Gerade war die junge Frau dabei etwas mehr in die Mine zu kommen. In ihren Händen hielt sie einen größeren mit Wasser gefüllten Bottich, in welchem eine Kelle hing. Kara sah zu den jungen Mann weiter hinten. Ihre Blicke trafen sich kurz. Arbeite gefälligst weiter du fauler Hund, knurrte Margaroth plötzlich auf. Der Weißhaarige packte sich die Peitsche eines der Imperialen und schlug zu. Kara zuckte schlagartig zusammen als der Knall ertönte.
Wahn gab einen fast schon zischenden Laut von sich als die Peitsche seinen Rücken traf. Ist ja gut murrte er und schwang wieder die Spitzhacke. Kurz darauf folgte wieder ein Peitschenhieb, doch dieser galt dem Imperiale neben ihm. Auch dieser hatte sich von Karas hereinkommen ablenken lassen.
Kara schaute wehleidig zu ihrem Bruder, dann aber wurde sie angestoßen. Kara blickte kurz zu dem Imperialen neben sich dann lief sie los. Ihre Aufgabe war klar und eigentlich einfach. Sie musste die Arbeitenden mit Wasser versorgen. Jedenfalls war das im Moment ihre vorrangige Aufgabe. Auch wenn sie hier ohne Pause schuften mussten brauchten die Männer schließlich dieses. Verdursten sollten sie nun nicht unbedingt. Kara lief langsam und mit dem Bottich im Arm durch die Gänge. Immer wieder hielt sie an und ließ die Männer etwas Wasser mit der Kelle rausschöpfen. Kaum war die Kelle wieder im Gefäß wurden die Männer auch schon angetrieben weiterzuarbeiten. Die junge Frau musste schlucken. Dieses handeln war typisch für die Imperialen. Es würden harte Tage anstehen. Abhärtung bis zur Grenze. Schließlich kam Kara zu ihrem Bruder. Die junge Frau blieb bei ihm stehen und schaute ihn an. Da Margaroth weiter in der Nähe war ließ sie es bleiben etwas sagen zu wollen. Wahn sollte nicht schon wieder etwas abbekommen. Dennoch sah die junge Frau ihren Bruder wehleidig an.
Den ganzen Tag lang schufteten die Imperialen weiterhin in der Mine. Wahn missfiel der Gedanke das Kara ihnen immer wieder etwas bringen sollte und genau dafür eingespannt wurde. Die Imperialen warfen ihr meist seltsame Blicke zu und er durfte nicht eingreifen sollte etwas sein. Der Tag näherte sich dem Ende und die Männer der Erschöpfung. Schon heute war der erste zu Boden gegangen. Nach mehreren Peitschenhieben hatte man ihn nach draußen geschleift. Eine Wache kam und gab ihnen die Erlaubnis nun auszuruhen für den nächsten Tag. Dennoch sollten sie in der Mine bleiben. Wahn lies sich zu Boden sinken. Seine Hände schmerzten etwas von der schweren Arbeit. Erschöpft lehnte er sich mit den Rücken an die Wand.
Kara atmete schwer ein als sie am nächsten morgen in den Gang der Mine trat. Erneut müsste sie nun zu den ganzen Männern und sie bedienen. Kara fühlte sich dabei nicht gerade sehr wohl. Zumal sie immer wieder diese Blicke trafen. In ihrer Hand hielt sie einen größeren Korb. In diesem befand sich etwas Brot. Mehr würden die Männer nicht bekommen. Das zählte wohl zu ihrer Abhärtung. Als sie ein paar der Brote verteilt hatte und an einem der Wachen vorbeilief spürte sie plötzlich eine Berührung an ihrem Hintern. Wenn du fertig bist kannst du ja nochmal zu mir kommen. Dann kannst du uns auch was zum Essen bringen, grinste der Imperiale. Kara fuhr herum und schlug die Hand weg. Fass mich gefälligst nicht an, rief sie auf. Wenn du Hunger hast dann such dir selbst was. Der Mann verzog den Mund und packte sie. Ruckartig zog er Kara an sich heran. Hör zu du wirst tun was wir dir sagen, knurrte er während die junge Frau versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Und da ist es sogar egal was. Du Lichtkriecher hast hier nämlich nichts zu melden. Bevor sich Kara versah ließ der Mann sie wieder los. Da sie aber gegen seinen Griff gekämpft hatte verlor die junge Frau den Halt und stolperte etwas zurück. Dabei ließ sie den Korb fallen. Siehst du was du angerichtet hast?, fragte der Mann als der Inhalt des Korbes über den Boden rollte. Karas Augen weiteten sich als er seinen Arm hob mit dem er die Peitsche festhielt.
