Na dann ist das doch beschlossene Sache, reagierte Kara. Wir gehen alle zusammen. Was?, brachte Sailin nun doch schockiert hervor. Vergiß es. Wir nehmen doch die Kinder nicht mit auf solch eine gefährliche Reise. Jemand muss hier bleiben. Der Blick der jungen Frau wanderte zu Luna und Neo, welche noch immer an der geöffneten Tür standen. Bei ihnen waren inzwischen auch Clive und Leonie. Wieso bleibst du dann nicht hier?, fragte Kara und legte den Kopf schief so das Sailin etwas den Mund verzog. Aber ich...ich muss doch...Alisha. Nun war es Lauriel, welche fast schon lautstark ausatmete. Wie wär es wenn wir uns hinsetzen und das in Ruhe besprechen? Ich finde es für so etwas hier draussen wirklich zu kalt. Wahn mag ja keine Frostbeulen bekommen, aber der Rest von uns schon.

Ach sag das nicht murrte Wahn. Mit dem Metall hier am Leib wird es ganz schön kalt. Er wartete bis Sailin vom Rücken des Wyvernweibchens geklettert war und lief dann nach ihr los. Dann wandte er sich an Kara nachdem sie das Haus betreten lassen. Dann trommel halt mal alle zusammen.

Wenig später saßen alle zusammen in dem Wohnzimmer. Sailin hatte sich auf das Sofa gesetzt und auch der Rest war überall verteilt. Selbst die Kinder waren anwesend. Sailin wollte zwar nicht wirklich das diese bei dem Gespräch zuhörten, aber Luna und Neo waren so sturr das sie schließlich nachgeben musste. Das Mädchen hatte sich sogar auf den Schoß ihrer Mutter gesetzt und lehnte nun an dieser. Neo hingegen stand bei seinem Vater und zog an einer der Federn von den Flügeln des Mannes.
Seid ihr euch da auch wirklich sicher?, fragte Ainer schließlich einfach in den Raum. Der junge Mann stand angelehnt an der Wand da und sah zu allen. Nachdem was ihr so erzählt habt ist das in Asthoria ein Schlachtfeld. Und da wollt ihr wieder hin? Der Blick des Mannes wanderte zu Wahn und dessen Sohn.

Wie ich bereits sagte begann Wahn nun. Mein Sohn ist dafür gestorben. Er hat alles dafür gegeben um uns zu erreichen. Ich schätze die Reise ist es alleine schon wert wenn wir nur ein paar unsere Freunde retten könnten. Noch dazu wird es wohl nur eine Frage der Zeit bis Luzifers Männer hier aufschlagen. Dann sind wir unvorbereitet und ihnen ausgeliefert. Ich habe die letzte Nacht damit verbracht mir über einiges klar zu werden. Mein Schicksal war stets mit dem des Gefallenen verknüpft. Dem kann ich nicht ewig entfliehen. Und es liegt wohl auch mit in meiner Verantwortung. Immerhin konnte er nur durch mich entkommen. Er atmete tief durch. Luzifer wollte mich stets besitzen. Ich wurde schon geboren mit diesem dunklen Erbe und nach sollte nach seiner Auffassung eigentlich an seiner Seite stehen. Immer wieder hat er mich benutzt und Kontrolliert. Auch als ich über meine eigenen verbündeten hergefallen bin. So wie damals in Porto Drako. Er sah nun kurz zu Ainer. Ich war zu schwach mich gegen ihn zu erwehren. Aber dennoch ist es mir später mit der Hilfe genau dieser Verbündeten denen ich einst Schaden zufügte, die immer noch das Gute in mir gesehen haben gelungen, Luzifer zu verbannen. Der Verbotene, Sohn des Luzifers meinte einst zu mir, das ich eine Kraft besitze die er einfach nicht selbst beherrschen kann. Der Schlüssel zu seinem Untergang. Deswegen hat er mich am Boden zerschmettern als sicher war das ich ihm nicht mehr von Nutzen sein würde. Und jetzt zerstört er alles während ich mich verkrieche wie ein getretener Wurm. Wahn schüttelte nun den Kopf. Das bin nicht ich.

Das warst du nie, reagierte Sailin. Die junge Frau schaute den Schwarzhaarigen an. Daraufhin nickte Kara nur. Du bist gestolpert und auch mal hingefallen, doch du hast dich immer wieder aufgerafft und dann gestärkt weitergemacht. Das hier bist nicht du Wahn. Das seid ihr Beide nicht. Egal was das Schicksal euch für Steine in den Weg gelegt habt. Ihr habt sie immer überwunden.

Kurz und Knapp meinte Wahn. Ja ich habe mich entschieden und ja ich bin mir sicher. Mein Weg führt mich zurück nach Asthoria. Caim soll seine letzte Kraft nicht umsonst vergeudet haben. Mepheistos zuckte mit den Schultern. Der Kurzhaarige stand etwas neben der Couch während Wahn sich in der nähe an der Wand aufhielt. Klingt für mich nach einem Selbstmordkommando.

