Trin Augen weiteten sich als Wahn die Magie auf sie losließ. Ein Flammenschwall flog regelrecht auf die Elfe zu so das diese aufschrie und in die Hocke ging. Bevor die Flammen Trin umschlossen baute sich jedoch ein Schild um die Elfe herum auf. Dies geschah gerade rechtzeitig, denn nur einen Augenblick später trafen die Magie auch schon das Schild. Ein regelrechtes Flammenmeer breitete sich an der Stelle aus.
Noch während Wahn die Magie wirkte ging Kara in die Knie. Die Hände der Schwarzhaarigen glühten auf und es kostete sie ziemlich viel Kraft das Schild aufrecht zu halten. Ob es etwas brachte konnte Kara nicht sehen. Dafür waren dort zu viele Flammen.

Nach einer Weile senkte Wahn den Arm wieder. Wie war es denn anders zu erwarten stöhnte er. Jemand kann es nicht lassen und mischt sich ein. Habt ihr keinen Sinn für Gerechtigkeit. Sie hat es verdient sagte er schließlich gereizt. Dann zuckte er mit den Schultern. Wobei er wieder sehr gelassen wirkte. Was solls. Du bist zwar eine Spielverderberin Schwester aber dieses Spiel ist eh noch nicht vorbei. Wahn hob nun beide Arme. Gestalten wir das ganze doch noch etwas interessanter. Bevor er jedoch etwas machen konnte traf ihn eine merkwürdige Magie so das er auf brüllte. Wütend fuhr er herum. Er kannte diese Magie mittlerweile zur genüge. Nicht schon wieder knurrte er.

Ich denke schon das dieses Spiel nun vorbei ist, sagte plötzlich ein Mann. Dieser trat zwischen den Felsen hervor, genauso wie drei weitere Krieger. Unter diesen befand sich auch der jüngere Mann welcher Wahn in Sanctaris entkommen war. Wie auch ein Weiterer wirkte dieser eine Magie. Wir werden nicht zulassen das du noch mehr Unheil anrichtest, brachte der Jüngere hervor.
Sailin starrte zu den Männern. Diese hatten unterschiedliche Sachen an. Der Jüngere steckte in einem Gewand sowie auch ein zweiter. Die anderen Beiden trugen Rüstungen. Doch alle hatten über ihren Sachen einen dunklen Wappenrock. Auf diesem war das Bild einer Flamme zu sehen. Doch anstatt rot oder orange war diese komplett weiß. Für einen kurzen Moment blickte Sailin zu Trin. Kara hatte noch immer ihr Schild errichtet. Die Elfe hockte am Boden und stützte sich mit den Händen ab.

Wollt ihr euch nun ständig in meine Angelegenheiten einmischen? kam es drohend von Wahn. Ihr geht mir gerade echt auf den Piss und wenn mir etwas auf den Piss geht ist das nicht gut für denjenigen. Absolut nicht. Versteckt euch ruhig hinter eurer ach so tollen Magie. Irgendwann kriege ich euch. Das Versprechen ich euch. Wahn gab ein wütendes Gebrüll von sich während er sich in die Lüfte erhob. Nochmals feuerte er eine Flammenwelle in Richtung der Männer bevor er abdrehte und das Weite suchte.

Sailin blickte dem Davonfliegenden nach. Langsam senkte Kara ihre Arme wieder und ließ das Schild verschwinden. Ihr habt uns da gerade wohl den Hintern gerettet, meinte Orson während er Wahn nachsah. Als der Mann jedoch zu den Fremden blickte traten diese näher. Während der Jüngere zu der Elfe lief und sich bei ihr hinkniete nickte der Dunkelhaarige. Seine Rüstung klapperte etwas als er mit den zwei Anderen näher trat. Nicht der Rede wert. Sind denn alle heil davon gekommen?

