Wahn atmetet tief ein. Als er die Augen wieder öffnete war seine Iris rot. Du verdammter Idiot. Glaubst du ehrlich ich lasse mich nur für ein Versteck so Foltern? Es geht darum was in diesen Versteck ist. Sie wollen meinen Sohn und du hast ihn soeben an sie verraten. Der junge Mann riss an den Stahlschnallen doch es half nichts. Dann entrann ein wütendes Gebrüll seiner Kehle. Baal nickte zufrieden udn sah zu Mepheistos. Diese schaute etwas betroffen in die leere Schale. Die Subtanz war bereits aufgebraucht. Schick die Leute aus um den jungen zu holen sagte Baal und Mepheistos wandte sich ab um den Befehl auszuführen. Die Zwei könnt ihr hier verrotten lassen.
Dieses Wütende steht dir gut Herzchen, grinste Astraia. Die Frau rutschte nun von Wahns Schoß und zog sich den Rock von ihrem Kleid wieder zurecht. Besser als dieses weichliche Getue. Im Gesicht der Dämonin lag Zufriedenheit. Ich sagte dir doch wir bekommen es heraus. Die Dämonin drehte sich nach einem Blick auf Chris um und lief in Richtung Tür. Kurz trafen sich Baals und ihr Blick. Ich glaube ich werde sie begleiten. Mepheistos hat mich neugierig gemacht. Ich will sehen was genau ihr da treibt. Die Frau drehte sich um und blickte erneut zu Chris. Verzeih aber du warst einfach zur falschen zeit am falschen Ort. Doch wie sich herausstellte war es doch nicht so verkehrt dich hierher zu bringen. Keine Sorge du warst nicht Mittel zum Zweck. Und das was ich dir sagte entspricht der Wahrheit. Astraia grinste zufrieden als sie nochmals Wahn ansah, dann verließ auch sie den Raum. Chris atmete schwer aus und blickte mit etwas gemischten Gefühlen zu dem Mann auf dem Stuhl. Die Sache mit Wahn war eine Sache, doch er hatte nicht gewollt das ein Kind in Gefahr geriet.
Wahn begehrte auf und versuchte sich mit allen mitteln von seiner Misslichen Lage zu befreien, doch es gelang ihm nicht so recht. Er brüllte ihnen nach. Wenn ihr ihm etwas antut bring ich euch um. Ich bringe euch um hört ihr. Dann viel die Tür auch schon ins Schloss. Nochmals begehrte Wahn auf dann aber sackte er resigniert zusammen. Dreck verdammter Dreck.
Komm schon Sailin, sagte Rena beschwichtigend während sie in dem lichtdurchfluteten Raum auf der Bettkante saß. Sie hielt etwas zu Essen in den Händen und versuchte die junge Frau dazu zu bewegen etwas zu essen. Diese lag jedoch nur seitlich da starrte an die Wand. Immer wieder rannen ihr Tränen aus den Augen. Bitte Sailin, versuchte es die Blauhaarige noch einmal doch die junge Frau reagierte einfach nicht. Bedrückt richtete sich Rena auf und stellte den Teller auf das Schränkchen. Ich lass es hier für den Fall du möchtest doch etwas. Mit diesen Worten ließ Rena die Grünhaarige allein in dem Zimmer zurück. In dem danebenliegenden Raum saß ein junger Mann mit schwarzen kurzen Haaren. Er trug eine Jeans und ein weißes Hemd unter der dunkelblauen Weste. Mit seinen braunen Augen blickte er die junge Frau an. Ich weiß nicht was ich noch tun kann Allan, meinte Rena zu ihrem Bruder. Seufzend setzte sie sich neben ihn. Wenn sie nicht bald etwas isst müssen wir uns etwas einfallen lassen. Gerade als Allan reagieren wollte klopfte es an der Tür so das der junge Mann aufstand. Hey, meinte er als er die Tür geöffnet hatte und Jack samt einer jungen Frau mit roten Haaren und einem zweiten Mann davor stand. Dieser hatte wie auch Allan kurze dunkle Haare. An dem Gürtel seiner Jeans hing ein Halfter indem eine Waffe befestigt war. Da seid ihr ja wieder Micheal. Habt ihr etwas rausgefunden? Ihr wart nun doch ziemlich lange weg.
