Während die Schiffe ihr Ziel anfuhren machte sich Sailin auf den Weg Unterdeck. Die junge Frau richtete sich dort in einem größeren Raum ein. Sie wusste wenn der Kampf losging wäre es nicht gut wenn sie sich an Deck aufhielt. Nicht nur das sie allen im Weg stehen würde. So konnte die junge Frau nicht helfen. Und so machte sich Sailin darauf gefasst das sie bald wohl einige Verletzte versorgen würde. Ein paar Helfer gesellten sich zu ihr und machten alles bereit.

Die Schiffe nahmen schnell Fahrt auf. Sie pflügten in einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch das Meer. Während der Fahrt wurde noch einiges für den Angriff vorbereitet. Wahn schickte schließlich auch noch ein paar der Krähen aus um die Gegend um Aeon auszukundschaften. Nach einer längeren Fahrt gerieten sie plötzlich in einen starken Nebel. Die Schiffe wurden nun langsamer.

Was ist los?, fragte Sailin als die Tochter von Varresh und Trin in die Kabine kam. Die Hüterin war verwirrt das sie plötzlich langsamer geworden waren. Nichts schlimmes, meinte Sulona während sie näher trat. Wir sind gerade in eine Nebelwand gefahren. Der Lord fand es besser etwas an Fahrt zu nehmen. Es ist nur Nebel. Mach dir keine Gedanken. Die Halbelfe legte ihre Hand auf Sailins Schulter so das die Grünhaarige den Kopf schüttelte. Mir geht es gut, aber dir nicht. Ich weiß du machst dir wegen deiner Eltern Sorgen. Wahn weiß was er tut. Ihnen wird nichts geschehen. Langsam nickte Sulona bevor sie sich umsah. Komm ich helfe dir noch ein bisschen.

Mein Imperator fragte ein Mann neben Wahn. Sollen wir die Geschwindigkeit noch mehr drosseln? Wahn schüttelte den Kopf. Nein. Wir sind noch weit weg vom Land. Hier gibt es keine Riffe. Die Richtung stimmt. Meine Krähen Kundschaften aus und ich werde auch die Augen offen halten. Behaltet das Tempo bei wie es gerade ist. Jawohl mein Imperator gab der Mann zu verstehen und entfernte sich..

Eine ganze Weile fuhren die Schiffe durch das nebelbehangene Gewässer. Es herrschte eine gespenstische Ruhe. Nur das klappern der Waffen und Rüstungen der Truppen war ab und an zu hören sowie das rauschen des Wassers. Schließlich hob Alasdair den Kopf an. Hast du das gehört?, fragte er Wahn. Ziemlich leise und vorallem wohl noch entfernt konnte man dumpfe Schläge durch den Nebel hallen hören

Nehmt noch etwas Geschwindigkeit runter befahl Wahn. Wir nähern uns Aeon. Dann wandte er sich an Alasdair. Das klingt stark nach den feindlichen Schiffen wir sind fast da. Der Nebel wird nun ein Vorteil für uns sein.

Der Halbelf nickte und wies dann die Männer an sich kampfbereit zu machen. Auch an die anderen Schiffe wurde ein Signal entsandt damit die Krieger dort das Gleiche taten.

Zur gleichen Zeit stand Sailin unter Deck am Bullauge und schaute hinaus. Auch sie konnte schwach die Geräusche hören. Kurz atmete sie tief durch. Bald würde die Schlacht also losgehen.

Die Stellung halten, komme was wolle! brüllte Varresh Vizarr gegen den Lärm der tosenden Geschosse der Kriegsschiffe aus Katharsis. Er presste sich mit den Rücken zusammen mit mehreren Männern hinter einer Wehrmauer, welche durch den Beschuss schon stark in mitleidenschafft gezogen worden war. Immer wieder gab es weitere Einschläge. Die Männer aus Drakar und auch aus Shima verteidigten die letzten Stellungen bis aufs Blut. Aus mehreren Richtungen tobte Kampfesslärm. Die Feinde waren längst an Land gegangen und bekamen weiterhin Unterstützung von der feindlichen Flotte. Dann aber drangen weitere Geschosse durch die Luft. Aus den Nebel tauchten weitere Schiffen auf welche der feindlichen Flotte unerwartet in die Seite fielen. Der Mann mit den schwarzen mittellangen Haaren wirkte nun etwas erstaunt und traute sich aus seiner Deckung hervor.

Feuer. Zeigen wir es dem Feind! wiederholte Wahn laut seinen Befehl. Am Himmel tauchten nun dutzende Wächter Midians auf. Die Gargoylen welche auf den Imperator hörten. Sie hielten auf die Schiffe zu. Auch ein Schwarm Krähen gesellte sich dazu. Magische Geschosse und Pfeile flogen durch die Lüfte.

