Wir werden dich nicht aufgeben und einfach abhauen, kam es schlagartig von Samael. Lilith kümmert sich gerade um die Anderen also keine Sorge. Der junge Mann schüttelte den Kopf und schaute sich etwas an dem Gestell um während Sailin einfach die Schultern sinken ließ. Bitte Wahn...ich..., brachte sie nun doch ziemlich leise und stockend hervor. Erneut fingen ihre Tränen an zu laufen.

Versteht ihr denn nicht sagte Wahn nun doch etwas verbittert. Das ich hier hänge und diese Dinger in mir stecken ist der einzige Grund warum ich überhaupt noch lebe. Ihr könnt rein gar nichts dagegen tun und wenn ihr nicht geht sperren sie euch wieder ein.

Nein Vater, kam es energisch von Samael. Wir lassen dich nicht hier. Hör auf so zu reden. Du kommst mit uns. Kaum hatte der junge Mann dies gesagt sackte Sailin zu Boden. Sie schluchzte auf. Wir können sie nicht entfernen ohne das...das... Die Hüterin schüttelte den Kopf und blickte zu Wahn hoch. So wie sie dahockte konnte sie dem jungen Mann direkt ins Gesicht sehen.

Bevor ihr geht begann Wahn nun. Tut mir einen Gefallen. Er hustete kurz gequält und etwas Blut ran unter der Atemmaske herab. Beendet es. Ich kann und will nicht mehr.

Wahn nein, brachte Sailin kopfschüttelnd hervor. Sie nahm die Hände vor den Mund und jammerte auf. Was redest du da Vater, murmelte Samael. Der junge Mann schaute schockiert. Das kannst du doch nicht ernst meinen. Lass uns helfen und dann von hier verschwinden. Wir können nicht, unterbrach Sailin den Schwarzhaarigen bevor er weiterreden konnte. Wenn wir ihn losmachen wird er verbluten. Die junge Frau hockte noch immer da und sah Wahn an. Bitte...ich kann nicht...ich will dich nicht verlieren.

Tut mir leid Kleines. Ihr habt mich bereits verloren. In dem Moment als die Hinrichtung begann. Sie werden mich hängen lassen bis ich hier elendlich krepiere. Kurz bewegte er die Finger der linken durchbohrten Hand. Ein bläuliches Licht schimmerte. Dann erschien der Wächterspeer vor den anderen und fiel zu Boden. Caim starrte mit weiten Blick auf die Waffe die nun vor ihnen auf dem Boden lag. Mein Körper kann nicht mehr regenerieren. Ich flehe euch an. Beendet es versuchte Wahn es erneut. Mehrfach brach seine Stimme dabei. Beendet es und verbrennt was übrig bleibt.

Noch während Wahn dies alles sagte brach regelrecht etwas in Sailin. Die junge Frau starrte auf den Wächterspeer der nun vor ihr lag. Sie wusste das der junge Mann mit dem was er sagte Recht hatte dennoch war es für sie schwer. Fast schon unmöglich. Sie liebte Wahn einfach so sehr und es schmertzte sie zu wissen das sie ihn unweigerlich verlor. Dagegen machen konnte sie nichts mehr. Nur noch sein Leiden zu beenden. Mit zittrigen Händen umfasste Sailin schließich den Wächterspeer. Einen Moment lang blickte die Hüterin noch auf diesen dann aber richtete sie sich langsam auf. Mit Tränen in den Augen sah Sailin zu Samael. Ohne etwas zu sagen reichte sie ihm den Speer. Der junge Mann nahm ihn zögernd entgegen schüttelte aber erneut den Kopf. Aber, brachte er hervor und schluckte schwer. Dann aber atmete er schwer aus. Es tut mir Leid Vater, murmelte Samael schließlich.