Nur was ihr uns erzählt habt meinte Jack. Micheal nickte. Es ist alles wie immer. Die Dämonen agieren aus den Hintergrund. Die Menschen sind verängstigt udn keiner Kennt die Drahtzieher. Anscheinend wurden die Wachen draußen sogar noch verstärkt.Nachtaktionen dürften nun flach fallen.
Die Ketten klirrten etwas als Chris seine Arme bewegte. Der junge Mann wusste nicht genau wie lange es nun her war das Astraia und die Anderen gegangen waren. Es musste etwas mehr als ein Tag auf jeden Fall sein. Kurz blickte Chris zu Wahn, senkte aber gleich wieder den Kopf. Der Schwarzhaarige saß einfach da und hatte die Augen geschlossen. Geredet hatten die Beiden kein Wort. Dies war auch nicht wirklich nötig, vermutlich hätten sie sich eh nur angebrüllt. Chris wusste er hatte einen Fehler gemacht als er das Versteck verraten hatte. Doch nach allem was war und was er erfahren hatte konnte er nicht anders. Zumal er nicht gewusst hatte das es um ein Kind ging. Dachte er doch es ginge um etwas ganz anderes was dort im Versteck sei. Kurz atmete Chris schwer ein, dabei klirrten die Ketten erneut.
Wahn öffnete die Augen. Eine Magie umspielte den Schwarzhaarigen nun. Die ganze Zeit hatte er sich darauf konzentriert um sie jetzt zu entfachen. Die Eisernen Fesseln schmolzen einfach so das er sie zerreißen konnte. Wahn richtete sich auf und fuhr sich über die Nase. Die zahlreichen Wunden schmerzten. Als er seinen Arm berühren wollte hielt er jedoch inne. Dann gab er ein Schnauben von sich und blickte zu Chris. Schließlich stand er auch schon vor ihm udn schlug dem jungen Mann eine runter.
Chris verzog den Mund und spuckte etwas Blut zur Seite. Der Schlag des Schwarzhaarigen hatte gesessen. Ich..., brachte er hervor, doch brach dann wieder ab. Was sollte er schon großartig sagen? Stattdessen atmete er tief ein verzog aber den Mund da seine Lippe schmerzte.
Wahn packte nun die Ketten welche Chris hielten. Dann zerriss er diese ebenfalls, wobei ihm das bei diesen leichter viel. Sein Arm sendete einen pochenden Schmerz aus doch den ignorierte er. Komm mir ja nicht mehr in die Quere Mensch knurrte er und wandte sich dann ab um den Raum zu verlassen. Sein Weg würde ihn nun in das Versteck führen.
Chris sah zu der Tür aus welcher Wahn geschritten war. Langsam richtete er sich auf und wischte sich über den Mund. Keine Sorge das habe ich nicht vor, murrte er noch, dann trat auch der Rothaarige aus dem Raum. Er war überrascht das hier niemand war. Keine Wachen kein nichts. Chris folgte einfach den Gängen solange bis er zu einer Treppe kam welche hinauf führte. Am Ende dieser hatte sich eigentlich eine Tür befunden. Doch diese lag völlig zertrümmert da. Von draußen drang Licht herein. Kurz musste er die Augen zusammenkneifen, dann lief er aus dem Keller eines alten Gebäudes.