Bevor die Peitsche Kara treffen konnte wurde sie von jemanden festgehalten. Versuch das und ich schieb dir die Peitsche dahin wo kein Licht hin scheint. Sie ist meine Schwester und ich lasse nicht zu das ihr jemand etwas antut. Er riss ihm nun die Peitsche aus der Hand und warf sie zu Boden. Eine Wache trat nun zu Wahn und in diesen Moment spürte er selbst die Peitsche auf den Rücken. An die Arbeit knurrte der Mann und schlug erneut zu. Du hast dich zu beugen. Keine Alleingänge. Bis Wahn wieder an seinen Arbeitsplatz war trafen ihn weitere Hiebe. Selbst dort angekommen schien es der Wache noch nicht zu reichen. Wahn gab nur ein Knurren von sich. Die Augen des Dämons waren rot.
Wahn, brachte Kara am Boden hockend hervor. Die junge Frau bekam Tränen in den Augen. Jetzt bekam ihr Bruder noch mehr Verletzungen und das nur wegen ihr. Die junge Frau sah auf als sie jemand plötzlich am Arm packte und hochriss. Hör auf zu flennen und sammel das wieder ein, knurrte Margaroth. Der Mann blickte die Schwarzhaarige ernst an. Anima ist selbst Schuld wenn er sich einmischt. Mach hin sonst überleg ich mir vielleicht noch das einer der Wachen dir auch einmal Manieren beibringt. Der Mann ließ Kara los. Diese hockte sich nach einem Blick auf Wahn hin und fing an die Brote wieder einzusammeln. Margaroth hingegen trat zu Wahn. Wieder traf ein Peitschenhieb den jungen Mann. Du kannst es nicht lassen oder? Kein Brot und Wasser heute für dich. Es ist deine Aufgabe hier zu schufften und nicht dich einzumischen. Noch einmal so etwas und die Strafe wird härter sein. Margaroth hob die Hand und bedeutete dem Imperialen aufzuhören nachdem er Wahn noch einmal einen Peitschenhieb versetzt hatte.
Ich mache ja was ihr wollt knurrte Wahn und versuchte gerade ein Stück Erz mit seiner Rechten von der Wand ganz zu lösen. Dabei nahm er seine Metallklauen zur Hilfe. Es kann mir egal sein wie oft ihr mich auspeitschen lasst. Nur ich lasse nicht zu das ihr noch etwas geschieht bei diesem Haufen. Man konnte sehen wie sich die Blutigen Striemen auf Wahns Rücken langsam wieder verschwanden.
Wir werden ja sehen, meinte Margaroth während er auf den Rücken des Schwarzhaarigen sah. Mit einem hatte dieser Recht. Spuren würden die Hiebe nicht hinterlassen. Mach du gefälligst was man dir sagt und misch dich nicht ein. Der Mann blickte zu Kara. Diese richtete sich gerade mit dem Korb in den Händen auf. Du kannst sie nicht vor allem bewahren. Das hier ist das Imperium. Jeder ist auf sich selbst gestellt. Das solltest gerade du wissen. Margaroth verschränkte die Arme vor der Brust. Denk lieber an dich und das du das hier überstehst. Deine Ausdauer und Ungeduld spricht ja nicht gerade für dich Anima.
