Nun war es Ward der sich einklinkte. Das könnte er vermutlich begann er so das Wahn ihn schon etwas irritiert ansah. Aber er würde sich damit wohl nur sehr Schaden. Der Lichtbringer dagegen kann vermutlich etwas gegen die Magie ausrichten ohne davon Schaden zu nehmen. Ätherische Magie ist einfach gefährlich für Wesen der Dunkelheit.

Aber warum schadet es dann ihm?, fragte Clive und deutete auf den Mann. Er ist kein Dämon. Genauso wenig wie Mina. Einen Moment lang starrte der Junge auf den Dorfbewohner. Man konnte regelrecht sehen das es hinter seiner Storn arbeitete. Dann aber ballte Clive die Hand zur Faust und wandte sich ab. Dann lasst uns endlich gehen, meinte Clive und lief wieder zu dem Pferd. Ich will nicht schon wieder nur zusehen dürfen.

Wahn sah ihn nun doch verwundert an und fragte sich was dem Jungen eigentlich widerfahren war. Erinnerte er sich doch daran schon einmal etwas ähnliches aus dem Mund Clives gehört zu haben. Jedoch zog er es vor nicht nachzubohren. Vielleicht würde er ihn an einen anderen Tag doch einmal fragen. Nun galt es jedoch schnellst möglich zurück zur Lichtstadt zu kehren.
Wenig später schon befanden sich Ward, Clive und Wahn wieder auf den Rückweg nach Lumina um Avon und auch der Hohepriesterin Bericht zu erstatten. Größere Pausen legten sie diesmal nicht ein.

Vielen Dank für eure Hilfe Hohepriesterin, sagte ein junger Mann mit schwarzen Haaren und braunen Augen während er zusammen mit Ileya durch die Gänge des Tempels in Lumina lief. Die Blonde winkte ab und lächelte sanft. Das ist doch kein Problem Nathan. Ich bin zwar nur zu Besuch aber ich verwehre meine Hilfe sicher nicht wenn diese gebraucht wird. Es tut gut zu wissen das es dem kleinen Mädchen wieder gut geht. Nur frage ich mich was ich nun tun werde. In den letzten Tagen hatte ich genügend Zeit mir diese wünderschöne Stadt anzusehen. Das auch dank deiner netten Führung. Ich muss gestehen es ist schön einmal heraus zu kommen und nichts tun zu müssen. Aber erzähl das nicht Ward. Er schneltet mich dann gleich wieder, die junge Frau lächelte so das Nathan ebenfalls den Mund verzog.
Nach einem Moment schaute die Hohepriesterin jedoch wieder etwas ernster. Wie geht es eurem Freund inzwischen? Nicht so gut, seufzte Nathan. Ehrlich gesagt wollte ich gerade zu ihm, wenn ihr Lust habt mich zu begleiten? nach einem kurzen Nicken folgte Ileya dem Sohn Alasdairs zu dem Zimmer, in welchem sich Flamir befand.
Als Nathan die Tür zu dem Zimmer öffnete blieben sowohl er wie auch die Blonde verwirrt stehen. Mitten in dem Raum stand der rothaarige Mann, bekleidete in ein helles Oberteil und eine ebenso farbene Hose. Flamir, kam es gleich begeistert von Nathan und er eilte zu diesem. Du bist wach und stehst. Anstatt zu antworten blieb der Rothaarige jedoch einfach nur so da stehen und rührte sich nicht. Flamir?, fragte Nathan zögerlich nach doch auch da kam keine Reaktion. Am Besten du holst den Lichtbringer hierher. Keine Sorge. Ich bleibe derweilen bei ihm, kam es nun von Ileya so das Nathan zu dieser sah. Sofort nickte der junge Mann und eilte aus dem Raum.
Nur etwas später betrat der Schwarzhaarige den großen Saal. Avon war gerade in einer Unterredung mit einer der Wachen. Verzeiht die Störung werter Lichtbringer, aber es ist dringend. Der Drachenkrieger ist wach. Er steht mitten im Raum aber rührt sich einfach nicht.

