Onkel, kam es bedrückt von Nathan. Warum nehmt ihr es eigentlich nicht mit diesen Dämonen auf?, regte sich nun die Hohepriesterin. Die ätherische Magie scheint doch euer Gebiet zu sein. Warum versucht ihr so vehement den Wächter dazu zu bringen diese Dämonen für euch zu erledigen?
Weil wir gegen diese Wesen keine Chance haben, antwortete der Braunhaarige. Wir haben schon versucht in eines dieser Gebiete einzudringen. Doch wir sind gescheitert. Diese Wesen sind einfach zu stark. Sie würden uns auslöschen bevor wir auch nur einen Teil der Magie abgesaugt hätten.

Ich schätze dem ist dann wohl nichts mehr hinzu zu fügen. Dann steht Lumina nun unter Kontrolle des Ordens und der Wächter hat seine Aufgabe. Sato schüttelte den Kopf. Ich werde mich wieder auf den Weg machen. Vielleicht finde ich etwas das uns bei den ganzen Problemen hilft. Wahn rührte sich nun auch wieder. Wenn es recht ist würde ich dann auch gehen. Ich müsste noch ein paar Dinge besorgen bis ich aufbreche.

Du kannst gerne gehen, antwortete das Ordensmitglied. Mit der Hohepriesterin würde ich gerne noch kurz sprechen wenn es recht ist. Kurz sah er zu Ileya, welche leicht nickte. Dann wanderte dessen Blick zu Sato. Sagen tat der Mann jedoch nichts. Es wäre aber schön wenn du noch solange bleiben würdest bis wir das Volk über die Lage informiert haben, sagte der Braunhaarige dann aber doch noch zu Wahn.

Ich werde trotzdem schon einmal Proviant holen erwiderte Wahn aber ich bleibe solange in der Stadt. Er deutete nun zu den beiden Ordenskriegern die noch die Waffen gezogen hatten. Kann ich passieren? Die Männer sahen kurz zu ihren Anführer und steckten dann die Waffen zurück. Wahn lief nun zwischen ihnen vorbei und verließ den Saal. Während er dem Gang folgte und auf den Ausgang zuhielt hörte er jemanden Rufen.

Onkel warte, rief Nathan erneut auf. Der junge Mann kam angerannt und holte dadurch Wahn ein. Bist du wirklich sicher das du das machen willst? Ganz allein? Mir gefällt das nicht. Vielleicht solltest du Vater und den Rest um Hilfe bitten oder eventuell weiß Nargash einen Rat.

Wäre nicht das erste mal das ich etwas alleine machen muss kommentierte Wahn das gesagte. Für Nargash ist diese Magie genau so schädlich. Außerdem weiß ich nicht einmal wo er ist. Was hab ich denn also für eine große Wahl.

Dann lass mich mitkommen, reagierte Nathan nun. Ich kann dir bestimmt helfen. Der Schwarzhaarige sah seinen Onkel regelrecht flehend an.

Du wirst hier gebraucht Nathan. Ich traue dem Orden nicht so recht. Behalte sie im Auge. Ich vermute auch die Hohepriesterin wird hier bleiben. Pass auf sie auf. Er klopfte den jungen Mann kurz auf den Rücken. Wir sehen uns. Ohne noch etwas zu sagen, verließ er den Tempel.

Onkel, kam es bedrückt von Nathan. Der Schwarzhaarige atmete schwer ein und wandte sich um. Er würde das tun worum ihn Wahn gebeten hatte. Pass gut auf dich auf, murmelte der Sohn Alasdairs leise während er wieder zurück lief.

Am nächsten Morgen versammelte sich das Volk Luminas vor dem Tempel. Als die Hohepriesterin zusammen mit dem Ordensmitglied vor den Tempel trat ging ein Raunen durch die Menge. Hatte man doch den Lichtbringer erwartet.
Wertes Volk von Lumina, fing der Braunhaarige nach einem Moment an und trat etwas vor. Mit großem Bedauern muss ich euch mitteilen, dass das oberste Ratsmitglied, der Lichtbringer, durch einen heimtückischen Mordanschlag tödlich verletzt wurde. Kaum hatte der Mann dies gesagt ging erneut ein Raunen durch die Menge. Rufe wurden laut was nun geschehen sollte. Angst war in den Augen der Leute zu sehen. Verzagt nicht meine Freunde, für der Braunhaarige fort. Der Orden der weissen Flamme wird ab heute die Kontrolle Luminas übernehmen und es sich damit zur Aufgabe machen die Führung Luminas sicher zu stellen. Ich, Darhan, schwöre alles in meiner Macht stehende zu tun um die Sicherheit Luminas und seiner Bürger zu gewährleisten.

Wahn stand mit etwas gemischten Gefühlen etwas am Rand beim Tempel und in der Nähe der Ordensmitglieder. Er wusste mittlerweile einfach, dass das Volk ihn verachtete. Wie würden sie darauf reagieren das er sich nun wieder unter ihnen befand. Die Kapuze hatte er wieder über den Kopf gezogen. Sein schwarzer Hengst Shaitan befand sich bei ihm, stand aber so das man die roten Augen nicht sehen konnte, dank den Scheuklappen. Wahn hielt die Zügel etwas verkrampft fest.

