Chris blickte auf als er die Stimmen aus dem Nebenzimmer hörte. Ja sicher ich werde hier aufpassen, meinte Rena. Ihre Stimme drang dumpf durch die geschlossene Tür. Versucht ihr etwas herauszufinden. Vielleicht kann ich ja etwas im Rechner finden. Chris ist ja auch noch hier. Der Rothaarige hörte wie sich die Anderen verabschiedeten und richtete sich auf. Die Tür öffnete er und hob noch die Hand zum Abschied. Micheal verließ zusammen mit Jack, Allan und dieser Rothaarigen die Wohnung. Sie ist ein wenig merkwürdig, lächelte Rena als sie den Blick von Chris sah. Aber sie scheint nett zu sein. Nun drehte der junge Mann den Kopf und sah die Freundin an. Und wie heißt sie? Rena zuckte mit den Schultern und lief zu dem Schreibtisch. Lilith soweit wie ich das mitbekommen habe. Sie ist anscheinend ziemlich ehrgeizig wenn es darum geht Wahn zu finden. Und sie nennt ihn andauernd Lord. Ich hab sie noch nie Wahn sagen hören. Echt komische Frau. Chris gab ein Schnauben von sich. Lord hä? Er schüttelte den Kopf und sah zu der geöffneten Tür hinter welcher das Zimmer war wo Sailin lag. Hey wie wär es ich mach dir etwas zu trinken?, meinte er nun und lief in die Küche. Sehr gerne, hörte der junge Mann Rena noch sagen. Chris suchte alles zusammen womit man einen Tee machen konnte. Während das Wasser kochte öffnete er einen Schrank und holte gezielt eine Tablettenpackung hervor. Kurz lass er das Etikett. Es waren Schlaftabletten. Der junge Mann mischte diese unter den Tee, rührte um und lief zurück in das Wohnzimmer. Rena bedankte sich und Chris ließ sich auf dem Sofa nieder. Der junge Mann saß einfach da und kramte in einigen Zeitungen während die Blauhaarige am Rechner saß und etwas suchte. Es dauerte etwas doch dann hörte Chris einen dumpfen Schlag. Als er an den Schreibtisch blickte lag Rena da und hatte die Augen geschlossen. Verzeih, murmelte der junge Mann und richtete sich auf. Er lief zu dem Schreibtisch und strich Rena eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich kann sie nicht hier lassen. Nicht bei ihm. Nach einem Moment lief er in das Zimmer zu Sailin. Die Decke nahm er einfach von ihr runter, dann hob er die Grünhaarige hoch. Sie hing einfach in seinen Armen und hatte die Augen geschlossen. Immer wieder lief eine Träne aus diesen. Zusammen mit Sailin verließ Chris nach einem letzten Blick auf Rena die Wohnung.

Nicht sehr weit von dem Dunkelhaarigen entfernt saßen zwei Männer. Diese schienen sehr gute Laune zu haben und sahen ein wenig verwahrlost aus. Einer der Beiden kippte sich das Trinken hinter und richtete sich auf. Hey wo willst du hin?, lallte sein Kumpel. Ich werde mir jetzt so eine süße Schnecke nehmen. Bei der Kohle die wir für diesen einfachen Job bekommen haben kann ich mir das leisten. Dieses Kind hat uns reich gemacht. Der Mann lief zu dem Thresen an dem die leichtbekleideten Damen hockten. Seine Hand fuhr über den Hintern einer während er sie angrinste und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Die Frau lächelte und nahm seine Hand, dann führte sie in aus dem größeren Raum. Sein Kumpel blieb sitzen und winkte eine der Damen auf der Bühne heran. Mit einem breiten Grinsen steckte er ihr einen Geldschein an den Slip.

Der Mann mit den zu einem Zopf gebundenen Haaren lag bauchlinks ohne Klamotten am Leib auf dem Bett und streckte gerade seinen Arm aus. Mit der Hand griff er nach dem Sektglas und trank einen Schluck. Dann stellte er es ab und versuchte nach der Packung Kondomen zu greifen. Du bist aber schnell wieder da, lallte er etwas als er die Schritte hinter sich hörte.

Für dein Aussehen bist du aber ganz schön schwer, lallte der Mann. Er atmete dann aber tief ein. Oh ja. Deine Hand ist ja göttlich. Du weißt was ich brauche. Mein Rücken ist so verkrampft. Ich durfte so einen Bengel über drei Blöcke weit schleppen. Für ein Kind war er ziemlich schwer. Normal mach ich so etwas ja nicht aber da ich ein wenig klamm war hat sich dieser einfache Job sehr gelohnt. Das müssen wir nun gebührend feiern findest du nicht? Der Blonde brach ab und stieß einen zufriedenen Seufzer aus. Ja mach weiter so. Das tut gut. Etwas tiefer.

Der Blonde brüllte auf. Was?, brachte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor. Wer bist du verdammt? Nimm es raus sofort. Der Mann keuchte auf. Ein grausamer Schmerz breitete sich in seinem Rücken aus. Hatte dieser Fremde ihm gerade mehrere Messer in diesen gejagt?

Der Mann verkrampfte sich etwas. Seine Finger krallten sich in das Bettlaken. Ich weiß nicht. Wir waren gerade dabei uns mit einem unserer Kuriere zutreffen da tauchte dieser kleine Kerl auf. Er wirkte ziemlich schleimig und wedelte mit den Geldscheinen. Wir sollten nur das Kind holen und es in einen abgelegenen Teil des Parks bringen. Doch auf dem Weg gab es Komplikationen. Dem Bengel ging es immer schlechter. Ein Arzt hat das gesehen und ihn mit in seine Praxis genommen. Aufgehalten haben wir ihn nicht. Wenn der Bengel gestorben wäre hätte es noch so ausgesehen das wir Schuld wären. Wir haben dem Auftraggeber Bescheid gegeben, in dem Glauben unser Geld wäre nun futsch. Doch der Kerl kam, bezahlte uns und schickte uns weg. Der Blonde keuchte auf. Du hast was du willst. Jetzt lass mich frei.

Das war einen Block vom Park entfernt im Westen., brachte der Mann hervor. Man kann es nicht verfehlen. Da stehen immer solche beschissenen Pflanztöpfe von dem Blumenladen im Weg. Nun schüttelte der Blonde aber den Kopf. Ich weiß nicht wer da noch mit macht. Wir sollten nur den Jungen holen.

Der Blonde schluckte hob aber beide Arme seitlich von sich. Nimm es aber lass mich am Leben, brachte er hervor. Der Mann musste schlucken als er den Schwarzhaarigen ansah. Mehrere Verbände waren an den Armen zu sehen. Das was er vom Gesicht sehen konnte zeigte ein paar frische Wunden. Sein Blick blieb auf der rechten hängen. Metallene Klauen waren anstatt von Fingern zu sehen. Wer verdammt bist du? Was geht dich dieser Bengel an? Es ist nur ein verwahrlostes Kind.