Was? wunderte sich Avon nun doch und winkte der Wache ab. Dieser verneigte sich kurz und lief aus den Saal. Dann folgte der Lichtbringer Nathan zu Flamir. Besorgt sah er diesen an. Er umfasste nun dessen Arm und fühlte nach dem Puls. Dieser schien recht schwach zu gehen jedoch nicht das es besorgniserregend wäre. Alter Freund was ist es nur was dich so quält. Was hat er dir angetan? seufzte er. Du bist zu Hause. Er ist fort und du wieder frei. Komm zurück zu uns. Vorsichtig hob er den Arm hoch und lies ihn dann los. Er fiel einfach ohne widerstand nach unten. Flamir befindet sich in einen merkwürdigen desolaten Zustand. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich dagegen tun soll. Egal was der Lichtbringer auch versuchte. Der Rothaarige reagierte einfach nicht. Weiterhin starrte er einfach leicht nach unten mit fast schon leblos wirkenden Augen.

Betroffen sah Nathan zu Avon und Flamir. So lange bis er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Langsam drehte der junge Mann den Kopf um in die gütigen Augen der Hohepriestern zu sehen. Es ist wirklich schlimm und es tut mir Leid das ich nicht helfen kann, aber gib ihn nicht auf. Der Drachenkrieger wird bestimmt zu euch zurück kommen. Langsam nickte Nathan während er wieder zu dem Rothaarigen und Avon sah. Danke. Ich hoffe es wirklich.

Etwas später erreichten Wahn, Ward und Clive wieder die Stadt Lumina. Diesmal nahm auch der Wächter sein Perd mit in die Stadt, nachdem er diesen ein paar Scheuklappen aufgesetzt hatte. So verhinderte er das man gleich die roten Augen des Tieres sehen würde. Sie bahnten sich ihren Weg zum Tempel. Es galt nun schnell dem Lichtbringer zu berichten was sie beim Dorf gesehen hatten.

Zur gleichen Zeit befand sich Avon in einen der Nebenräume des Tempels. Der Weißhaarige stand vor einen Regal mit zahreichen Büchern und hielt eines dieser in der Hand um es zu durchforschen. Noch immer suchte er nach einer Möglichkeit die Siegel wieder zu stärken.

Endlich, kam es von Clive als der Junge regelrecht vom Rücken des Pferdes rutschte. Die Drei hatte gerade erst die Ställe vor dem Tempel in Lumina erreicht. Ich kann mich irgendwie nicht an dieses lange Reiten gewöhnen. Mit tut alles weh, murrte der Blauhaarige.

Noch während Wahn von seinen Pferd abstieg wurden plötzlich stimmen Laut. Ein Mann rief empört auf als ein dunkles graues Pferd an ihm regelrecht vorbei preschte und ihn fast dabei überrannte. Der Reiter lies den Hengst direkt vor dem Tempel zum stehen kommen. Dann sprang er auch schon vom Sattel. Sein Blick blieb auf Ward haften. Die Augen des Mannes waren auffällig rot und ein paar lange weiße Haare vielen unter der Kapuze des schwarzen Umhanges hervor welcher er trug. Wahn legte den Kopf schief. Die Aura des Mannes war ihm bekannt. Dieser wandte sich nun an die Wachen. Ich muss dringend mit dem Lichtbringer reden. Ihm droht Gefahr. Doch die Wachen schienen nicht wirklich weichen zu wollen. Ward griff nun ein. Du sagst der Lichtbringer ist in Gefahr. Was bringt dich zu dieser Annahme. Wahn trat nun auch neben ihn und sah ihm direkt ins Gesicht. Sato? fragte er. Dann aber wurde er sichtlich unruhig und auch Ward schien verstanden zu haben. Was ist los?, bohrte Wahn nach. Der Angesprochene wunderte sich nun doch. Du hier? kam es von ihm. Kurz sah er auch noch zu Ward und Clive um dann wieder den Blick dem Wächter zu zuwenden. Der Drachenkrieger. Ich weiß er ist hier. Doch er ist verdorben. Der Lichtbringer schwebt in großer Gefahr. Es fängt an.. Nun weitete Wahn seinen Blick. Ward reagierte sofort und wendete sich den Wachen zu. Lasst uns durch. Diese reagierten nun doch und traten nicht nur zur Seite sondern öffneten ihnen sogar die Tore.

