Ein dumpfer Schlag ertönte als die Magie aufhörte zu wirken welche Orson in der Luft hielt und der Mann einfach zu Boden fiel. Verdammt, brachte dieser hervor. Sofort rappelte er sich wieder auf. Das kann doch nicht sein, schüttelte Orson den Kopf. Dann aber weitete er die Augen. Nicht Sailin. Bleib hier. Die junge Frau hatte sich erneut aufgerichtet und war losgerannt. Ihr Ziel war das Dorf. Orson sah noch zu Varresh, dann eilte der Mann Sailin nach.
Diese blieb mitten auf der Strasse stehen als sie das Dorf erreicht hatte. Ein Schrei kam nur von ihr bevor sie sich die Hände vor den Mund schlug. Ein grausiges Bild zeigte sich in dem kleinen Örtchen. Mehrere schwarze Ranken hatten die Leute entweder regelrecht aufgespießt. Um andere Bewohner hatten sich diese nur gewunden. Doch da sich die Leute nicht mehr rührten musste man davon ausgehen das sie einfach erdrückt worden waren. Ebenso lagen auf den Strassen die verkohlten Überreste einiger Bewohner. Die welche nicht von den Ranken getötet worden waren hatten ihr Ende in den Flammen gefunden. Um Sailin herum brannten mehrere Gebäude.

Das darf doch nicht war sein brachte Varresh hervor. Wie sollen wir denn diesen Wahnsinn stoppen? Er hat vollkommen den Verstand verloren. Betrübt blickte er sich um und schließlich sah er zu Trin. Wahns Drohung war eindeutig. Er wollte auch sie.

Hört ihr das?, brachte dann aber plötzlich Sailin hervor. Die junge Frau schaute sich um, dann lief sie erneut los. Zwischen den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes ragten mehrere Ranken hervor. Ein Mann und eine Frau waren durch diese zu Tode gekommen. Was Sailins Aufmerksamkeit jedoch weckte war das Jammern. Inmitten mehrere Holzteile lag ein Junge. Er war verletzt so das die Grünhaarige sofort in die Knie ging. Sie wollte ihm helfen. Halt durch. es wird alles gut, sagte sie ihm. Orson und Varresh kamen sogar an und entfernten gemeinsam einige der Holzplanken. Als Sailin ihre Hand an den Jungen legte weiteten sich ihre Augen. Plötzlich quoll Blut aus dessen Mund. Er versuchte noch etwas zu sagen, doch dann brachen die Augen. Entsetzt schüttelte die junge Frau den Kopf. Taumelnd richtete sie sich wieder auf. Das kann doch nicht, brachte sie hervor. Ihr Blick wanderte zu Orson und Varresh. Dann drehte sie den Kopf um auch die Elfe anzusehen. Doch dort wo sie vor kurzem noch gestanden hatte war niemand mehr. Trin?, fragte Sailin.

Varresh deutete ein Achselzucken an. Eben war sie noch hier. Er verstand es selbst nicht. Schließlich lief er los um die Umgebung abzusuchen. Auch wenn er nicht sonderlich schnell voran kam.

Sailin eilte ebenfalls los um die Elfe zu suchen. Auch Orson beteiligte sich daran. Doch selbst nach mehrmaligem Rufen und Öfteren Umschauen war nichts von Trin zu sehen. Aber Wahn wird doch nicht?, fragte Sailin schließlich als die Drei wieder zusammenstanden. Sofort schüttelte Orson den Kopf. Das denke ich nicht. Er ist mit dieser Warnung verschwunden. Ich fürchte eher Trin ist von alleine gegangen. Nachdem was hier geschehen ist und Wahn sie schon zum zweiten Mal angegriffen hat würde mich das jetzt nicht wundern.

