Die Männer taten sofort das was ihr Imperator befahl. Schlagartig stoppten sie die Kämpfe und zogen sich auf ihr eigenes Schiff zurück. Noch immer angreifende Feinde wurden erbarmungslos zurückgedrängt oder im Kampf getötet. Dann begannen sie die Seile zu lösen um die Beiden schiffe von einander zu befreien. Schließlich befand sich nur noch der Imperator sowie die restlichen Angreifer auf dem Schiff des Feindes.

Wahn lies nun einen Regelrechten Feuerhagel entstehen um den Schiff endgültig den Rest zu geben. Dieses ging an vielen Stellen in Flammen auf. Es würde sehr warm um ihn herum und begann zu flimmern. Aus der Ferne beobachteten die anderen wie das große Kriegsschiff der Feinde allmählich versank. Aus einer der Flammenwände sprang plötzlich Wahn hervor. Er überwand die Distanz der beiden Schiffe um auf das eigene zu gelangen. Dort angekommen lehnte er sich erst einmal an. Wir gehen an Land. Nun dürften sie einen Rückschlag erlitten haben. Wird Zeit das wir unsere Freunde auch dort unterstützen.

Sehr wohl, kam es von Raven. Der junge Mann schlug sich mit der Faust in die Handfläche und konnte es wohl kaum erwarten loszulegen. Doch plötzlich hatte er Kyles Hand auf der Schulter liegen. Dieser schüttelte den Kopf und sah zum Imperator. Wenn es dir recht ist Imperator bleiben wir zusammen mit Sulona und ein paar Männern weiterhin an Bord. Es wäre wohl unklug die Hüterin und Frauen, welche sie unterstützen, alleine auf dem Schiff zurückzulassen. Kurz seufzte Raven, dann aber nickte er.

Das ist in Ordnung gab Wahn zu verstehen. Der Rest geht mit an Land. Räumen wir bei denen mal gründlich auf. Kurz rieb er sich über den Arm. Dann aber wandte er sich an den Steuermann. Bring uns soweit wies geht ans Ufer. Jawohl gab der angesprochenen als knappe Antwort und hing sich hinter das Steuer. Das Große Schiff das nun doch etwas angeschlagen war lenkte in Richtung Land. Sobald wir dort sind könnt ihr euch die Schäden begutachten. Ich denke es ist nicht gut wenn unser Schiff weiter mitten auf See bleibt. Das gute hat doch einiges abbekommen.

Wir kümmern uns darum mach dir keine Gedanken, meinte Sulona sofort. Die Halbelfe schaute nach vorne zum Bug des Schiffes. Der Steuerman hatte es so gelenkt das sie nun Fahrt ans Ufer aufnahmen. Dort fanden immer noch Kämpfe statt. Sulona atmete tief durch. Sie hoffte nur das es ihren Eltern gut ging. Kurz blickte sie zur Seite. Ncht weit von ihr entfernt stand Fayt. Ihnen geht es bestimmt gut, murmelte die Halbelfe nun doch.

Wahn und die Imperialen gingen nun wie besagt an Land. Zuerst sammelten sie sich dort bis sie gemeinsam in Richtung der kämpfenden Vorrückten.

Varresh stieß einen ächzenden Laut aus als er sich wieder aufrappelte. Der Halbdämon blutete schon aus ein paar Wunden und es würden wohl noch mehr dazukommen. Die Flut der Angreifer schien einfach nicht abzureisen. Mann das sind einfach zu viele murrte er und stemmte sich ganz hoch. Sein Gegner lag ebenfalls am Boden, doch in Gegensatz zu ihm rührte er sich nicht mehr.

Beschwer dich doch nicht, grinste Al. Ich hab gehört so ein Leben in einem Schloss umgeben von Dienern soll ziemlich langweilig sein. Da ist das hier doch eine nette Abwechslung. Der Halbelf umfasste sein Schwert fester. Auch er blutete mittlerweile aus mehreren Wunden. Kurz schaute er zu Varresh und nickte ihm ernst zu. Achtung. Da kommt noch eine Welle, warnte Al auch schon einen Moment später.

Na los holt euch die Dreckskerle rief Wahn auf als sie die Angreifer erreicht hatten. Wird Zeit das wir ihnen zeigen das Drakar starke Verbündete hat uns wir uns nicht im Stich lassen. Laute Kampfrufe ertönten und die Männer aus Midian fielen den Feinden in die Flanke.