Du hast leicht reden kam es mürrisch von Wahn. Immerhin stehst du nicht hier und wirst dauernd von Peitschen gestreichelt. Niemand wird verhindern das ich sie schützen werde. Denn sie ist alles was mir geblieben ist. Das alles hier ist für mich nur ein notwendiges Übel, keine Lebensaufgabe. Wahn schaffte es nun das Erz aus der Wand zu bekommen und besah es sich kurz in seiner Hand. Dann drehte er sich herum und warf es wie er es sollte in den Wagen.
Margaroth sah dem Schwarzhaarigen schweigend zu. Man konnte sehen das er über etwas nachdachte. Als Kara nach einem längeren Moment bei ihnen auftauchte um etwas von dem Brot zu verteilen nahm der Weißhaarige seinen Arm zur Seite und hielt ihn der jungen Frau in den Weg. Er nicht, meinte Margaroth nur und sah kurz zu ihr. Für sein Handeln wird er heute nichts bekommen. Weder Essen noch Trinken. Kara weitete die Augen. Aber das kannst du nicht machen., wieder sprach sie so das Margaroth sich ihrer nun zuwandte. Du willst dich doch nicht etwa mit mir anlegen indem du mir widersprichst? Ich denke das wird für Anima kein großes Ding sein.
Schon ok Kara sagte Wahn lies aber nicht von seiner Arbeit ab. Nein das macht mir nichts aus. So ging es weiter. Der junge Mann achtete darauf das kein Imperialer Kara etwas tat. Als der Mann welcher die junge Frau versucht hatte anzugehen, während seiner Wache an ihm vorbeilief, schlug Wahn auf einen Erzbrocken. Diesmal jedoch gezielt so das dieser aus den Stein flog und direkt den Imperialen traf.
Verfluchte Scheiße, knurrte der Mann auf als der Brocken ihn genau am Kopf traf. Sofort griff er an die Stelle welche anfing zu bluten. Das Gesicht des Imperialen verfinsterte sich als er die Hand runternahm und dieses sah. Kannst du nicht aufpassen?, meckerte er und warf Wahn einen vernichtenden Blick zu.
Verzeih kam es von Wahn und er verzog kurz hämisch die Lippen. Sehen würde es die Wache ohnehin nicht. Der Klumpen saß wohl zu fest. Natürlich missfiel dies dem Imperialen sehr, doch das war Wahn egal. Stunden um Stunden vergingen und wieder arbeiteten die Männer hart. plötzlich wurde Geschrei laut. Peitschenhiebe schallten. Einer der Männer war zusammengebrochen und wurde nun von den Wachen geprügelt. Jedoch schaffte der am Boden liegende es nicht mehr nach oben. Die Imperialen schlugen weiter auf ihn ein, bis sein Körper erschlaffte. Wahn schluckte bitteren Speichel herunter als der Mann hinter ihm vorbei geschleppt wurde. Auch unter den anderen breitet sich Unruhe aus. Weiter machen rief einer der Wachen. Das geschieht mit Versagern. ihr seid nicht hier um ein Kaffeekränzchen zu halten. Bewegt euch. Nun schlugen die Peitschen erneut zu und fast jeder der Männer bekam sie kurzzeitig zu spüren.
Die nächsten Tage verliefen für Wahn und die Männer nicht anders. Den ganzen Tag in der Mine arbeiten und nur abends etwas ausruhen. Immer wieder musste Kara ran um diese zu versorgen. Mehrere der Männer hielten das alles körperlich nicht aus. Nachdem sie zusammengebrochen waren schleppten ein paar Imperiale diese heraus. Margaroth beobachtete Wahn immer wieder. Der junge Mann hielt seine Augen weiterhin offen um seine Schwester zu schützen. Es gab ein paar Zusammenstöße. Diese endeten meist damit das Wahn Peitschenhiebe einstecken musste. Was Margaroth daran aber mehr aufstieß war die Tatsache das Wahn dies alles einfach ertrug. Um den jungen Mann mehr herauszufordern wurde das Essen für ihn vorläufig ganz gestrichen. Kara tat es Leid. Sie wollte ihrem Bruder etwas unterschmuggeln, doch schaffte es nie. Zu sehr achteten die Imperialen darauf das sie ihm nicht zu nah kam.
When Darkness Falls
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04.05.2019 14:16
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