Ein paar Verletzte meinte Diablo nachdem er sich umgesehen hatte. Diese Ranken sind richtig mies. Aber es scheint nichts schlimmeres geschehen zu sein. Zum Glück. Aber wie zur Hölle konntet ihr ihn so schnell vertreiben. Das ist bei ihm eigentlich so gut wie unmöglich.

Das ist wohl wahr, meinte der Mann. Normalerweise wäre das schwierig gewesen, doch er hat einen bedeutenden Schwachpunkt und das ist diese Magie. Dies wird nicht mehr von vielen praktiziert und ist daher eher unbekannt. Es ist eine Form der ätherischen Magie. Wie geht es ihr?, fragte er und sah zu dem Jüngeren bei Trin. Dieser nickte knapp. Sie hat es überstanden was wohl der anderen jungen Dame zu verdanken ist. Kara atmete schwer ein. Daraufhin wandte sich der Krieger wieder den Anderen zu. Wir sind froh das nichts schlimmeres geschehen ist. Leider fürchte ich das er wiederkommen wird. Ihr solltet hier nicht allzu lange bleiben.

Das haben wir nicht vor meinte Varresh nun. Auch die anderen schienen entschlossen zu sein. Sobald wir die verletzten versorgt haben ziehen wir weiter fügte Diablo an. Danke für eure Hifle. Passt auf euch auf. Er ist wirklich angepisst.

Das mag sein, meinte der Mann. Dennoch werden wir uns davon nicht abhalten lassen. Achtet auf euch. Der Fremde drehte sich um nur damit er sich seinen drei Begleitern wieder anschließen konnte. Einen Moment lang starrte Sailin den Männern noch nach, dann aber eilte die Frau zu ihren Kindern. Isaac weinte noch immer während Aiden und Ariya sie geschockt ansahen. Während die Verwundeten versorgt wurden kümmerte sich die junge Frau um die Kinder. Vor allem versuchte sie diese zu beruhigen.
Nachdem soweit alle versorgt waren marschierten die Flüchtlinge auch schon weiter. Der Schock über das geschehene saß tief. Nun hatte jeder mitbekommen wie Wahn drauf war. Jeder hatte gesehen das er nicht mehr zurechnungsfähig war. Er griff sogar die an welche er sonst unter Einsatz seines Lebens beschützt hätte.
Ziemlich schweigend zogen die Flüchtlinge weiter in Richtung Westen. Noch einige Zeit würde es dauern bis die Leute nach Lumina kamen.

In einen der Labore der neuen Festung in Katharsis herrschte ein reger Betrieb. Mepheistos lief wieder einmal zu der Liege in der Mitte des Labors. Weitere Laboranten eilten durch den Raum und erledigten kleinere und größere Aufgaben. Als Wahn eintrat sah sein Bruder kurz auf, wandte sich aber gleich wieder der Liege zu. Auf dieser Lag etwas das Wahn im ersten Moment nicht so recht erkennen konnte. Zu viele Geräte befanden sich um die Liege herum. Erst als er näher trat erkannte er einen völlig zerstörten Körper. Noch dazu fehlten der Person Körperteile wie zum Beispiel ein Arm. Der zweite schien unvollständig zu sein. Große Wunden klafften Zahlreich an diesem Leib. Der Brustbereich war gespalten so das Wahn bemerkte das etwas Wichtiges Fehlte. Das Herz. Was soll das? fragte er Mepheistos. Wer ist das und was ist mit ihm geschehen?. Sein Bruder sah nun doch wieder auf. Wer das ist wirst du schon noch erfahren. Allerdings erst wenn wir den Schaden weitgehend beseitigt haben. Jene die sich für die Retter der Welt halten haben ihm das angetan. Mehr brauchst du nicht zu wissen und um ehrlich zu sein. Soviel mehr außer das was erforderlich ist für meine Aufgabe hier weiß ich auch nicht. Wahn entdeckte nun den Reliquienbehälter neben dem Toten auf der Liege. Jenen den er vor kurzen noch aus den Ruinen von Sanctaris holen sollte. Diesen öffnete Mepheistos nun, so das Wahn ausmachen konnte was sich darinnen befand. Ein Herz. Ihr wollt diesen Kerl wieder erwecken? So ist der Plan sagte sein Nebenan. Das Relikt ist nicht das einzige. Es gibt noch mehrere. Sie waren über ganz Goa verstreut. mit der Zeit hat das alte Imperium alle Teile gefunden. Seid einigen Monaten arbeiten wir nun an diesen Körper. Bald ist es soweit du hast uns den letzten Teil gebracht. Den Rest können wir mit unseren Mitteln ersetzen. Wahn verschränkte die Arme vor der Brust. Er scheint ja wichtig zu sein. Mepheistos zuckte mit den Schultern. Luzifer will ihn haben also frage ich nicht weiter nach. Solltest du auch nicht. Als sich die Tür zum Labor öffnete wurde eine weitere Wiege heran gerollt. Die Männer schoben sie in die Nähe der mittleren. Wahn erkannte nun auch die Person die auf dieser lag. Sie schien nicht so recht bei Bewusstsein zu sein. Hierbei handelte es sich um niemand anderes als Baal. Den ehemaligen Imperator und Wahns Klon. Mepeistos sah nun zu den anderen Laboranten. Schließt ihn an und dann beginnen wir.