Und gerade jetzt wäre es besser wenn sie bei uns bleiben würde. Alleine kann sie nichts gegen ihn ausrichten. Varresh hielt kurz inne. Wobei das für uns alle wohl kaum möglich ist. Was sollen wir jetzt bloß tun. Eine Armee gegen ihn aufstellen? Ich habe keine Ahnung.

Gegen Wahn eine Armee? fragte Orson. Mit welchen Männern? Viele sind in Midian gefangen und die welche fliehen konnten kann man keine Armee nennen. Nun schüttelte der Mann den Kopf. Wir sollten zurück. Rogna und Jake brauchen die Medikamente und die anderen die Waren. Ein paar haben das Chaos hier überstanden. Aber Trin, warf Sailin ein. Wir können sie doch nicht alleine lassen. Wenn Wahn seine Drohung wahr macht dann... Warum ist sie nur gegangen?

Zur gleichen Zeit rannte Trin durch den dichten Wald. Die Elfe wollte nur noch weg. Tränen rannen ihr über die Wangen während sie ihren Weg fortsetzte. Immer wieder musste sich Trin an einem der Bäume abstützen. Ihr Hals schmerzte. Ab und an blickte sie zurück. Es war einfach besser so. Nun hatte sie auch noch dieses Dorf auf dem Gewissen. Wegen dem was sie getan hatte war alles aus den Fugen geraten. Nun wollte sich Wahn an ihr rächen und sie konnte doch nicht zulassen die Anderen da auch noch mit hinein zu ziehen. Trin wusste nicht was sie machen sollte nur eines war für die Elfe sicher. Bei den Anderen konnte sie nicht bleiben.

Geht ihr die Medikament wegbringen ich suche Trin meinte Varresh nun und lief los. Er wollte erst gar nicht auf eine Antwort warten. Zu groß war nun die Sorge um seine Gefährtin. Er kannte Wahn und wusste zu was er fähig war besonders wenn er nicht er selbst zu sein schien.

Frag mich doch nicht so blöd, fauchte Astraia. Die Dämonin mit den langen schwarzen Haaren und dem enganliegenden dunklen Kleid schritt in den Thronsaal. Dieser befand sich in der großen Festung welche der Hauptsitz Luzifers mitten in der dämonischen Stadt Katharsis war. Mit der Hand fuhr sich die Frau durch die Haare bevor sie die Arme vor der Brust verschränkte. Wie sind wir denn heute wieder drauf?, grinste Margaroth. Der Weißhaarige schüttelte den Kopf grinste aber dabei. Kurz blickte Margaroth zu dem anderen Mann der sie begleitete. Lycan war der Anführer der Werwölfe und wie sie hatte Luzifer nach ihm verlangen lassen. Als sich die Drei dem Thron näherten blieben sie stehen und verneigten sich kurz. Mein Fürst, sprach Margaroth.

Luzifer richtete sich nun auf. Ihr seid angekommen gut. Es gibt einen Grund warum ich euch kommen lies. Ich möchte etwas mit euch besprechen. Vielleicht ist euch der Zirkel noch ein Begriff. Ein Vereinigung die aus mächtigen Anführern bestand und sich erst ganz auflöste als Sato zum Imperator wurde. Der erste Imperator gründete ihn. Luzifer blickte nach und nach die Anwesenden an. Ich werde diesen Zirkel wieder aufleben lassen. Und euch halte ich für geeignet Teil davon zu werden.

Astraia hob eine Augenbraue. Dieser Zirkel sagt mir nichts, dennoch klingt das sehr interessant. Es muss uns wohl ehren das du uns für würdig ansiehst. Mit einem Grinsen sah Margaroth zu der Frau. Das ist wohl kein Wunder meine Gute. Du warst schließlch ziemlich lange eingesperrt. Und mal ehrlich du siehst mir nicht danach aus, dass du dich für die imperialische Geschichte interessierst. Nun musste Astraia schnauben. Erinnere mich nicht daran. Diese Plagen werden für das noch ihre gerechte Strafe bekommen. So einfach vergesse ich nicht. Mit einem Schulterzucken drehte sich Margaroth erneut Luzifer zu. Fehlt uns da nicht einer mein Fürst? Soweit wie ich das gehört habe war der Zirkel mit dem Pentagramm in Verbindung.

