Er hat gar nichts mit mir gemacht sagte Wahn nun. Das war einzig und alleine deren Verdient die mich gegen die Dunkelheit schickten und das im geschwächten Zustand. Er winkte ab. Aber wisst ihr was. Ich mache das beste aus diesen neuen Kräften. Immerhin kann ich jetzt tun und lassen was ich will und das war doch ohnehin von Anfang an mein Schicksal. Er sah kurz nach Links und nach Rechts. Hab ich nicht Recht Freunde sie haben es doch nicht anders verdient sagte er ins Leere. Varresh legte den Kopf schief. Mit wem redest du da? Wahn gab einen spöttischen Laut von sich. Achja stimmt, ihr könnt sie ja nicht sehen. Spielt ja auch keine Rolle. Kann ich ja auch nur seid diesem Ritual.

Hör auf Wahn bitte, flehte Sailin den jungen Mann an. Das bist doch nicht du. Komm mit uns. Wir können dir bestimmt helfen. Es gib sicher einen Weg dir zu helfen. Vielleicht weiß Flamir einen Weg diese Dunkelheit los zu werden oder sogar Belial.

Und warum sollte ich das nun wollen? stellte Wahn die Gegenfrage. Meine Kräfte übersteigen mittlerweile die der Dunkelheit. Mit jedem Tag werde ich diese Kräfte mehr udn mehr Meistern. Ich brauche keinen Mentor mehr und keine Hilfe. Ich kann entscheiden welchen Weg ich gehe und was geschieht. Euer Leben ist wie Wachs in meinen Händen. Ich kann es formen und zerstören wann immer ich will. Ich sehe zwischen die Welten und beherrsche die verbotenen Kräfte und die der Finsternis. Das sind Fähigkeiten die einen Gott gleich kommen. Wahn hob dabei beide Arme. Schließlich senkte er sie wieder. Warum also sollte ich das wieder aufgeben wollen?

Hörst du dich selbst reden Wahn?, brachte Sailin schockiert hervor. Du bist kein Gott nur ein Spielzeug für Luzifer. Beschwichtigend und leicht flehend sah die Grünhaarige ihn an. Bitte Wahn. Das bist nicht du. Diese Kräfte sollte niemand haben. Sie sind viel zu gefährlich und sie verderben den Geist. Du kennst mich doch. Nie würde ich dir etwas schlechtes wollen. Bitte. So muss es nicht laufen. Du bist du und nicht eine Sklave Luzifers. Vergisst doch nicht was uns alles verbindet. Denk an die Kinder.

Die Kinder, die Kinder kam es etwas spöttisch von Wahn. Bist du dir eigentlich darüber im Klaren das die Kinder mittlerweile das einzige sind was uns noch verbindet? Du bist nicht wie ich. Wir haben nichts mehr gemein. Im Gegenteil wir sind der absolute Gegensatz zueinander. Aber von mir aus. Klammere dich an deine letzte Hoffnung. Irgendwann ist auch das vorbei. Vielleicht öffnest du dann einmal die Augen. Wahn legte seine Hand ans Kinn. Dann dann hob er seine Zweite und hielt sie Flach vor sich. Nachdem er wieder die andere vom Kinn nahm bewegte er sie über der geöffneten. In dieser entstand ein kleiner Nebel der allmählich Form annahm. Wie Wachs in meinen Händen, ja ja. grinste er mit Wahnsinnigen Ausdruck. In seiner Hand bewegten sich nun kleinere menschenhafte doch aus Nebel bestehende Gestalten. Schließlich trat er ein paar Schritte vor und wandte sich in Richtung Dorf. Die Gebilde in seiner Hand wurden immer mehr. Dazu fügten kleine Gebäude aus den Nebel. Varresh schwandte übles. Tu das nicht Wahn brachte er hervor.

Wahn hör auf, rief Sailin auf. Die junge Frau stürmte nach vorne zu dem Schwarzhaarigen und griff seinen Arm. An diesem zog sie um den jungen Mann davon abzuhalten. Hör auf. Hier leben lauter Unschuldige. Das kannst du ihnen doch nicht antun.

Amüsiert gab Wahn einen Laut von sich. Dann glühte seine Hand etwas auf. In der Ferne konnte man plötzlich Rauchschwaden erkennen, Direkt beim Dorf und noch etwas tauchte auf. Ein dunkler Nebel der durch die Straßen zog. Fürchtet die Dunkelheit kam es gefährlich von Wahn.