Klang es nicht immer danach?, fragte Kara. Die junge Frau sah zu dem Imperialen. Wie oft habt ihr geglaubt gewonnen zu haben und dann hat euch unser Bruder einen Strich durch die Rechnung gemacht? Also ich bin der Meinung das es schwierig wird, sogar fast unmöglich. Aber nur fast. Wenn wir es richtig anpacken dann können wir das schaffen. Wir alle zusammen.

Tja ich werde dann wohl noch ein paar Injektionen fertig machen. Einige viele kommentierte Mepheistos. Die wird er wohl brauchen. Wieder kam von Wahn ein Schnauben doch dann nickte er. Das wäre gut. Ich werde nicht entscheiden wer alle mitgeht oder nicht. Das bleibt jedem selbst überlassen. Aber wie ich bereits sagte. Was dort dann geschieht steht auf einen anderen Stern.

Ich werde auf jedenfalls mitkommen, reagierte Selina und sah ernst zu Wahn. Verstehe mich nicht falsch. Ich bin genauso darauf aus unseren Freunden zu helfen, aber wenn ich Seng dort irgendwo finden kann dann... Die Weißhaarige schaute bedrückt zu Boden. Ich muss ihn einfach finden. Kara nickte. Natürlich werde ich dich begleiten Bruderherz. Aber, brachte nun Sailin hervor. Die junge Frau sah zu dem Kind auf ihrem Schoß. Ich hatte eigentlich gehofft du würdest vielleicht hier bleiben und naja... Die Kinder... Etwas betroffen schauend schüttelte Kara den Kopf. Nimm es mir nicht übel Sailin aber auch ich habe in Asthoria meine Familie. Alasdair und Nathan sind dort. Ich muss einfach mitkommen. Sicher, kam es leise von der jungen Frau.
Können wir mitkommen Papa?, fragte Neo den Schwarzhaarigen. Wieder zog er etwas an einer der Federn und schaute zu Wahn hoch.

Wahn legte seinem Sohn eine Hand auf den Kopf. Mit den Kindern kommt drauf an. Wenn nun keiner hierbleiben will außer vermutlich Mepheistos, dann werden wir die Kinder mitnehmen müssen. Allerdings werden wir dann zusehen das sie in Sicherheit bleiben. Sein Bruder schnaubte. Ihr braucht doch das Schiff bei so vielen Leuten also lasst ihr mich ohnehin nicht hierbleiben. Isahn meldete sich nun auch zu Wort. Also dann würden Raya und ich auch mitkommen wollen. Irgendwie haben wir uns an euch gewöhnt und jetzt wieder alleine zu sein... Naja.

Ich möchte nicht alleine hier bleiben, reagierte Raya und stimmte ihrem Bruder zu. Sailin sah nun zu Wahn. Wo soll es denn sicherer sein als hier? Hier sind die Kinder ausser Gefahr. Wenn wir sie mitnehmen dann... Die junge Frau schaute überhaupt nicht begeistert.

Vermutlich erst einmal auf den Schiff warf nun zu Verwunderung der meisten Mepheistos ein. Ich kenne in Asthoria eine Bucht die ziemlich abgelegen ist. Dort könnte man das Schiff ankern lassen. Die Knirpse könnten dort bleiben.

Und wer soll dort auf sie aufpassen?, fragte Sailin und schüttelte den Kopf. Etwa du? Das könnte in der Tat ich machen, warf nun Lauriel ein. Doch Sailin schaute skeptisch. Alleine?, hackte sie nach. Nicht alleine, kam es plötzlich von der Tür so das Sailin den Kopf drehte. Dort stand der Mann mit den blonden kürzeren Haaren. Ich könnte ihr Gesellschaft leisten, fuhr Lloyd fort während er sich etwas Schnee vom Mantel schüttelte.

Na dann wäre das ja geklärt sagte Wahn und sah dann zu Lloyd. Willkommen zurück. Was bewegt dich allerdings dazu mit uns nach Asthoria zu wollen. Wieder dein Forscherdrang?

Vielleicht, grinste der Mann. Dann aber zuckte er mit den Schultern. Bevor ich den aber wieder auslebe helfe ich euch etwas. Und wann hat man mal ungestört Zeit sich mit einer sehr weisen Elfe zu unterhalten. Lauriel kam nun nicht drum herum zu grinsen. Ich sehe schon was Wahn mit Forscherdrang meint. Die Elfe sah zu Sailin als sie diese schwer ausatmen hörte. Du möchtest doch den Anderen helfen und Alisha finden. Da wirst du Luna und Neo nicht mitnehmen können. Laß uns auf sie aufpassen. Wir werden darauf achten das ihnen kein Leid zugefügt wird. Da hast du mein Wort. Ihr Beide habt das. Kurz schaute Lauriel auch zu Wahn. Wir achten schon auf die Sechs. Was heißt hier sechs?, kam es nun von Leonie. Ich werde mitkommen. Genauso wie Clive. Das Mädchen packte nun einfach den Arm des Jungen und zog ihn etwas zu sich. Stimmt?, fragte sie so das Clive sich erst einmal räusperte. Sicher. Ich wollte sowieso mit. Ich bin schließlich kein Kind mehr.