Die Tür hinter Avon öffnete sich so das dieser den Kopf drehte. Flamir? wunderte er sich als er den rothaarigen Mann dort stehen kann. Was machst du hier? Der Lichtbringer legte das Buch zur Seite und näherte sich dem Mann. Dessen Blick war nachwievor leer.

Wartet auf mich, rief Clive auf als die drei Männer nun regelrecht in den Tempel stürmten. Was heißt hier diese Flamir ist verdorben? Und wer ist dieser Kerl hier? Noch während der Junge das im laufen fragte tauchte plötzlich jemand mitten in dem langen Gang auf. Es handelte sich um Nathan, welcher die Gruppe verwirrt ansah. Was ist den in euch gefahren? Wenn ihr den Lichtbringer sucht, der ist in nicht im Saal.

Wo ist er. Wir müssen dringend zu ihm kam es von Ward. Nathen wo ist er? wiederholte er um die dringlich klar zu machen. Wir müssen wirklich sofort zu ihm kam es nun auch von Wahn.

Sicher, reagierte Nathan etwas perplex dann aber deutete er in die Richtung woher er gekommen war. Er wollte ein paar Bücher studieren. Kommt ich bringe euch hin. Ohne Umschweife wandte sich der junge Mann um und eilte den Gang entlang zu dem Raum in welchem sich Avon aufhielt. Da vorne ist das Zimmer, rief Nathan nach kurzer Zeit auf und deutete zu einer Tür.

Avon! rief Wahn nun auf als er ihn durch die offenstehende Tür sah. Flamir stand direkt hinter dem Weißhaarigen. Pass auf! Noch während Avon sich alarmiert umdrehte und die anderen in den großen Raum rannten, fuhren die Krallen bei Flamir aus und er rammte sie dem Mann direkt in die Brust. Der Lichtbringer brüllte auf. Eine Magie wurde freigesetzt. Es schien als Risse sie etwas aus den beiden Männern heraus. Kurz noch flog diese Magie mit den merkwürdigen Nebel um sie herum. Dann aber entlud sie sich in einer hellen Explosion. Wahn der am nähsten stand wurde einfach gegen die Wand geschleudert während es auch die anderen von den Füßen riss. Als sich das Licht verzog hörte man zwei dumpfe Aufprälle. Avon und Flamir waren beide zu Boden gegangen. Sie rührten sich nicht mehr.

Von einem Stöhnen begleitet richtete sich Nathan wieder auf. Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich als er sowohl den obersten des Rates wie auch den Drachenkrieger am Boden liegen sah. Avon, Flamir, brüllte der junge Mann auf und sprang regelrecht auf. Neben dem Lichtbringer ging er in die Knie und umfasste sofort sein Handgelenk. Die Brust des Mannes hob und senkte sich nicht. Nein, keuchte Nathan auf als er keinen Puls bei Avon spürte.
Während der Sohn Alasdairs neben dem Weißhaarigen kniete ging Clive neben Wahn in die Hocke. Er legte eine Hand an dessen Schulter und rüttelte diesen. Wahn, brachte der Junge besorgt klingend hervor

Das darf doch nicht wahr sein murmelte Ward der sich nun ebenfalls nach oben stemmte. Auch die Wachen standen mittlerweile im Raum und eilten zu den am Boden liegenden. Eine andere Wache rief nach einer Heilkundigen.
Wie aus der Ferne erkannte Wahn als er die Augen öffnete das sowohl Avon und Flamir am Boden lagen. Die Augen hatte der junge Mann nun leicht geöffnet. Mit unsichtbarer Kraft fühlte er in sie hinein, doch er fand kein Lebenszeichen. Nicht einmal eine kleine Flamme. Jedoch fühlte er eine merkwürdige Magie. Als hätte ihn selbst etwas berührt. Vielleicht ein Überbleibsel der seltsamen Kraft die freigesetzt wurde. Ein Echo das wohl bald verklingen würde. Wir sind zu spät, hörte er Sato nun sagen. Mühselig brachte er sich nun in eine sitzende Position und starrte einfach fassungslos zu den beiden Männern. Dann geschah etwas. Ihr Körper begangen sich einfach vor den Augen der anderen aufzulösen. Nicht doch, murmelte Wahn.