Allan saß zusammen mit Jack, Lilith und Micheal in dem Wohnzimmer und hatte den Arm auf seinen Knien liegen. Den Kopf stürzte er mit der Hand ab, während er überlegte. Keiner von ihnen wusste so recht wie es weitergehen sollte. Plötzlich klopfte es so das Allan sich murrend aufrichtete. Verflucht wo kommst du her?, fragte der Dunkelhaarige so das Lilith aufsah. In das Wohnzimmer kam nun ein junger Man mit roten Haaren gelaufen, gefolgt von Allan der nun verwirrt drein blickte. Frag nicht, kam es von Chris dann blieb er schlagartig stehen als sein Blick auf Jack und die Rothaarige fiel. Du?, fragte er nur knapp Jack. Neben ihm ging die Tür zu Renas Schlafzimmer auf und die Blauhaarige kam heraus. Wir müssen uns etwas wegen Sailin einfallen lassen. Sie..., Rena brach ab als sie Chris sah. Dieser schaute nun völlig verwirrt herum. Was ist hier los?
Jack erzählte Chris was passiert war. Hier in der Menschenwelt und in Goa. Auch wie es um Sailin stand führte er auf. Auf jeden Fall müssen wir herausfinden was Baal und Mepheistos hier wollen. Es kann nichts gutes sein udn wir lassen euch damit nicht alleine und vermutlich könnte dass auch für uns ein großes Problem werden.
Verstehe, meinte Chris als Jack fertig war. Der junge Mann ballte seine Hand zur Faust sah dann aber zu Rena als diese neben ihn trat. Hey hör auf, murrte er als die junge Frau ihn knapp neben seiner aufgeplatzten Lippe berührte. Sie verzog den Mund und schlug Chris dann gegen den Arm. Wo warst du verdammt noch einmal? Wir haben uns Sorgen gemacht. Der junge Mann blickte sie einen Moment lang schweigend an, dann aber seufzte er. Ich bin einfach etwas rumgezogen und hab mir Ärger eingehandelt. Ist aber nicht so wild. Die Schlägerei ging ziemlich schnell zu Ende. Der Blick von Chris wanderte zu dem Zimmer in welchem Sailin lag. Kann ich?, fragte er dann aber und blickte zu Jack.
Jack sah den Mann verwirrt an. Er schien sich mit jemanden Geprügelt zu haben. Etwas nachdenklich legte er den Kopf schräg. Dann aber nickte er. Sicher geh nur zu ihr. Das ist eine Sache zwischen euch Zwei ob Sailin dich duldet oder nicht. Ich glaube im Moment ist das ohnehin nebensächlich.
Hey Chris jetzt warte doch mal, kam es von Allan als der Rothaarige nur nickte und in Renas Zimmer verschwand. Die Tür schloss er hinter sich. Murrend ließ sich Renas Bruder neben Jack nieder. Wenigstens ist er wieder da. Bleibt nur noch das Problem Wahn und diese beiden Knilche.
Für einen längeren Moment bleib Chris einfach mit dem Rücken an der Tür angelehnt stehen. Sein Blick war auf das Bett gerichtet. Neben diesem stand auf einem Schränkchen ein Tablett. Das aufgeschnittene Obst bildete schon dunkle Stellen. Es musste wohl schon ein paar Stunden dort stehen. Auf dem Bett lag Sailin seitlich da. Eine Decke war über sie gelegt worden. Chris hörte ein leises Schluchzen. Langsam trat der Rothaarige vor und lief um das Bett so das er die vordere Seite der jungen Frau sehen konnte. Sailin lag einfach da, starrte vor sich hin während die Tränen liefen. Betroffen blickte Chris sie an. Jack hatte ihn aufgeklärt das sie ihren Sohn verloren hatte, wohl einen ihrer Kinder. Schwer einatmend setzte sich der junge Mann auf die Bettkante. Sailin, sagte er vorsichtig und legte seine Hand sanft auf ihre. Sie zog diese nicht zurück, doch reagierte sie auch sonst nicht. Leise schluchzend lag die Grünhaarige einfach da. Es tut mir Leid, murmelte Chris, während er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Es war viel zwischen ihnen geschehen doch sie nun so zu sehen traf den jungen Mann. Sie litt und er wusste nicht wie er helfen könnte. War er es doch nun der dafür verantwortlich war das ein weiteres ihrer Kinder in Gefahr schwebte.
