Ward ergriff nun das Wort bevor Wahn noch etwas sagen konnte. Nun gut. Ihr seid hier und der Lichtbringer ist fort. Nun gilt es einen Weg zu finden das Chaos in den Griff zu bekommen. Lumina ist ohne Führung, Dämonen greifen die Bevölkerung an und Luzifers Siegel ist geschwächt. Wie also soll es weiter gehen? Er sah nun auch zu den anderen Anwesenden. Sato deutete daraufhin ein Achselzucken an.

Zuerst einmal muss eine Führung wieder in Lumina aktiv werden, reagierte der Mann. Sein Blick wanderte von Sato, über die Hohepriesterin hin zu Wahn. Ihr könnt nun begeistert sein oder vollkommen dagegen, aber es wird nichts an der Tatsache ändern das der Orden der weißen Flamme die Führung übernehmen wird. Nun deutete der Mann auf Sato. Der ehemalige Imperator wird dieser Aufgabe zwar gewachsen sein, aber sich nicht vom Volk akzeptiert werden. Die Hohepriesterin und ihr Hauptmann werden nach Aruma zurückkehren und der Letzte, welcher hier wohl gern gesehen ist bist du Anima. Während er sprach deutete er auch auf die anderen Anwesenden.

Also ob ich das machen wollte murrte Wahn etwas. Nun da ich hier nicht gerne gesehen bin kann ich ja auch gehen. Ihr könnt mir ja dann berichten zu welchen Entscheidungen ihr gekommen seid. Der junge Mann wollte sich nun wirklich nicht mit den Orden abgeben. Einst sperrten sie ihn für Ewigkeiten in einen Steinsarg, nur für das was er war und sie trugen Schuld daran das sein Vater, damals noch der Bewahrer, sterben musste. Dinge an die er sich wieder gut erinnern konnte. Genau wie auch daran, das dank dem Orden eine Kraft in ihn eindrang die er nicht richtig kontrollieren konnte und welche einfach nur verheerend war. Ich warte dann draußen. Er wollte loslaufen doch die Männer des Ordens versperrten ihm nun den Weg. Dabei zogen sie auch ihre Waffe. Was soll das? brachte er noch hervor.

Du wirst nirgends hingehen Wächter, sagte der Braunhaarige und seufzte. Ich weiß der Orden und du hattet eure Differenzen. Wir werden nie gut machen können was damals unter der Herrschaft Yves geschah. Doch heute müssen wir diese Streitigkeiten zur Seite legen und etwas gegen diese ätherischen Dämonen unternehmen. Eigentlich wollten wir den Lichtbringer um genau diese Hilfe bitten, doch nun ruht unsere Hoffnung auf dir Wächter.

Auf mir? brachte ungläubig hervor. Ach kommt schon. Ihr würdet mich doch am liebsten einfach irgendwo einsperren und den Schlüssel wegwerfen. Was soll ich denn schon gegen ätherische Dämonen ausrichten. Ihr wisst doch genau das diese Kraft mir schadet. Er schüttelte den Kopf. Wenn das mit den Siegel und der Hüterin nicht dazwischen gekommen wäre, hätte ich mich schon längst aus Goa zurückgezogen.Ich bin hier nicht mehr willkommen. Sato verschränkte nun die Arme vor der Brust und auch Ward wirkte nicht sehr angetan davon. Vorallem nicht das die Männer des Ordens die Waffen gezogen hatten.

Das mag sein, ja. Der Braunhaarige seufzte. Du hast hier in Goa viel Schaden angerichtet. Wie ich bereits sagte wollten wir auch den Lichtbringer fragen, aber nun da dieser fort ist bleibt uns nur noch eine Möglichkeit. Und das bist du Wächter, Anima oder sollte ich dich einfach nur Nachfahre des Lichtbringers nennen? Die Ätherische mag dir schaden, das stimmt. Aber du bist hier nun der Einzige, welcher diese Dämonen aufhalten kann. Es liegt dir sozusagen im Blut. Was meinst du denn wird passieren wenn Luzifer frei kommt? Dann wird deine Hüterin ewig in diesem Siegel hängen, weil er sich sehr an dir rächen wird. Es ist wohl also nicht nur zum Wohle Goas sondern auch deines, wenn das Siegel des Gefallenen intakt bleibt.

Wahn biss sich auf die Lippen. Dann aber rang er sich doch zu einer Antwort durch. Der Lichtbringer mag vielleicht mein Vorfahre sein, aber ihr wisst genau welches Erbe in mir stärker ist. Ich bin immer noch Anima, meinte er nun leiser. Träger des dunklen Blutes. Und das verträgt sich nicht mit Ätherischer Magie. Nun mischte sich auch Sato in das Gespräch ein. Ihr würdet ihn damit auf eine für ihn ziemlich auswegslose Reise schicken in welcher er sich mehr selbst zerstört als alles andere. Er ist nicht einmal bei voller stärke. Wie gedenkt ihr soll er dauerhaft gegen diese Magie angehen?

