Warum wollt ihr Narren nie hören. Nun streckte Wahn erneut seine Hand aus und konzentrierte sich. Ein grünliches Glühen umgab sie und er ballte sie schließlich nach einen kurzen Moment zu einer Faust. Der Fremde erschlaffte in seiner Bewegung und rutschte von Sailin herab. Ein Mensch gab der Wächter zu verstehen. Warum will dich ein Mensch tot sehen?

Das fragst du mich?, brachte Sailin hustend hervor. Die junge Frau richtete sich auf während sie eine Hand an ihren Hals legte. Erschrocken starrte sie zu dem Mann der nun regungslos am Boden lag. Dessen Kapuze war beim Sturz herunter gerutscht. Der Knabe war zu Sailin Erstaunen nicht sehr alt. Ich verstehe das nicht, murmelte die Hüterin. Er ist so jung. Hab ich denn etwas falsches gemacht? Die junge Frau schaute ziemlich mitgenommen zu ihrem Wächter.

Nein du hast gar nichts verkehrt gemacht sagte Wahn daraufhin. Ich weiß nicht warum das so ist aber es hat ganz sicher nicht mit dir zu tun. Wir finden es heraus. Manche Menschen sind eben nicht besser als die Dämonen die sie jagen oder fürchten.

Betrübt stand Sailin auf. Ihr Blick blieb auf dem Mann am Boden haften. Nach einem Moment lief sie an diesem vorbei damit sie um das Bett laufen konnte. Mitten in der Bewegung blieb sie jedoch stehen. Ihren Kopf hob sie etwas an und sie rümpfte die Nase. Riechst du das?, fragte die Hüterin gerade als ein Ruf lauft wurde. Er drang etwas undeutlich aus dem Untergeschoss. Gerade als Sailin loslaufen wollte wurde die junge Frau von einer Druckwelle erfasst. Ein lauter Knall ertönte. Die Grünhaarige merkte noch wie sie gegen Wahn geschleudert wurde und ihn mit zu Boden riss.
In der Wand wo das Fenster gewesen war klaffte nun ein riesiges Loch, während sich Feuer überall ausbreitete.

Ach komm schon diese Ratten knurrte Wahn und richtete sich wieder auf. So langsam gehen die mir auf die Nerven. Kaum hatte er dies gesagt hob er Sailin auf und sprang einfach mit ihr zusammen aus den Fenster. Er landete so das der jungen Frau nichts geschehen konnte und setzte sie schließlich ab. Für einen Dämon war der Sprung aus den ersten Stock nichts besonderes. Du wartest hier. Und komm nicht auf dumme Gedanken. Wenn etwas ist ruf mich. Ich kümmer mich um die anderen. Wahn deutet zu dem Gebüsch. Erst als die junge Frau sich versteckt hatte lief er zurück zu den Gebäude. Das Feuer das sich ihm in den Weg stellte ignorierte er vorerst und drückte es teils mit seiner Magie zur Seite. Für die meisten Menschen sah es nicht mehr sonderlich gut aus aber jene die von den Flammen halbwegs verschont geblieben waren holte er aus der Gefahrenzone heraus. Schließlich spürte er noch etwas. Blitzschnell stürmte der Wächter los. Er erreichte einen Baum wo sich ein weiterer Fremder versteckt hielt. Anscheinend war er der Bandstifter. Wahn packte den Mann und drückte ihn gegen den Baum. Du kleiner Mistkerl. Warum tust du das. Was wollt ihr von der Hüterin.

Von ihrem Versteck aus sah Sailin zu dem Baum an welchen ihr Wächter den Mann drückte. Die junge Frau hockte auf dem Boden und rührte sich nicht wirklich. Die Schreie der Leute drangen jedoch zu ihr durch. Am liebsten wäre sie zu ihnen gerannt um zu helfen, doch sie tat es nicht. Es war ihre Schuld das die Menschen verletzt waren.

Schnifend hob Sailin den Arm um das Geäst etwas zur Seite zu drücken. So konnte die junge Frau besser zu Wahn sehen. Der Mann den er in der Mangel hatte rührte sich nicht. Er antwortete auch nicht auf die Frage sondern starrte den Wächter nur an.

