Obwohl Caim noch ihren Arm hielt sackte die junge Frau in sich zusammen. Ein dumpfer Ton erklang als sie mit den Knien am Boden aufkam. Sagen tat Sailin nichts. Ihr Blick war auf die Stelle gerichtet wo Wahn zuvor gekniet hatte. Er war fort. Einfach gegangen. Der Moment dieser Erkenntnis ließ etwas in der jungen Frau brechen. Sailin hockte einfach nur da und rührte sich nicht. So viele Fragen doch es würden keine Antworten mehr darauf geben.
Ist es wirklich vorbei?, fragte Kalistra vorsichtig und hörbar ungläubig klingend.

Ja meinte Nargash. Luzifer ist wieder versiegelt und Anima nun auch. Damit ist es vorbei. Allerdings haben wir immer noch den Lichtdämon und die Dunkelheit, gefolgt von dem Problem mit den Gleichgewicht. Der Langhaarige faste sich etwas an den Kopf. Was der Junge da getan hat. Niemand war dazu im Stande. Er ist wirklich einzigartig. Caim kniete sich direkt neben seine Mutter und legte seine Arme um sie. Sein Blick blieb ebenfalls auf den Siegel hängen das nun erloschen war.

Kommandant brachte ein Mann der Legion hervor. Er lief zu Baal und Alasdair. Sie ziehen sich zurück. Der Feind flieht nach Katharsis. Irgendwas ist plötzlich anders. Baal atmetet tief durch. Der Mann war nun doch ziemlich angeschlagen so wie viele andere der Krieger. Er hat es geschafft. Das bedeutet Luzifer ist fort. Gut gemacht Schattenlord. Die Männer begannen zu jubeln während die Imperialen regelrecht flohen. Dann hörte man die Dunkelheit wütend auf brüllen. Der Himmel veränderte sich. Erste Sonnenstrahlen brachen durch die dunklen Wolken welche sich langsam verzogen. Ihr Licht schien über das Land das schon seid Ewigkeiten keinen Tag mehr kannte.

Einen Moment lang schwieg Alasdair während er über das Feld hinweg in Richtung Kartharsis sah. Schließlich nickte der Halbelf. Wir ziehen uns zurück, befahl er plötzlich so das sich mehrere Krieger zu ihm umdrehten. Aber warum?, fragte einer verwundert. Das ist unsere Chance. Wir können die Stadt einnehmen. Der Kommandant schüttelte daraufhin den Kopf. Diese Schlacht haben wir gewonnen. Luzifer wurde wieder versiegelt. Er wird nicht hierher zurückkehren. Und obwohl der Feind dadurch geschwächt wurde dürfen wir ihn nicht unterschätzen. Diese Schlacht wurde geschlagen um Luzifer und seine persönlichen Schergen zu besiegen. Der Tag wird kommen an dem wir auch die Dunkelheit und den Lichtdämon in die Schranken weisen werden, doch dies ist nicht heute. Macht euren Lord stolz und stürzt euch nun nicht in einen ausweglosen Kampf. Unsere Pflicht war es auszuhalten und das haben wir getan. Alasdair legte eine Hand auf die Schulter Baals. Nun ziehen wir uns zurück. Bringt die Schwerverletzten zu den Schiffen. Sie sollen mit diesen nach Midian zurückkehren. Der Rest zieht sich nach Gotaria zurück. Von dort geht es zurück in unsere Heimat.

Caim kniete immer noch am Boden bei seiner Mutter. Er konnte es nicht fassen. Sein Vater war fort. Das alles plante er von Anfang an und sagte es ihnen nicht. Aber irgendwie konnte er es verstehen und was Luzifer ihnen offenbart hatte, war schrecklich. Natürlich wollte Wahn nicht so weiter existieren. Plötzlich aber wurde Avon unruhig. Irgendwas stimmt nicht. Es ist greifbar. Eine Magie. Sie breitet sich aus. Ziemlich schnell. Es fühlt sich falsch an. Plötzlich zogen die anwesenden zusammen und hielten sich den Kopf. Es war wie ein Pochen das sie nun durchfuhr. Gleich eines gewaltigen Herzschlages.

Mit einem mal zog Sailin die Hand wieder vom Kopf und richtete sich auf. In ihrem Blick lag etwas sonderbares. Ich kann dir sagen was hier falsch ist, sagte die junge Frau plötzlich in einem resigniert klingenden Tonfall von ihr. Alles hier ist falsch. Ihr Blick wanderte zu Avon. Er hat es mir versprochen. Wir wollten nur unsere Söhne holen und dann zu unseren Kindern zurück. Und nun? Er ist weg während die Welt vor Schmerzen aufschreit. Mir soll es egal sein was hier geschieht aber nicht die Kleinen. Ich will zu ihnen und das sofort.

Avon sprach Nargash nun direkt und fast schon drängend. Öffne ein Portal. Die Menschenwelt. Da passiert etwas. Das Gefüge der Welt es bricht. Kaum hatte er dies gesagt kam der Lichtbringer der Aufforderung nach. Ein blaues Portal entstand. Verschwindet aus Meridian befahl Nargash regelrecht. Durch das Portal.

Sofort packten Caim und Matt den noch immer bewusstlosen Samael. Auch Varresh, Kalistra und Nargash setzten sich wie auch die verbliebenen Magier in Bewegung. Alle eilten duch das Portal. Geht, hörte Sailin noch Cyrill rufen. Der weiße Vogel hatte Rakshar auf dem Rücken und erhob sich gerade. Bevor Sailin etwas sagen konnte flog Cyrill noch höher. Ohne weiter zu warten durchschritt auch die junge Frau das Portal. Dicht gefolgt von Avon, welcher der Letzte war.
Als Sailin die andere Seite des Portals erreichte stand sie mitten in dem großen Wohnzimmer, welches von den Jungs bewohnt wurde. Der Blick der jungen Frau weitete sich schlagartig als sie ein paar von diesen regungslos am Boden liegen sah.

Jack der am Boden saß hob nun den Kopf an. Neben ihm lagen die Kinder. Was geschieht hier? brachte er hervor. Caim eilte zu ihm und faste Neo an den Hals. Er konnte einen Puls spüren. Sie leben noch wir müssen... bevor er weiter kam löste sich der Kleine vor seinen Augen auf. Was? kam es erschrocken von Caim. Aber das... Nargash machte nun ein paar Sätze nach vorne und ein Schild baute sich auf. Dann kam es wieder. Das dumpfe Pochen in ihren Köpfen und das Gefühl als höre man einen gewaltigen Herzschlag.

Sailin schrie plötzlich auf. Etwas anderes konnte die junge Frau nicht tun als sie neben dem Schmerz in ihrem Kopf, auch noch mit ansehen musste, wie sich Luna und Alisha ebenfalls einfach auflösten. Die junge Frau zitterte am ganzen Körper. Ihren Kopf drehte sie etwas zur Seite. Etwas in der Nähe von Jack lag noch eines ihrer Kinder. Dabei handelte es sich um Ephraim. Der junge Mann schien nicht bei Bewusstsein zu sein. Im Gegensatz zu den Kleinen blieb er jedoch liegen.
Nach all der Zeit war sie wieder hier. Hier bei ihren Kindern. Und doch konnte die junge Frau nur zusehen wie ihnen dies widerfuhr. Sailin sackte erneut zu Boden. Mit ihren Händen stützte sie sich ab während sie wieder voller Leid aufschrie.

--- Fortsetzung folgt ----