Und er wird wieder im Zeichen des Pentagramms stehen antwortete Luzifer. Der letzte Platz wird bald aufgefüllt werde verlasst euch darauf. Es wird jemand würdiges kommen. Sehr bald. Ich habe unserer neuen Dunkelheit bereits einen Auftrag erteilt. Bald schon sehr bald. Luzifer wirkte sehr zufrieden.

Ich weiß nicht recht, murmelte ein Mann mit kurzen blonden Haaren. Er trug eine lederne Kampfrüstung. Darüber hing ein dunkler Wappenrock. Da der Mann so dahockte da er mit dem Arm die Oberseite des Wappenrocks verdeckte konnte man nur teilweise erkennen das dort ein Zeichen eingearbeitet war. Sein Blick wanderte zu seinen beiden Begleitern. Ein junger Mann mit langen braunen Haaren hielt einen Stab in den Händen. Unter seinem Wappenrock konnte man ein Gewand hervorlugen sehen. Der dritte war wie der erste in eine einfache Lederkluft gekleidet. Alle Drei hingen nach vorne gebeugt da und beobachteten aus ihrem Versteck heraus jemanden. Inmitten von den Trümmern der alten Stadt Sanctaris lief Wahn herum. Der Schwarzhaarige schien etwas zu suchen. Der Braunhaarige schüttelte den Kopf. Wenn es wirklich hier ist haben wir uns aber sehr geirrt. Niemand hat je darüber nachgedacht gerade in dieser Stadt danach zu suchen.

Wahn lief weiter durch die Stadt. Finde das Relikt sagten sie murrte der Schwarzhaarige vor sich hin. Es ist in der Stadt eine Stadt die riesig ist so riesig ist das ich Jahre brauche um es zu finden, das hätten sie ruhig erwähnen können. Hier steht ja nichts mehr da wo es sein sollte. Wie soll ich hier denn dieses blöde Archiv finden. Ach verdammt. Der Dämon blieb stehen und drehte sich etwas um die eigenen Achse. Es müsste genau hier sein. Glaube ich zumindest. Kurz sah er zu einen Trümmerteil. Es war eine Statue. Eine Abbildung der Hüterin Avestia. Wahn beugte sich zu ihr herunter. Wo habt ihr euer Archiv versteckt sagte er und maß das Gesicht der Statue mit einen aufmerksamen Ausdruck. Schließlich gab er ein Knurren von sich. Man da sind ja die toten gesprächiger als du und sowas nennt sich Hüterin. Schließlich richtete sich Wahn wieder auf. Dann hob er seine Arme an. Dann werde ich hier wohl etwas aufräumen müssen. Wenig später schossen die ersten pulsierenden Ranken aus den Boden. Manche von ihnen umklammerten die Trümmerteile und hoben sie an. Dann schleuderten sie diese zur Seite. Andere borten sich in die Erde hinein und suchten nach Hohlräumen.

Der hat doch eindeutig eine Schraube locker, murmelte der Dritte der Männer. Er fuhr sich über das mit einem kleinen Bart besetzte Kinn dann schüttelte er den Kopf. Plötzlich schoss auch in ihrer Nähe eine der Ranken empor. Sofort packte der Bärtige den jungen Mann und zerrte diesen weg. Der Blonde eilte geduckt hinterher. Er darf uns nicht sehen und vor allem müssen wir auf diese Dinger achten, meinte er dabei. Der Bärtige nickte nur knapp, dann gingen sie erneut hinter einem größeren Mauerrest in Deckung. Es sieht fast so aus als würde er sogar noch den Rest der Stadt auseinander nehmen, meinte der Jüngere nur knapp.