Wahn stieß die Eisentür auf welche zu seinen Versteck führte. Sie war bereits beschädigt. Ein Zeichen dafür das der Feind hier eingebrochen war. Wahn graute es vor den Anblick der sich ihm bot. Überall waren die wenigen Habseligkeiten die er udn Aiden besaßen auf den Boden zerstreut worden. Das Regal das er improvisatorisch errichtet hatte, lag umgekippt im Raum. beide Matratzen auf den Boden waren leer. Etwas Essen und noch offene Dosen befanden sich in der nähe diese. Er war zu spät. Alles was er über sich ergehen lassen hatte war eindeutig umsonst gewesen. Nur weil Ein Mensch ihn gesehen hatte. Wahn schlug mit der Linken wütend gegen die Wand und gab eine zischenden Laut von sich. Der pochende Schmerz wollte irgendwie nicht nachlassen. Schließlich sank er mit den Rücken an der Wand herunter udn hielt sich den Kopf. Nun hatte er doch versagt, so wie Mepheistos es ihm die ganze Zeit prophezeit hatte. Sein Sohn befand sich nun in den Händen der Feinde udn er wollte sich gar nicht erst ausmalen was sie ihm antun würden. Eine Weile blieb er so sitzen. Dann griff er nach einen Stück einer Spiegelglases welches Zerbrochen am Boden vor ihm lag. Er hob es soweit an, so das er sich darin sehen konnte. Was er dort erblickte schockte ihn doch etwas. Die Wunden in seinen Gesicht schienen vor kurzen erst nochmals geblutet zu haben. Wundränder hatten sich gebildet udn es gab keine Anzeichen auf eine baldige Heilung. Noch dazu wirkten die Schnitte über seinen Augen einfach etwas Grotesk. Wahn lies die Spiegelscherbe fallen und zog sein eines Knie heran. Darauf platzierte er seinen linken Arm. Immer wieder las er das Wort welches in diesen Geritzt worden war. Die Augen des Mannes tränten etwas. Doch dies brannte Höllisch in seinen Wunden.
Dann fiel ihm was auf. Dort wo die Scherbe gelegen hatte befand sich nun noch etwas. Es handelte sich um eine Streichholzpackung in welcher sich noch ein Teil des Inhaltes befanden. Nachdenklich drehte er sie in seiner Hand. Ein Name befand sich darauf. Diese Schachtel war ihm fremd. Wie kam sie also hier her. War dies eine Spur? Wahn richtete sich auf und lief langsam zu dem Rucksack welcher am Boden stand. Ein Teil der Kleidung lag draußen doch ein paar wenige Sachen befanden sich noch in diesen. Er suchte sich eine Hose heraus udn ein schwarzes Ärmelloses recht eng anliegendes Oberteil. Die Beiden Kleidungstücke zog er sich über. Ein Nieten besetzter Gürtel lag nun um seine Hüfte. Als nächstes suchte der junge Mann nach Verbandszeug. Er wurde unter dem Chaos auch fündig. Die Verdreckte Lage riss er einfach ab und den Rest wickelte er um seinen Arm und der linken Hand. Er brauchte zwei Verbände dazu. Auf die Seite klebte er eine Schwache Kompresse so wie auch auf die rechte Schulter. Wahn war noch nie besonders gut in Verbinden aber mit der Zeit hatte er wenigstens ein wenig dazugelernt. Es würde fürs erste reichen udn das war das wichtigste. Nachdem er fast alle Tiefen wunden ab geklebt hatte wickelte er noch ein schwarzes Band um seine Rechte. Dann suchte er noch etwas im Rucksack. Er brachte eine Packung Zigaretten hervor. Diese Steckte er in seine Hosentasche so wie auch ein Feuerzeug. Die Kapuze seines Oberteils zog er sich nun über den Kopf. Nach einen letzten Blick auf die Streichholzschachtel warf er den Rücksack zur Seite und machte sich auf den Weg nach draußen. Nun hatte er ein Ziel.
When Darkness Falls
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01.06.2019 16:18
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