Caim hing sich plötzlich an Samaels Arm. Das darfst du nicht rief er auf. Du hast versprochen ihn zu retten! Er zog nun etwas nach hinten. Wahn schloss die Augen. Mir tut es leid. Ich war nicht stark genug hierfür murmelte er.

Caim, sagte Samael betroffen. Der Schwarzhaarige sah von seinem Vater zu seinem Bruder an. Dies war der Moment indem der junge Mann Tränen in den Augen hatte. Ich weiß ich habe es dir versprochen Kleiner. Der Sohn Wahns wusste nicht so recht wie er es sagen sollte. Mit dem Speer in der linken Hand drehte sich Samael ganz zu Caim und ging in die Knie. Hör mir zu Kleiner. Wir können ihn nicht von diesem Gestell losmachen ohne ihm starke Schmerzen zuzufügen. Die Wunden sind zu tief. Im Moment halten die Stangen die Wunden geschlossen. Doch sobald wir Vater losmachen würde er verbluten. Wir würden es nicht verhindern können. Ich werde mein Versprechen halten. Vater wird von uns befreit. Es ist nicht das was wir uns gewünscht haben doch es ist das was sich unser Vater wünscht. Er leidet und das möchte ich nicht.

Aber, aber... gab Caim weinerlich von sich. Vater darf nicht gehen. Er hat versprochen für uns da zu sein. Der junge lies sich nun einfach fallen. Tränen tropften auf den Boden. Du musst jetzt tapfer sein Kleiner sagte Wahn ruhig auch wenn er das beben in seiner Stimme nicht unterdrücken konnte. Pass auf deine Geschwister und deine Mutter auf. Das musst du mir versprechen. Caim hob nun den Kopf an. Dann rieb er sich mit dem Arm über die verweinten Augen. Ist gut. Ich versuche es. Nun nickte der ehemalige Imperator.

Wahn, kam es weinerlich von Sailin. Die junge Frau blickte noch kurz auf die Kinder dann aber trat sie wieder zu dem jungen Mann. Ihre Hände legten sich zitternd an den Kopf des Schwarzhaarigen. Langsam hob sie ihn etwas an. Für einen Moment blickte sie dem jungen Mann einfach in die Augen während sich ihre immer mehr mit Tränen füllten. Schließlich gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn bevor sie ihren Kopf einfach gegen seinen lehnte, so das sich ihre Stirn miteinander berührten. Du warst stark genug. Das warst du immer. Ich liebe dich, brachte sie stockend hervor. Das werde ich immer tun.

Es hat mich mit Stolz erfüllt...der Vater einer solchen Familie zu sein antwortete Wahn leise. Und es war mir eine Ehre an deiner Seite zu stehen und zu kämpfen.....der Frau die ich über alles liebe. Kurz unterbrach er um dann anzusetzten. Bitte macht dem Leid ein ende und geht fort von hier. Ihr müsst.... weiter leben.

Nach einem Moment in welchem Sailin einfach nur bei Wahn stand löste sich die junge Frau schließlich von ihm. Die Tränen liefen ihr die Wange hinab während sie etwas nach hinten zu Caim trat. Samael hingegen richtete sich wieder auf und umfasste den Speer fester. Der Junge Mann schaute betroffen zu Wahn. Danke Vater, meinte er und hob etwas die Waffe an. Für die zweite Chance. Ich... Samael stoppte und atmete schwer aus. Ich bin stolz darauf dein Sohn zu sein.

Wahn nickte Samael zu. Egal was geschieht.... versucht nicht mich zurück zu holen. Niemals. Es liegt... nun in eurer Hand mein Kampf endet hier. Nun senkte er den Kopf erneut und lies locker.

Einen Moment noch stand Samael einfach da, dann aber spannte er sich an. Er hob den Speer an und ließ diesen gezielt nach vorne schnellen. Nur einen Augenblick später drang die Spitze in den Oberkörper des Wächters ein. Sailin keuchte schlagartig auf und sank zu Boden. Direkt neben Caim.