Tja meinte Mepheistos. Indem ich einfach Ewigkeiten am Schwarzfeuererz und der Technik geforscht habe. Im Normalfalle hättet ihr ihn sonst nämlich vom Boden aufkratzen dürfen. Ich habe einen Weg gefunden das die Technik sich seiner Verwandlung anpasst. War doch abzusehen das das irgendwann passiert. Naja und das Blut des Kleinen hat wohl seine alte Kraft Teils entfacht. Ich gehe stark davon aus das das nicht alles ist, sonst hätte er nicht nur ein paar Flügel. Der Dämon vor ihnen atmete tief durch. Dann reckte er seinen Kopf hoch und gab ein markerschütterndes Gebrüll von sich. Dabei spreizte er die gefiederten Schwingen.

Sailin zuckte nun doch etwas zusammen und machte einen Schritt zurück. Gut das Selina die Kinder gerade mit hat, murmelte Kara. Auch sie war etwas zusammengezuckt. Ihr Blick blieb einen Moment auf Wahn haften. Dann aber sah sie wieder zu dem Imperialen. Erstaunlich. Das hst du gut gemacht Mephi. Wirklich sehr gut. Wahn?, versuchte es Sailin erneut vorsichtig so das Kara wieder zu ihrem Bruder sah.

Ist ja nicht so das sie es nicht von mir kennen knurrte Wahn, nun allerdings auf eine andere Art. Er sprach über die Gedanken so wie Anima dies stets tat. Mir ist schlecht aber sonst gehts folgte dann.
Isahn der mit seiner Schwester in der Nähe stand starrte das Wesen mit großen Augen an. Deswegen riecht er so anders murmelte er. Das ist beänstigend.

Raye nickte nur knapp und packte den Arm ihres Bruders. Der Anblick dieses Wesens war ihr nicht geheuer.
Sailin hingegen setzte sich in Bewegung nur um dem Dämon, welcher da vor ihnen stand, zu umarmen. Du hast mir einen Schreck eingejagt, schniefte sie. Kara hingegen nickte. Das hast du wohl Mephi zu verdanken das es dir gut geht. Wenn er nicht soweit mitgedacht hätte. Aber es ist erstaunlich. Wie hat Caim das gemacht?

Der Dämon legte kurz seine eine Hand auf die der jungen Frau. Vermutlich hat Luzifer das Siegel schon geschwächt. Anders kann ich mir nicht erklären warum Caim auf die Kraft zugreifen konnte meinte Wahn und senkte etwas den Kopf. Aber wozu. Damit hat er sich schneller der Verderbnis ausgeliefert. Er hätte noch Zeit gehabt. Auf die kommt es nun mal an.

Du weißt doch genau warum er dies getan hat Wahn, sagte Sailin leise. Die junge Frau löste sich von dem Dämon und sah zu Boden. Sie zitterte während sie die Hände zu Fäusten ballte. Er hat dich und mich nicht aufgegeben. Damit wollte Caim deine Kraft wecken. Damit etwas geschieht. Dafür hat er absichtlich seine verbliebene Zeit verkürzt.

In der Beziehung war er ein Narr, aber das liegt wohl in der Familie. Für andere aufopfern das können einige von uns gut. Er schnaubte kurz. Mit einer Hand stützte er sich auf den Hackklotz ab. Dann griff er nach der Kette von Caim und reichte sie Sailin. Ich glaube die hat er von Larissa bekommen. Nimm du sie.

Sailin hob etwas den Arm und öffnete die Hand so das Wahn die Kette in diese legen konnte. Der Anhänger an der Kette hatte die Form eines Drachenkopfes mit roten Steinen als Augen. Sailin musste unweigerlich an den Tag denken an welchem Larissa dem jungen Mann diese Kette geschenkt hatte. Wahn und seine beiden Söhne waren kurz darauf zusammen mit einigen Verbündeten losgezogen um Soles auf der Hand ihrer Feinde zu befreien.
Die Grünhaarige konnte nicht verhindern das ihr Tränen in die Augen stiegen. Wieder kam der Schmerz über den Verlust ihres Sohnes. Doch nicht nur ihn. Auch Larissa war von ihnen gegangen wie soviele vor ihnen. Sie hat immer wieder versucht ihn zum Lächeln zu bringen. Dieses Mädchen hatte nie aufgegeben. Solange bis sie es endlich geschafft hatte, brachte Sailin weinend hervor.

Das stimmt wohl meinte Wahn. Sie hat ihm Auftrieb gegeben. Egal wie schlimm die Situation war. Der Dämon legte den Kopf etwas schief und richtete ihn zu Sailin. Dann griff er zu dem Schwert seines Sohnes und dem Tuch. Ich...begann er zögerlich...brauche etwas Zeit. Er wandte sich ab legte aber Sailin noch einmal kurz die Hand auf die Schulter. Dann verschwand er in Richtung Wald bis er nicht mehr zu sehen war. Mepheistos verschränkte die Arme vor der Brust. Ich schätze die ruhigen Zeiten hier sind vorbei.

