Verzeih, lachte Sailin und wischte sich eine Träne aus dem Auge. Es ist einfach zu köstlich euch da so liegen zu sehen. Drei so hart gesottene Kerle und ihr werdet von Kindern niedergerungen. Sailin, murrte Keith da die junge Frau noch immer lachte. Schon gut, schon gut. Die Hüterin trat näher n die Kinder heran, welche zwischen den Vieren hin und her sahen. Ihre Waffen behielten sie oben. Hey ihr Süßen wir wollen euch wirklich nichts böses tun. Die Drei sehen zwar etwas mürrisch aus sind aber ganz lieb. Würdet ihr sie bitte wieder frei lassen? Die Kinder sahen Sailin an. Manche senkten ihre Waffen. Was wollt ihr hier?, fragte ein größerer Junge. Wir wollen euch nur fragen ob ihr etwas über eine Freundin von uns wisst. Bitte. Lasst ihr die Drei frei? Der größere Junge sah zu den Männern und dann wieder zu den Kindern. Als er nickte stiegen diese von Wahn und Matt runter. Auch Keith wurde etwas unsanft von seinem Schicksal befreit und landete auf dem Boden. Einige der Kinder hielten ihre Waffen nun jedoch näher an die Männer ran.

Oh man was für ein Tag schnaubte Wahn und verschränkte die Arme vor der Brust. Er blieb jedoch im Schneidersitz auf den Boden sitzen. Vorsicht das Ding ist scharf kam es noch von ihm an eines der Kinder gewandt, welches eine Axt in den Händen hielt.

Soll es ja auch, meinte der Junge und sah zu dem Größeren. Dieser sah missmutig zu den drei Männern. Rührt euch lieber nicht, sonst machen wir Ernst. Sailin sah verwundert zu den Kindern. Was macht ihr hier? Ich mein ihr alle. Warum diese Waffen und der Angriff? Die Kinder sahen sich an und dann wieder zu den Männern. In manchen Gesichtern konnte man Angst sehen. Wir verteidigen uns und unser Zuhause bloss, sagte der größere Junge und fuhr sich mit der Hand durch die kurzen blonden Haare.

Und vor was? fragte Matt nun etwas vorsichtiger. Ich meine warum sollten die Erwachsenen euch etwas antun wollen? Wahn gab daraufhin nun wieder ein schnauben von sich so das eine Strähne seiner schwarzen Haare etwas aufgewirbelt wurde.

Warum denn wohl?, fragte der Junge und sah Matt an. Weil wir in den Augen der Erwachsenen nur Ungeziefer, Nervensägen, Tunichtgute und so etwas sind. Für die sind wir der letzte Dreck und so behandeln sie uns auch. Das kann ich mir nicht vorstellen, sagte Sailin und schaute die Kinder wehleidig an. Eines der Mädchen sah traurig zurück so dass der größere Junge sie in den Arm nahm. Keiner hier hat mehr eine Familie. Das wir nichts haben interessiert die in der Stadt doch überhaupt nicht. Am liebsten würden die uns von hier verjagen oder gleich umbringen. Keith richtete sich etwas auf und rieb sich über die Schulter. Warum geht ihr dann nicht weg? Ich mein es kann doch nicht sein das niemand hier mehr jemanden hat. Die Kinder schüttelten alle mit dem Kopf. Wohin sollen wir denn alle? Waisen wie wir können nirgends hin. Hier haben wir ein Dach über den Kopf. Und ich wette ihr seid nur hier um uns zu vertreiben. Aber das werden wir nicht zulassen.

Haben wir nicht vor gab Wahn zu verstehen. Hört mal wir haben selbst Kinder also warum sollten wir euch ein Leid zufügen. Auf die eine oder die andere Art. Wie Sailin schon sagte wir wollen euch nur etwas fragen.

Stimmt das?, fragte ein kleines Mädchen und sah Sailin an. Diese nickte und hockte sich zu dem Kind. Ja das stimmt. Wir haben selbst Kinder und würden euch nie etwas antun. Die Hüterin sah auf und schaute den größeren Jungen an. Wir suchen eine Freundin. Sie wird vermisst und wir machen usn deswegen Sorgen. Ihr Name ist Sashira und sie hat braunes.... Sashira?, brachte ein kleiner Junge hervor, während ein leises Raunen durch die Kinder ging. Sailin nickte. Sie ist weg, meinte der Blonde und schaute ernst. Eigentlich hätten wir wissen müssen das sie uns auch nicht hilft. Komm das stimmt nicht Oliver, sagte ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren und einem roten Kleid. Sie hat Timmy geholfen. Das wars dann aber auch schon, murrte der Junge namens Oliver.

