du von mir willst, sagte die junge Frau so das Samael seufzte. Sailin drehte stattdessen den Kopf um zur Lehne des Sofas zu blicken. Das wäre doch schon einmal ein Anfang, reagierte Samael nun auf Wahn sein Gesagtes. Es bringt doch nichts wenn man auf biegen und brechen heraus versucht etwas zu tun wozu man einfach nicht geboren ist. Das wäre ja das Gleiche wie wenn du versuchen würdest dich um die Verletzten zu kümmern. Dabei kommt auch nur eine Katastrophe bei rum.

Sag ihr das und nicht mir schnaubte Wahn. Er wandte sich nun an Alasdair. Ich erwarte die Nachricht von Soles. Die Stadt muss eingenommen werden sonst fallen uns die Imperialen in den Rücken. Solange müssen wir Vale halten. Das wars erst mal für heute. Ihr könnt gehen. Als sich die anderen nach draußen begaben und auch Sailin sich aufrichten wollte schüttelte Wahn den Kopf. Du nicht. Du bleibst hier. Er stützte sich nun auf den Tisch ab. Kannst du mir mal sagen was ich noch mit dir machen soll? Du rennst mitten rein, bringst dich in Gefahr und merkst nicht einmal das deine Aktion andere gefährdet und natürlich auch dich selbst. Und jetzt komm mir nicht mit ich hätte gesagt du bist ja nur ein schwacher Mensch. Das habe ich nicht. Ich wollte das du dich aus den Kämpfen heraushältst.

Dann sag mir nicht das ich es nicht ertragen kann, rief Sailin auf. Das ich...ich... Die junge Frau schüttelte den Kopf. Ich weiß das ich naiv bin wenn ich glaube das es andere Wege gibt. Ist es das was du hören willst? Ich werde es nicht mehr tun. Ihre von Schnitten gezeichneten Hände krallten sich in die dunkle Stoffhose welche sie trug. Ist ja gut. Ich habe Samael und dich schon verstanden. Du wirst mich nicht mehr auf dem Feld sehen.

Auf den unmittelbaren Schlachtfeld nicht nein. kam es von Wahn. Du bringst dich nur in Gefahr. Was anderes erreicht du so nicht. Unterlasse einfach so sinnlose Aktionen wie aus der Stadt rennen und bei den Flüchtlingen sein wollen die eh versorgt sind. Kümmere dich um die Leute die hier Hilfe benötigen. Das kannst und konntest du immer am besten. Mein Platz ist vorne in der Schlacht weil ich zum kämpfen geboren wurde deiner ist hinten bei denen die Mut und Trost brauchen. Das ist deine Aufgabe und das hat nichts mit Nutzlos zu tun. Ich habe schon genug Sorgen. Mach du mir bitte nicht auch noch welche. Wir stehen kurz vor unseren größten Kampf gegen Luzifer selbst. Du wärst ein Ziel für ihn um den Mut der Leute zu brechen. Auch meinen. Egal wie sehr ich gerade in diesen Krieg und in meinen Gefühlen und vermutlich auch in meinen Wahnsinn gefangen bin. Ich will dich nicht wegen solcher Dummheiten verlieren. Hast du mich verstanden Kleines.

Einen Moment lang sah Sailin den jungen Mann einfach nur schweigend an. Verstanden, sagte die junge Frau, nachdem sie schwer schlucken musste. Auch wenn es recht leise war. Es tut mir Leid, fügte Sailin nach einem Augenblick noch reumütig klingend hinzu. Ich wollte doch nur... Ich wollte... Mit Tränen in den Augen schaute die junge Frau zu Wahn.

Lass gut sein Sailin sagte Wahn und hob seine Hand an. Bereite dich lieber auf das Kommende vor, denn das wird nicht einfach werden und uns viel abverlangen.

Ist gut, sagte Sailin erneut recht leise. Mit dem Arm wischte sie dich kurz über das Gesicht und atmete dann einmal tief durch. Wahn? Diese Magie...also diese reine Verdorbene... ich mache mir etwas Sorgen wegen dieser. Nargash meinte sie wäre nicht gut. Sie tut dir nicht gut.

Nun schaute Wahn etwas auf seine Hand. Nein ist sie nicht. Das weiß ich gab er nun tatsächlich zu. Sie befähigt mich zu Dingen die man einfach nicht tun sollte. Die das Gleichgewicht gefährden. Aber wir brauchen sie um diesen Kampf für uns zu entscheiden. Was ist schon eine Seele gegen tausende Leben.