Kurz sah Sailin noch zu Mepheistos, dann aber drehte sie sich um und lief zurück in das Haus. Ohne groß auf die Anderen zu achten oder zu hören betrat sie den zweiten Stock und schloß sich regelrecht in ihr Zimmer ein. Mit der Kette in der Hand setzte sich die junge Frau auf einen Stuhl und sah einfach nur zum Fenster heraus. Vollkommen in Gedanken versunken hörte sie entfernt wie die Kinder zusammen mit Selina zurückkehrten. Sailin saß einfach nur da und rührte sich nicht, auch als Lauriel mit einem Becher warmen Tee in das Zimmer kam.
Erst als die Sonne am nächsten morgen aufging regte sich die Grünhaarige. Sailin richtete sich schlagartig auf. Die Kette in ihrer Hand legte sie sich mit gekonnten Fingergriffen selbst um den Hals, nur um dann zu dem Schrank zu laufen. Dort schnappte sie sich eine Tasche und stopfte ein paar Sachen hinein. Gleich darauf lief Sailin aus dem Zimmer und die Stufen hinab.
Guten morgen, kam es von Selina als die Grünhaarige in die Küche kam. Die junge Frau war gerade dabei das Frühstück vorzubereiten. Sailin ignorierte diese jedoch, lief an ihr vorbei zu dem Vorratsschrank und öffnete diesen. Gleich darauf holte sie einige Verbandsmaterialien aus diesem. Was hast du vor?, reagierte Selina verwirrt. Doch Sailin stopfte die Sachen nur in ihre Tasche und lief wieder aus dem Raum. Hey Sailin, rief Selina auf nur um ihr dann zu folgen.
Was ist den los?, fragte Lauriel, welche zusammen mit Luna und Neo im Wohnzimmer war und Sailin wie auch Selina vorbeilaufen sah. Sofort richtete sich die Elfe auf um ihnen ebenfalls zu folgen. Ich weiß nicht, zuckte Selina mit den Schultern. Hey Sailin sag doch was. Fast schon flehend sah die Weißhaarige zu der jungen Frau als sich diese ihren Mantel schnappte und in die Stiefel schlüpfte. Ich gehe, meinte diese nun doch recht knapp. Gleich darauf schnappte sie sich die Tasche und öffnete die Tür um nach draussen zu gelangen. Dort lief sie regelrecht an Mepheistos vorbei, welcher gerade wieder einmal Holz hackte, um zu dem Stall zu kommen. Was heißt du gehst?, rief Lauriel der Frau hinterher während auch sie nun an der Tür auftauchte. Ohne sich weiter etwas anzuziehen lief Lauriel der Grünhaarigen hinterher. Luna und Neo standen verwirrt an der Tür. So recht wusste gerade niemand was das gerade sollte.
Auch Elizara nicht zu welcher Sailin nun einfach trat. Kannst du mich bitte nach Asthoria bringen?, fragte die junge Frau das Wyvernweibchen so das Lauriel einen erschrockenen Ton von sich gab. Das kannst du nicht machen Sailin, brachte sie hervor und auch Luna und Neo schauten nun erschrocken. Selina versuchte der jungen Frau nun sogar die Tasche abzunehmen. Doch Sailin war schneller und riss ihren Arm zur Seite. Ich werde gehen, erwiderte sie nur knapp. Ohne zu warten kletterte die junge Frau einfach auf den Rücken des Wyvern.

Bevor Elizara sich weit genug von den anderen entfernt hatte vertrat ihr jemand plötzlich den Weg. Wahn hatte seine Hand nach vorne gestreckt. Seine Schwingen waren dabei ausgebreitet. Die dämonische Gestalt hatte er jedoch wieder abgelegt. Du bleibst erst einmal stehen sagte er bestimmend. Alleine lasse ich dich ganz sicher nicht zurück fliegen.

Geh aus dem Weg Wahn, reagierte Sailin und schüttelte den Kopf, während Alizara tatsächlich stehen blieb. Das Weibchen ging sogar etwas nach unten. Du kannst sagen was du möchtest doch ich werde mich nicht davon abbringen lassen. Ich werde mich hier nicht weiter verkriechen und zulassen das unsere Freunde, unsere Familie weiter stirbt. Es sind schon genug von uns gegangen. Unsere Tochter ist irgendwo da draussen. Verwirrt und allein. Ich lasse nicht zu das man sie uns auch noch nimmt. Das kannst du nicht von mir verlangen.

Nun senkte Wahn seinen Arm. Das werde ich auch nicht antwortete er. Ich werde selbst aufbrechen. Unser Sohn ist dafür gestorben. Das kann ich nicht mit mir vereinbaren mich jetzt weiter hier zu verkriechen. Luzifer ist zu weit gegangen. Ich werde mich ihm entgegenstellen wenn die Zeit dafür kommt.

Wahn, kam es nun doch wieder etwas versöhnlicher von Sailin. Die junge Frau entspannte sich sogar etwas auf dem Rücken Elisaras. Dann aber legte sie den Kopf schief. Vergiß es. Ich werde dich mit Sicherheit nicht alleine gehen lassen. Das solltet ihr zwei wohl zusammen vergessen, seufzte Kara. Ihr Beide geht da nicht alleine hin.

Wahn gab einen schnaubenden Laut von sich. Habe ich ohnehin nicht erwartet. Es soll sich anschließen wer will. Was dort aber dann geschieht, das werden wir dann sehen. Aber jetzt gibt es keine Alleingänge.