Nun legte Wahn etwas den Kopf schief. Was meint ihr mit helfen und es nicht geschafft? Wisst ihr denn wo sie hingegangen ist. Wir haben einfach die Befürchtung das ihr etwas zugestoßen ist.

Das Mädchen sah Wahn an. Nicht allen hier geht es so gut wie uns, fing sie an und zeigte auf die vielen Kinder. Einige sind krank. Doch aus der Stadt bekommen wir keine Hilfe. Sie meckern nur über uns. Sashira wollte helfen. Timmy hat sie geheilt. Ihre Hände haben plötzlich so hell geleuchtet und Timmys Bein war wieder heil. Das Mädchen zeigte zu einer Tür im Saal. Weiter hinten im Haus liegen jedoch noch einige. Sashira wollte Medikamente holen um zu helfen, doch sie ist nicht wiedergekommen. Der größere Junge machte eine abwertende Handbewegung. Sie wird wohl einfach gegangen sein. Es interessiert sich doch sonst auch niemand für uns. Warum sollte sie? Sailin schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht glauben was die Kinder da erzählten. Sashira wäre sicher nie einfach so gegangen. Da bin ich mir sicher. Mit sorgevollem Gesicht sah sie zu Wahn. Dann aber schaute sie den größeren Jungen an. Kann ich zu ihnen? Könnt ihr mich zu den kranken Kindern bringen? Die Kleinen schauten sich skeptisch an und schüttelten den Kopf. Warum sollten wir das tun? Du kannst und wirst doch genauso wenig helfen, meinte der Blonde.

Wenn einer helfen kann solange das noch möglich ist dann diese Frau hier sagte Wahn nun. Nur zu lasst es sie versuchen. Ihr werdet sehen es ist kein Fehler. Sie wird euch nichts tun. Ganz im Gegenteil. Habt doch vertrauen. Sailin ist die Hüterin.

Die Augen der Kinder weiteten sich nun voller Erstaunen während sie ihre Blicke zu Sailin richteten. Wirklich? Du bist die Hüterin?, kam es von einem kleinen Mädchen. Die Hüterin kommt zu uns?, kam es voller Unglauben von einem anderen Kind. Sailin lächelte sanft und strich dem Kind vor sich über den Kopf. Der blonde Junge überlegte kurz dann aber nickte er. Nagut. Maja bring sie hin, meinte er und sah zu den Männern. Ihr bleibt aber hier sitzen. Und keine Dummheiten. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren nickte und trat neben Sailin. Sofort griff sie nach deren Hand und zog die junge Frau mit.
Während Sailin durch die Tür verschwand sah Oliver zu den Männern. Und wer ist der Wächter? Ich habe gehört die Hüterin hat immer einen. Keith zeigte nun einfach nur auf Wahn so dass Oliver etwas verblüfft schaute. Der grimmige Typ?

Ja der grimmige Typ murrte Wahn. Ich hab heute halt einfach schlecht Laune. Aber hättet ihr an meiner Stelle sicher auch oder. Er deutete kurz auf das Netz und dann auf die Waffen.

Oliver sah Wahn an und zuckte mit den Schultern. Dann ging plötzlich die Tür auf und ein weiterer Junge kam herein. Dieser sah kurz zu den drei Männern und dann zu Oliver. Hey da draussen läuft dieser verdächtige Typ von gestern rum. Der Blonde sah den Jungen an und dann Wahn. Gehört der etwa auch zu euch?

Wahn schüttelte den Kopf. Nicht wirklich. Aber er klebt an uns und sucht auch nach Sashira. Könntet ihr jetzt endlich die Waffen runter nehmen Jungs und Mädels

Oliver sah Wahn noch etwas an, dann aber nickte er. Die Kinder senkten ihre Waffen und ein Mädchen sah den Blonden an. Wir haben den Wächter der Hüterin gefangen, das wird uns keiner glauben, grinste sie. Oliver verzog die Lippen etwas und wuschelte dem Mädchen durch die Haare. Wie alt seid ihr denn alle?, fragte Keith nun. Die meisten sind nicht einmal Zehn, meinte Oliver und machte mehrere Schritte auf Wahn und Matt zu. Mark ist mit sechzehn der älteste von uns, doch er ist schon eine ganze Weile weg. Deswegen habe ich im Moment das Kommando. Und wie alt bist du?, hackte Keith noch einmal nach. Vierzehn. In der Hand des Jungen tauchte ein Dolch auf. Mit diesem holte Oliver aus und schnitt ein Loch in das Netzt welches Wahn und Matt festhielt.