So so du spielst wohl den ganz harten was? gab Wahn rau zu verstehen. Da bist du bei mir an der falschen Adresse. Er lies in seiner einen Handfläche eine Flamme entstehen. Sag mir wer ihr seid udn was ihr hier wollt oder ich werde dich lehren was es heißt zu leiden und zu brennen.

Für einen Moment herrschte Stille. Nichts ausser die verzweifelten Dorfbewohner war zu hören. Dann aber gesellte sich zu dem Weinen einer Frau das Lachen des Fremden hinzu. Ich habe keine Angst vor dir. Du kannst nichts tun, brachte er hervor. Sie wird sterben. Selbst der Wächter wird dies nicht verhindern können. Du hast keine Chance gegen... Zu mehr kam der Mann nicht da sich genau in diesem Moment ein Pfeil den Hals des Angreifers durchschlug.

Hey du feiges Aas rief Wahn auf und fuhr herum. Verlass dich darauf ich krieg euch noch. Missmutig gab er ein Schnauben von sich und lief dann zurück zu Sailin. Nun war es sicher. Dies war ein Anschlag auf die Hüterin. Dies bedeutete er musste nun sehr gut aufpassen. Wir sollten weiter reiten. Die Kerle haben es wirklich auf dich abgesehen. Keine Sorge ich lasse nicht zu das dir etwas geschieht. Ich krieg schon raus wo die herkommen. Trotz allem sind es nur Menschen. Der Wächter reichte der jungen Frau die Hand.

Nach einem kurzen Zögern nahm die junge Frau die ihr gereichte Hand an und ließ sich aufhelfen. Aber was ist mit den Leuten hier?, fragte sie betroffen und sah zu den Menschen. Das Gasthaus war zerstört doch mittlerweile hatten die Leute das Feuer gelöscht und kümmerten sich um die Verwundeten welche Wahn noch gerettet hatte. Wir können doch nicht einfach gehen.

Meine Aufgabe ist es dich jetzt in Sicherheit zu bringen also keine Widerrede. Ich hab hier schon getan was ich konnte. Mehr war nicht möglich. Die Leute hier werden sich gegenseitig helfen aber wir gehen jetzt. Im Moment spüre ich zwar niemanden mehr aber hier sind ja auch andere Menschen also los. Wahn deutete zu dem Pferd.

Mit einem traurigen Blick sah Sailin weiter zu den Leuten. Schließlich nach einem längeren Moment nickte sie wenn auch widerwillig. Ihr Wächter hatte Recht. Sie mussten gehen auch wenn es ihr schwer fiel. Zumal sie für all das verantwortlich war. Schließlich waren diese Männer hinter ihr her. Die Hüterin atmete tief durch und lief zu dem Pferd auf welches Wahn gedeutet hatte. Wenn es dir Recht ist würde ich keine Pause mehr in Siedlungen machen. Nicht das noch jemand wegen mir... Sailin seufzte und nahm die Zügel um auf das Pferd zu steigen.

Beziehe bitte nicht wieder alles auf dich. Das sind die schlechten nicht du. Die können wohl einfach nur nicht leiden das du anderen Hilft oder für Hoffnung stehst. Der Wächter schüttelte den Kopf. Zieh dich nicht damit runter. Nicht immer liegt die Schuld bei einem selbst.

Auf dem Pferd sitzend sah die Hüterin zu dem Dunkelhaarigen runter. Nach einem Moment nickte sie auch wenn ihr Blick noch immer betrübt war. Sailin wusste Wahn wollte sie aufmuntern dennoch fühlte sie sich elend. Laß uns bitte einfach gehen, meinte die Hüterin schließlich. Kurz blickte sie sich um. Ich fühl mich gerade wie eine Zielscheibe.

Und genau aus diesen Grund bringe ich dich von hier fort. Wahn gab den Pferd den Befehl los zureiten. Er blickte sich nicht mehr wirklich um. Seine Gedanken schweiften immer wieder etwas ab. Er musste diese Fremden ausfindig machen, sonst schwebte Sailin weiterhin in großer Gefahr.