Hör doch auf, schrie Sailin, während sie noch kräftiger an dem Arm des jungen Mannes zog. Hör auf. Bitte Wahn. Tränen sammelten sich in den Augen der Grünhaarigen als sie zu dem Dorf blickte. Schreie wurden laut. Es kam von den Bewohnern des kleinen Örtchens.
Bist du jetzt völlig übergeschnappt?, rief Orson auf. Der Mann zog sein Schwert und trat auf Wahn zu.

Ohne sich groß umzudrehen hob Wahn seine Hand in Orsons Richtung. Daraufhin ergriff ihn eine unsichtbare Kraft und hob ihn vom Boden hoch. Mit einen Ruck schleuderte er schließlich Sailin von sich. Versucht es erst gar nicht. Unschuldig ist niemand mehr in dieser Welt. Wir haben alle unsere Unschuld verloren.

Sailin stützte sich mit ihren Armen etwas vom Boden ab. Ihr Blick war zuerst auf Wahn und dann das Dorf gerichtet. Du weißt doch nicht was du da tust, brachte Orson hervor. Die Klinge des Mannes fiel scheppernd zu Boden als er diese fallen ließ. Mit aller Kraft versuchte er sich zu bewegen doch gelang es dem Brauhaarigen nicht. Orson konnte nichts dagegen tun das er so in der Luft hing. Bitte Wahn hör auf, flehte Sailin ihn erneut an.

Bitte Wahn hör auf äffte der junge Mann Sailin nach. Ist das alles was du kannst. Jammern und flehen. Betteln udn wimmern. Aber tröste dich. Du bist eine Vorzeige Person für die Menschen. Sie sind alle so erbärmlich. Es wird Zeit für die große Säuberungsaktion. Ihr werdet schon sehen. Der ganze Schmutz wird von den Straßen gefegt. Nun lies er den Nebel in seiner Hand verschwinden und sie glühte purpurn auf. Das Geschrei wurde noch lauter als dunkle Ranken aus der Erde im Dorf schossen.

Sailin starrte zu dem Dorf. Zitternd stützte sie sich nach wie vor am Boden ab. Das was Wahn sagte traf die junge Frau tief. War es nur der Wahnsinn der aus dem jungen Mann sprach oder waren dies seine versteckten wahren Gedanken? Mittlerweile war sich die Grünhaarige nicht mehr sicher und dies schmerzte. Musste sie sich wirklich damit abfinden das Wahn mittlerweile nur noch so über sie dachte? Ein kleines schwächliches zu bemitleidendes Menschlein das nur noch ausgerottet gehört?
Die junge Frau richtete sich wortlos auf und trat zu Wahn. In ihrem Blick lagen Tränen als sie ihre Hand um das Handgelenkt des Mannes legte. Auch wenn Wahn genau dies nun an ihr verabscheute tat es Sailin dennoch. Sie blickte den Mann flehend an. Wenn in dir noch irgendetwas ist dann bitte Wahn tu das nicht. All diese Leute haben dir doch nichts getan. Warum willst du ihnen schaden? Bitte.

Ihr solltet mal eure Gesichter sehen grinste Wahn. Alleine das ist es schon wert. Fassungslosigkeit, Trauer, Verzweiflung, das ist es was Dämonen nährt. Fürchtet mich, hasst mich, macht mich zu dem was ich bin. Ein wahnsinniges Lachen entrann seiner Kehle.

Sailin starrte den jungen Mann vor sich einfach nur an. Die Schreie der Dorfbewohner hallten in ihrem Kopf, doch sie konnte nicht in diese Richtung sehen. Langsam glitt ihre Hand von Wahns Handgelenk als die junge Frau zu Boden sank. Schockiert und unfähig etwas für die Bewohner zu tun hockte die Grünhaarige da. Dichter Qualm und Nebel umhüllte das Dorf. Es roch nach Verbranntem. Sailin schluchzte auf.

Wahn senkte schließlich beide Arme. Ich denke das genügt erst mal. Lauft doch zu ihnen wenn ihr unbedingt helfen wollt und noch etwas findet dem man helfen kann. Nun wandte er sich Trin zu. Und wir beide werden uns auch wiedersehen verlass dich darauf. Wahn breitete seine Schwingen aus und verschwand im Nebel während er sich erhob.