Kann es sein?, brachte eine Elfe mit langen lila Haaren neben Varresh hervor als diese ebenfalls aus ihrer Deckung zum Geschehen schaute. Erstaunt sah sie wie die Geschosse auf die feinlichen Schiffe niedergingen. Wie auch die fliegende Unterstützung. Hat er es wirklich geschafft?, fragte Trin während sie nun zum Lord Drakars blickte.

Schau dir die Segel an. Das Zeichen des neuen Imperiums prangt darauf. Sie sind es. Wir kriegen Hilfe. Fayt ist zu ihnen durchgekommen. Unser Imperator hat da eine ganz schön große Flotte zustande gebracht. Länger hätten wir die Stellung auch nicht halten können. Jetzt aber bloß nicht leichtsinnig werden. Wir haben immer noch das Fußvolk zu bekämpfen. Varresh umfasste sein Schwert fester.

Oh keine Sorge. Ich werde schon nicht nachlässig, grinste Trin. De Elfe spannte ihren Bogen indem sie einen Pfeil einlegte. Ich wusste Fayt schafft das. Bist du denn bereit diesen Kerlen endlich in den Arsch zu treten?

Ok Männer rief der Imperator seinen Männern zu. Bring ein paar der Schiffe in die Nähe des Ufers und geht an Land. Haltet diesen Ansturm auf. Fallt diesen Kerlen in den Rücken. Der Rest bleibt an Bord und feuert weiter. Der Feind dreht schon bei. Damit haben sie nicht gerechnet.

Wir Zeit das wir das Blatt wenden. Haltet euch breit Leute. Wenn unsere Verbündeten sie angreifen drängen wir sie zurück. Varresh ging wieder in Deckung als ein weiteres Geschoss auf sie zu flog. Doch der Beschuss war nun deutlich weniger geworden.

Gleich nachdem Beschuss lehnte sich Trin etwas aus ihrer Deckung um den Pfeil auf einen der Gegner abzuschiessen. Jedoch musste sie kurz darauf wieder ins Versteck zurückkehren da ein erneuter Beschuss folgte. Immer wieder schaute die Elfe hinaus um den richtigen Zeitpunkt abzupassen um mit den Männern zusammen die Feinde zurückzudrängen.

Zur gleichen Zeit eilte Sulona an Deck. Die Elfe stellte sich an eine Reling und spannte ihren Bogen. Sie würde zusammen mit den anderen Schützen die Feinde auf den Schiffen angreifen sobald sie in Reichweite waren. Kurz nickte sie Raven zu, der sich neben sie gesellte. Hinter Ihnen machte sich Kyle bereit. Der Magier ließ es sich nicht nehmen ebenfalls am Kampf teilzunehmen.

Wahn befahl seinen Krähen die Segel der Feindlichen Schiffe zu beschädigen. Der Schwarm dunkler Vögel fiel über diese her und zerfledderten sie. Somit war es dem Feind genommen sich schnell zu manövrieren. Alles nachladen und Feuer aus allen Rohren und mit aller Magie. Versenkt sie! rief Wahn auf und gleichzeitig drangen von allen Schiffen gleichzeitig die Geschosse gegen den Feind. Kurz drauf ging das Erste Schiff aus Katharsis unter. Die Dämonen die über Bord sprangen wurden von den Bogenschützen oder den Gargoyles erwischt.

Währenddessen drangen die ersten Männer aus Midian ans Ufer. Sie benutzten die großen Ruderbote. Immer mehr sammelten sich bis sie schließlich zusammen los marschierten. Aladair führte sie an und auch Diablo der Halbbruder Wahns befand sich unter ihnen.

Passt auf euch auf, kam es leise von Sailin, welche noch immer an dem Bullauge stand und hinaus schaute. Kurz fiel ihr Blick dabei auf die entfernten Schiffe, welche die Männer an Land gebracht hatten. Als ein Schuss eines der feinlichen Schiffe in der Nähe im Wasser aufschlug musste sich die Hüterin an etwas festhalten um nicht umzufallen. Vom Inneren des Schiffes drang der Kampflärm leiser zu ihr durch, doch immer noch laut genug. Von ihrem Platz aus konnte die Hüterin sehen wie die Magien und Geschosse nur so herumflogen. Auch wenn die imperialische Flotte den Feind überrascht hatte wehrte sich dieser doch.

Macht euch bereit diesen Bastarden in den Rücken zu fallen, rief Al auf. Der Kommandant lief neben Diablo und hatte sein Schwert fest umklammert. Die feindlichen Truppen hielten weiterhin auf die Mauer zu. Zwar reagistrierten sie die ankommenden Truppen, doch zu spät. Alasdair stürmte zusammen mit den Kriegern auf die Feinde los.