Was glaubt ihr eigentlich von uns?, fragte der Mann und schüttelte den Kopf. Sicher wissen wir das Anima diese Magie nicht verträgt. Doch um Goa zu schützen bleibt uns nur die Wahl das Anima sich diesen ätherischen Dämonen stellt, die Magie aufnimmt und so verhindert das die Dunkelheit ihr Ziel erreicht das Siegel Luzifers zu brechen. Wenn dies gelungen ist wird der Orden sich darum kümmern Anima von der ätherischen Magie zu befreien. Der Blick des Braunhaarigen wanderte zu Wahn. Du hast dir in der Vergangenheit eine große Schuld aufgeladen. Du bist es dem Volk Goas schuldig diese zu begleichen. Nicht nur um deren Seelenheil, sondern auch um deines. Und vergiss die Hüterin nicht. Wenn wir die Machenschaften der Dunkelheit stoppen dann können wir uns gemeinsam darum kümmern die Hüterin zu befreien.

Die Schuld die ich mir aufgeladen habe werde ich nie mehr begleichen können, so wie ich das mittlerweile erfahren habe. Wahn sah nun etwas hilfesuchend zu den anderen. Ward schüttelte daraufhin den Kopf. Er wusste wohl nicht was er dazu sagen sollte. Der Lichtbringer ist fort. Was bleibt denn für eine große Wahl seufzte er schließlich doch so das Wahn den Kopf senkte.

Aber ihr könnt ihm doch nicht einfach dazu zwingen, brachte Nathan nun hervor. Den danach klingt das hier irgendwie. Der junge Mann schüttelte den Kopf.
Wir zwingen ihn nicht, kam es nun von dem Ordensmitglied. Er kann entscheiden was er macht. Sich wieder verstecken und zusehen wie Luzifer frei kommt oder aber helfen. Soweit ich weiß warst du immer ein Mann der Tat und hast dich nicht versteckt. Du wirst vielleicht nie alles wieder gut machen können das stimmt. Aber so würdest du deinen Willen zeigen es wenigstens zu versuchen. Der Braunhaarige hob seinen Arm und deutete zu einer der Säulen hinter den Ordensmitgliedern. Komm raus Junge, sagte er. Nur einen Moment später tauchte dort Clive auf. Was er wohl davon halten würde wenn der Wächter sich einfach abwendet?

Ich will das aber nicht kam es doch nun etwas kleinlaut von Wahn. Ich wollte einfach nur die Hüterin befreien und dann wieder verschwinden. Goa braucht mich nicht. Ich habe genug Schaden angerichtet. Die Ätherische würde mich auf Dauer zerstören. So wäre ich keine Hilfe mehr. Es ist keine Verderbnis die ich einfach zurück kämpfen könnte. Und wie ihr ihn gerade Zwingt. Wenn auch auf ne andere Art kam es trocken von Sato.

Clive schaute nun bedrückt zu Wahn. Es tat ihm Leid den jungen Mann so zu sehen, doch was war mit Mina und all den Anderen?
Weil er nicht versteht das er die letzte Chance für Goa ist, reagierte der Mann und sah zu Sato. Dann aber drehte er den Kopf wieder in Wahns Richtung. Nur zu. Geh ich versuche dein Glück bei der Hüterin und dann geh mit ihr. Sie wird begeistert sein.

Wahn schluckte nun bitteren Speichel herunter. Natürlich würde Sailin wollen das man dem Volk half. Um jeden Preis. So war sie nun einmal die Frau die er so liebte. Er ballte die Hand zur Faust während er nun auch zu Clive sah. Sagte er dem Jungen doch hier würde man helfen. Doch nun war derjenige der dies konnte fort und zurück blieb eine Leere. Nach einen Moment des Schweigens lockerte sich die Faust des Mannes. Also gut. Ich werde es tun kam es resigniert von ihm.

Wahn, kam es überrascht und irgendwie freudig klingend von Clive während Nathan entsetzt schaute. Aber Onkel, sagte er und schüttelte den Kopf. Du bist diesen Heinis hier nichts schuldig.

Ihnen nicht das stimmt wohl seufzte Wahn. Aber so gut wie jedem anderen hier. Selbst wenn ich mich nicht mehr daran erinnere weiß ich das ich vielen Leid zugefügt habe. Wenn das der Weg ist den ich gehen muss um Abbitte zu leisten dann ist dem halt so.