Sailin drehte sich ebenfalls um und schaute zu dem Hengst. Der junge Mann interessierte sich ziemlich für den Hengst. Sagen sie wo können wir diese Kinder den finden?, fragte die Hüterin den Händler und schaute diesen an. Der Mann zuckte mit den Schultern. So wirklich wissen das nur diese Kinder selbst. Sie sind flink und verschwinden immer wieder spurlos in den vielen Gassen der Stadt. Ich denke die verstecken sich hier irgendwo in den Hinterhöfen. Vielleicht wissen ja die anderen Kinder hier aus der Stadt etwas. Sailin verschränkte die Arme vor der Brust. Vielleicht sollten wir diese morgen fragen gehen. Ich meine jetzt ist es dafür sicher zu spät. Die junge Frau sah zum Himmel. Dieser färbte sich bereits dunkel. Sailins Blick fiel wieder zu Shaitan.

Wir haben ja einen guten Spürhund dabei gab Matt zu verstehen und deutete kurz zu Wahn dieser gab einen verächtlichen Laut von sich. Auch Shaitan tat es ihm gleich als der junge Mann seine Hand nach dem Tier ausstrecken wollte. Das solltest du besser lassen meinte Wahn daraufhin und lief zu seinen Pferd. Er mag Fremde nicht. Der junge Mann sah ihn einfach etwas erstaunt an als Wahn die Zügel seines Pferdes nahm und einfach zu den anderen ging.

Sailin sah kurz zu Shaitan und Wahn, dann aber wand sie ihren Blick zu Matt. Wie darf ich das denn Verstehen? Wahn ist doch kein Hund der einfach mal seine Nase in die Luft hält und nach den Kindern riecht. Keith gab einen amüsierten Ton von sich und musste grinsen.

Matt hob beide Hände und winkte ab. Damit meinte ich nur das er sie in den Gassen spüren würde wenn sie sich da verstecken. Seinen Sinnen entgeht doch eh nichts. Wahn funkelte Matt etwas missmutig an.

Das schon, murmelte Sailin nun und zeigte dann aber nach oben. Jedoch glaube ich nicht das diese Kinder um die Zeit noch in den Gassen sind. Sie werden ihr Versteck aufgesucht haben. Und das dürfte auch für Wahn schwierig werden. Und außerdem bin ich ziemlich geschafft heute. Die Hüterin sah nun Wahn an. Du bist komisch. Warum siehst du so grummlig aus?

Naja wenn man hier als Spürhund bezeichnet wird wen wunderts. Vielleicht bin ich heute auch einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden. Für eine Rast wäre ich auch zu haben. Wahn deutete in Richtung eines Gasthauses.

Ach komm Matt meint es doch nicht so, meinte Sailin und lächelte Wahn an. Die junge Frau umfasste den linken Arm ihres Wächters und zog ihn sanft mit. Na kommt. Gehen wir etwas essen und dann ruhen wir uns aus. Morgen können wir dann weitersuchen. Ich hoffe doch ihr wollt Shaitan nicht mit ins Gasthaus nehmen, grinste Keith und deutete auf die Zügel welche Wahn noch in den Händen hielt. Sailin sah den Schwarzhaarigen an und streckte ihm die Zunge raus. Wenn du dir das Zimmer mit ihm teilst warum nicht. Ähm. Nein danke, kam es kopfschüttelnd von Keith.

Hätte ich gerne gesehen feixte Wahn und band die Zügel Shaitans an einen Pfosten vor dem Gasthaus. Verhalte dich ruhig Junge haben wir uns verstanden. Wahn hob den Kopf des Pferdes etwas an. Das Tier schnaubte. Gut sagte er schließlich. Dann drehte er sich um und ging mit den anderen zusammen in das Gasthaus.

Die Vier setzen sich zusammen an einem Tisch und bestellten etwas zu Essen. Da das Gasthaus ziemlich gut besucht war dauerte es etwas bis dieses gebracht wurde. Keith und Matt witzelten etwas herum, während Sailin gerade in einen Apfel biss. Die junge Frau sah sich etwas in dem Raum um, als die Tür des Wirtshauses aufging. Als die Hüterin die Person sah, welche gerade den Raum betrat verschluckte sie sich und musste laut husten. Das ist doch dieser Freund von Sashira, brachte Keith erstaunt hervor.