Ich möchte nichts beschönigen, fuhr Darhan fort. Uns stehen leider schwere Zeiten bevor, weswegen die werte Hoherpiesterin Arumas noch etwas hier in Lumina verweilen wird. Dämonen sind erschienen, welche von einer besonderen Magie umgeben sind. Diese Kreaturen machen die Leute krank und rauben ihnen das Leben. Sie beanspruchen Land für sich und umgeben dieses mit einer magischen Barriere. Bitte wertes Volk. Zu eurem eigenen Schutz. Versucht nicht in solch ein Gebiet einzudringen. Ich weiß unsere geliebte Hüterin, Sailin Liam, würde hier an unserer Seite stehen, doch leider ist sie gerade damit beschäftig ein weiteres Unheil davon abzuhalten Fuß in Goa zu fassen. Doch verzagt nicht. Plötzlich deutete das Ordensmitglied auf Wahn. Ihr Wächter wird sich auf die gefährliche Reise begeben um diesen Monstrositäten Einhalt zu gebieten und die Gebiete, welche sie kurumpieren, zu reinigen. Auf das sie Sicherheit in diesem Land wieder hergestellt werden möge.

Wahn wurde nun sichtlich unruhig während man auf ihn deutete. Aber das ist nicht mehr der Wächter. Er hat alles und jeden Verraten. Dieser Dämon sollte gar nicht mehr hier sein. Es hieß er sei tot brüllte ein Mann aus der Menge. Ohne den Lichtbringer sind wir verloren. Die Dunkelheit und dieses Monster werden über uns herfallen. Andere stimmten mit ein, während wiederum andere eher betroffen wirkten.

Bitte beruhigt euch, rief Darhan auf. Seid versichert das nichts verloren ist. Auch wenn der Lichtbringer fort ist. Dieses Volk war schon immer stark. Lasst euch nicht verunsichern und vorallem verliert nicht euren Mut. Mit dem Orden an eurer Seite werdet ihr der Dunkelheit trotzem. Doch es ist wahr. Der Wächter besitzt nach wie vor sein Amt. Genauso wie es die Hüterin tut. Selina Monde hat dieses Amt nicht mehr inne. Doch versagt nicht meine Freunde. Der Wächter wird nicht über euch herfallen oder etwas derartiges. Er wird seinen Schwur erfüllen, welchen er der Hüterin gab. In ihrem Namen wird er sich der Dämonen annehmen. Auf das wieder Frieden in Asthoria einziehen möge.

Wie können wir ihn vertrauen rief nun ein anderer Mann. Er hat ganz Goa ins Chaos gestürzt. All diese Tote und dieser Krieg. Eine Frau mischte sich nun auch Lautstark ein. Wenn er wirklich wieder der Wächter ist warum ist er dann nicht an der Seite der Hüterin und hileft ihr bei dieser Aufgabe? wollte sie nun wissen. Dieser Mann ist ein Mörder und in seine Hände sollen wir unser Schicksal legen? Warum tut der Orden nicht etwas dagegen und schickt stattdessen diesen Teufel aus? Die Unruhen verstärken sich. Man konnte aber auch wehklagende Laute hören. Die Menschen trauerten um den Lichtbringer und hatten einfach Angst.

Ganz einfach, sagte der Braunhaarige. Um für seine Verfehlungen Buße zu tun. Dieser Mann war von Luzifer selbst korrumpiert und verdorben. Aber diese Verderbnis ist nun fort. Eine Tatsache die wir der Hüterin zu verdanken haben. Wie sonst sollte er dies tun? Wir könnten ihn auch hier und jetzt richten. Doch was ist dann mit der Hüterin? Das Licht selbst hat ihn an diese gebunden. Wollt ihr nun am Licht selbst zweifeln? Der Wächter wird alles dafür tun das es der Hüterin gut geht. Es ist seine Pflicht. Ihr droht keine Gefahr. Sie ist von fähigen Leuten umgeben, welche ihr bei dieser Aufgabe zur Seite stehen. Ihr geht es sehr gut und sie ist sicher. Das kann ich euch versichern. Während sie ihren Teil dazu beiträgt die Pläne der Dunkelheit zu vereiteln, macht ihr Wächter dies auch. Bei diesen Dämonen, welche dem Volk Goas schlimmes antun werden. Und das schneller als uns lieb ist wenn niemand etwas dagegen unternimmt. Der Orden wird dabei nicht untätig sein. Das verspreche ich euch. Der Wächter wird noch heute abreisen, während sich das ganze Volk Luminas in stillen Gedenken von einem wunderbaren Mann, Krieger und Anführer verabschieden kann. Lasst alle Zweifel fallen und trauert. Erweißt eurem geliebten Lichtbringer die Ehre, welche er verdient.