In einem Nebenraum des Labores stand Margaroth. Der Weißhaarige hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und sah dem Treiben zu. Kurz blieb sein Blick auf Wahn haften. Es ist doch erstaunlich, redete der Mann eher mit sich selbst als zu Astraia. So viele Versuche ihn an uns zu binden und nun reicht ein Ritual und die Macht der Dunkelheit aus. Margaroth grinste. Er sah wieder zu der Liege. Die Laborentan schlossen gerade Baal an die Maschinen an. Aus den Augenwinkeln sah Margaroth wie auch Astraia nun interessiert näher trat. Schade um ihn, murmelte sie nur. Das er nun so aussieht hat er seinem Unvermögen zu verdanken, schüttelte Margaroth den Kopf. Er wurde von Wahn besiegt. Kurz blickte der Mann in eine Ecke des Raumes. Dort stand Zabine und mit ihm noch jemand. Lilith hatte man die Hände gefesselt. Die Rothaarige stand einfach starr da und sah durch die Scheibe in das Labor. Ihr Blick wanderte von den Liegen zu Wahn und wieder zurück.

Er wird nicht mehr gebraucht meinte Mepheistos, während er nun zu Baal hinüber lief. Er überprüfte sämtliche Geräte um ihn herum. Alle Werte im grünen Bereich fragte er schließlich die anderen. Einer der Laboranten nickte. Dann fangen wir an. Wahn wurde es nun doch unwohl bei dem Gedanken was Baal nun widerfahren würde. Er wusste zu was das alte Imperium und diese Wissenschaftler in der Lage waren. Hatte er es doch oft genug am eigenen Leib erfahren. Auch wenn er Baal nicht möchte. Das wünschte er ihm nicht. Etwas betroffen hatte er den Kopf in die Richtung seines Klons gerichtet. Er wurde nicht mehr gebraucht. Diese Worte gingen ihm wieder durch den Kopf. Für die dunkle Allianz war Baal also nichts mehr von Wert. Die Geräte fingen an zu Summen. Dann lief Magie an ihnen entlang. Mepheistos richtete die letzten noch etwas nachträglich aus. Die Magie wurde nun direkt in Baals Körper und um ihn herum geleitet. Was auch immer diese Männer vorhatten es ging um die Kraft des Klons. Wahn konnte spüren wie sie ihm diese entzogen. Er ist nur dein Klon sprach einer der Männer neben Wahn. Nichts vom Bedeutung. Kurz klopfte er dem jungen Mann auf die Schulter. Nur mein Klon wiederholte Wahn leise. Doch den Blick konnte er nicht von ihm abwenden. Alles schien so zu verlaufen wie es sollte. Mepheistos blieb neben der Liege stehen und behielt alles im Blick. Doch mit der Zeit änderte sich sein zufriedener Ausdruck zusehends. Baal bewegte sich plötzlich. Er begann zu zucken und im Nachhinein sich auch zu verkrampfen. Da stimmt was nicht kam es nun alarmiert von Mepheistos. Genau in diesen Moment brüllte Baal auf. Etwas roch verbrannt. Die Magie fraß sich in den Körper des Klons und richtete verheerenden Schaden