Ist der uns jetzt etwa gefolgt? fragte Matt etwas verblüfft. Wahn schnaubte. Na toll was will der denn hier? Er weiß doch das wir sie suchen.

Keith klopfte Sailin etwas auf den Rücken, während der Mann mit den kurzen braunen Haaren sich im Raum umsah. Danke, murmelte die Hüterin schließlich und legte den Apfel zur Seite. Ihr Blick blieb auf dem Freund von Sashira haften. Dieser sah was er suchte und kam nun direkt zu dem Tisch der Vier. Verzeiht, doch ich konnte nicht länger warten, brachte er gleich hervor als er die Gesichter der drei Männer sah. Sailin versuchte im Gegensatz zu den Dreien freundlich zu sehen, auch wenn es ihr etwas schwer fiel. Der Tag war lang gewesen und sie hatte keine Lust auf große Diskussionen. Ich mache mir solche Sorgen um Sashira und musste einfach hinterherkommen. Ich glaube eher du traust uns nicht zu sie zu finden oder?, fragte Keith etwas bissig. Der Mann nahm beide Arme hoch und schüttelte mit dem Kopf. Nein nein. Wo denkst du hin. Es ist nur das lange Warten. Nun setzte sich der Mann einfach mit an den Tisch.

Wir werden sie schon finden kam es nun von Wahn und er stützte sein Kinn mit einer Hand ab und den Arm am Tisch. Aber jetzt wollen wir wenigstens eine kurze Pause machen. Ihm missfiel der Gedanke nun diesen Mann auch noch dabei zu haben.

Und das sollten wir nun auch tun, meinte Sailin und stand auf. Uns ausruhen. Aber was ist mit Sashira?, brachte der Mann hervor. Sie werden wir morgen weiter suchen... Sailin stoppte und überlegte. Edro, meinte der Mann und sah die Hüterin an. Wenn du gerade überlegst wie ich heiße. Mein Name ist Edro. Sailin wand sich dem Mann zu. Nun Edro. Wir haben eine Spur zu Sashira, aber der gehen wir morgen nach. Auch wenn wir uns Sorgen machen müssen wir uns auch mal ausruhen. Die junge Frau wand sich ab und ging zu dem Wirt. Zwei Zimmer bitte. Eins für meinen Wächter und mich und das andere für die drei übrigen Männer. Der Wirt nickte. Gerne doch Hüterin.
Och nein ne?, murrte Keith und sah Matt an. Ihm passte es nun gar nicht das der Freund Sashiras mit in dem Zimmer schlafen sollte. Wahn? Können wir nicht tauschen? Edro sah Keith etwas fragend an.

Wahn schüttelte den Kopf. Nein danke sagte er und nahm die Zimmerschlüssel vom Wirt entgegen. Ich muss doch meiner Pflicht als Wächter nachkommen. Kurz musste er grinsen. Matt seufzte daraufhin nur.

Die Sonne begann am nächsten morgen aufzugehen als die Hüterin noch ein wenig müde aufstand. Ein leichtes Lächeln huschte durch ihr Gesicht als sie zu dem jungen Mann neben sich sah. Wahn hatte noch seine Augen geschlossen und schien zu schlafen. Nachdem sie sich frisch gemacht und angezogen hatte verließ die junge Frau ihr Zimmer. Wahn ließ sie noch ein wenig ruhen. Als sie den Wirtsraum betrat sah Sailin Keith und Matt schon an einem der Tische sitzen. Von Edro sah sie keine Spur. Frag uns nicht wo er ist, meinte Keith und hob seinen Arm zur Begrüßung. Er hat laut geschnarcht und ist dann schon ziemlich zeitig aufgestanden. Sailin legte den Kopf schief. Und warum sitzt ihr dann hier? Naja seine Babysitter sind wir nicht. Er konnte uns ja auch alleine folgen. Keith streckte sich und gähnte. Angst das er was anstellt? Sailin setzte sich zu den Beiden und zuckte mit den Schultern. Ich weiß nicht. Wenn Wahn wach ist sollten wir jedenfalls zusehen das wir eine Spur dieser Kinder finden.