Hey bleib lieber drinnen, kam es von Sulona als sie die Hüterin an Bord kommen sah. Sailin schüttelte den Kopf und schaute sich um. Überall waren Verwundete und das Schiff hatte auch bessere Tage erlebt. Kyle lehnte sich gerade über die Reling und betrachtete etwas. Dabei redete er mit einem der imperialischen Männer.

Wie läuft es?, fragte Sailin während sie zu einem der Verletzen eilte und sich zu ihm hockte. Sulona selbst zuckte mit den Schultern. Der Kampflärm war deutlich zu hören. Es wird alles gut. Das glaube ich zumindest. Der Anführer der Feinde ist geschlagen. Nun gilt es nur noch die Bodentruppen zurückzuschlagen. Die Elfe sah an Land. Dort tobte nach wie vor der Kampf. Doch mittlerweile konnten die befreundeten Truppen den Feind immer weiter zurückdrängen. Diese hatten nun das Problem an zwei Fronten kämpfen zu müssen.

Die Truppe die von Wahn angeführt wurde wütete stark unter den Angreifern. Diese konnten sich nicht mehr richtig erwehren da sie nun fast von allen Seiten angegriffen wurde. Nach einen kräftigen hin und her stürzten schließlich die ersten davon um sich in Sicherheit zu bringen. Einer von ihren wurde noch im Lauf von Wahns Schwert getroffen das er ihm hinterher schleuderte.

Ich glaube sie ziehen sich zurück, meinte Alasdair als er auch bei sich die ersten Krieger fliehen sah. Die Haltung des Halbelfen lockerte sich dennoch nicht da er weiterhin auf alles gefasst blieb. Mittlerweile lagen ziemlich viele am Boden. Zwischen den Toten konnte man auch viele Verletzte ausmachen.

Wahn drehte sich herum als sich ihm die Gelegenheit bot. Man konnte sehen das nun auch die meisten der feindlichen Schiffe abdrehten. Das sieht sehr gut aus kam es von dem Imperator und er senkte die Hand in welcher er nun einen Dolch hielt das er das Schwert ja geworfen hatte. Schattensang seine eigentliche Waffe hatte er dank Nargash ohnehin nicht zur Hand. Wieder stürzte einer der Dämonen an ihm vorbei. Diesmal ignorierte Wahn dies einfach. Sollten sie doch laufen. Der Kampf entschied sich somit zu ihren Gunsten.

Sie haben es geschafft, lächelte Sailin als auch sie sah wie die Schiffe abdrehten. Der Kampf war nach mehreren Stunden endlich vorbei. Wir warten lieber noch bis mehr Ruhe eingekehrt ist, meinte Kyle sofort als er sah das die Hüterin in Richtung Reling lief. Die junge Frau blieb stehen und sah zu ihm. Das ist einfach sicherer. Nach einem Nicken sah die Hüterin wieder zum Land. Es dauerte noch etwas doch dann schien endlich Ruhe einzukehren.

Schließlich lief die Hüterin in Begleitung von Fayt und Sulona vom Schiff. Die Grünhaarige wusste das die beiden Geschwister wohl sehr besorgt um ihre Eltern waren. Ihr ging es nicht anders. Varresh und Trin waren mit ihre besten Freunde. Hast du Varresh und Trin schon gesehen?, fragte Sailin Wahn als sie diesen fanden. Am liebsten hätte sie sich sofort erkundigt ob es ihm gut ging. Doch sie standen mitten auf einem Schlachtfeld umgeben von Imperialen. Da war dies wohl eine gute Idee.

Sie sind dort bei den Ruinen. So würde ich die Reste des Vorpostens mal bezeichnen. Wahn deutete in die Richtung während er seinen Dolch weg steckte. Einer der Imperialen reichte ihm nun ein neues Schwert. Dieses nahm der junge Mann entgegen und schob es in die leere Schutzhülle an seinen Gürtel. Wir gehen nun hin. Der Rest schaut sich hier um und kümmert sich um Nachzügler oder verstreute der feindlichen Armee. Die letzten Worte galten den Mann neben ihm. Dieser nickte und lief los.

Nach einem weiteren Blick auf ihren Bruder lief Sulona in die gezeigte Richtung. Wie Wahn es gesagt hatte fand die Halbelfe an dem Vorposten wirklich ihre Eltern vor. Mutter, Vater, rief Sulona auf als sie in deren Nähe kam. Geht es euch gut?