an. Schaltet die Maschinen ab, sofort! rief Mepheistos auf. Man konnte sehen wie sich die Haut des Dämons langsam aber sicher verfärbte. Sie verbannte. Immer lauter brüllte der Dämon auf udn Wahn zog sich ein paar Schritte zurück. Er musste daran denken das ihm so etwas auch einmal widerfahren war. Verbrennungen durch Magie konnte er nicht schnell heilen und bei zu großen Schäden blieb immer etwas zurück. tatsächlich konnte er es nicht fassen was dort gerade geschah. Baal tat ihm leid. Die Männer hatten Schwierigkeiten die Magie durch die Maschinen zu stoppen. Schließlich aber schafften sie es. Mepheistos sah zu dem nun verbrannten Körper. Verdammt. Von dem ist nichts mehr zu holen. Was ist da schief gelaufen? Der Mann neben ihm zuckte mitd en Schultern. Er wirkte verwirrt.

Ihr seid Scheusale, kam es von Lilith. Die Rothaarige schaute zornig zu Zabine. Bin ich deswegen hier? Weil du mir unbedingt zeigen willst wie toll ihr seid? Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Mitnichten. Ich habe dich aus einem anderen Grund hergeschafft. Du sollst verstehen. Lilith verstand nicht recht. Zuerst diese zerstörten Dörfer und nun das? Was soll ich verstehen? Zabine grinste nur und sah weiterhin durch das Fenster wie es auch Margaroth und Astraia taten. Die Dämonin verzog den Mund. Im Endeffekt war er wirklich nur ein Klon. Zu nichts zu gebrauchen.

Verdammt nochmal knurrte Mepheistos. Das ist schlecht. Da hätte nichts schiefgehen dürfen. Sein Körper war denoch wertvoll. Verkohlt nüzt er mir überhaupt nichts mehr. Wie soll ich denn jetzt weiter arbeiten. Wir brauchen Erstatz. Er sah sich kurz um. Sind wenigstens die anderen Subjekte noch stabil? Hektisch nickten die anderen Männer. Na immerhin etwas. Nur wo bekomme ich jetzt die nötigen Teile her. Mist Verdammter. Sein Blick blieb auf Baal hängen. Schmeißt ihn in die Grube. Sollen sich die Kreaturen an dem Rest vergnügen. Wahn verschaffte sich nochmals einen überblicke. Die Männer hatten sich an den anderen Liegen verteilt und überprüften dort die Körper. Baal war nicht der einzige gewesen. Zwei Wachen kamen nun und packten sich den verbrannten Leib. Dann schafften sie ihn aus den Labor. Wahn wurde es plötzlich ganz anders.

Margaroth lachte als er den Blick Wahns bemerkte. Jetzt sag nicht dich stört das Schicksal dieses Verlierers? Der Mann sprach durch die Scheibe mit dem Schwarzhaarigen indem er auf einen Knopf drückte. Du bist die Dunkelheit. So etwas sollte dich doch erfreuen. Ein Schandfleck weniger auf der Welt. Auch wenn es natürlich schade ist das er nicht von nutzen war. Margaroth sah zu Mepheistos. Du solltest dir etwas einfallen lassen sonst benutzt Luzifer noch dich dafür.